Ich frage die Staatsregierung:
1. Ist der Staatsregierung das Modell „Stadtteilmütter“, welches nach Berliner Vorbild nun auch in Nordrhein-Westfalen starten soll, bekannt?
2. Gibt es Pläne, dieses Modell auch in Bayern einzuführen?
a) Wenn ja, in welchen Städten soll das Modell installiert werden?
b) Wenn ja, wie plant die Regierung dieses Modell umzusetzen?
Antwort des Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen vom 29.04.2011
Zu 1.: Das Projekt „Stadtteilmütter“ ist hier bekannt, wobei sich die Projekte aus Berlin, Nordrhein-Westfalen und das gleichnamige Projekt aus Augsburg im Detail unterscheiden.
Zu 2.: Eine flächendeckende Einführung des Projekts in Bayern ist derzeit nicht geplant, da in Bayern bereits vielfältige Maßnahmen ergriffen werden, um Integrationsthemen über Personen mit Migrationshintergrund innerhalb ihrer „Community“ zu befördern. Beispielsweise fördert das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen (StMAS) das Projekt „Starke Eltern – starke Kinder“ des Deutschen Kinderschutzbundes, in welchem muttersprachliche Trainerinnen Erziehungsthemen aus den verschiedensten Teilbereichen vermitteln. Auch beim Projekt „Elterntalk“ wird teilweise auf muttersprachliche Multiplikatorinnen innerhalb der Migrantencommunity zurückgegriffen, um diese besser erreichen zu können. Für den Bereich des Übergangs von der Schule in Ausbildung und Arbeitswelt darf auf die ebenfalls z.T. muttersprachlichen sogenannten „Ausbildungsakquisiteure“ und die durch das StMAS unterstützten Initiativen des „Ausbildungsrings aus ländischer Unternehmer“ (AAU) in Nürnberg verwiesen werden, der hierfür 2009 mit dem Integrationspreis der Re gierung von Mittelfranken ausgezeichnet wurde.
Vor dem Hintergrund der vielfach vorhandenen Angebote wird das Erfordernis einer flächendeckenden Einführung zusätzlicher sogenannter „Stadtteilmütter“ derzeit nicht gesehen.
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