Von einem solchen Freiwilligen Sozialen Jahr Politik verspreche ich mir, dass die Jugendlichen ein aktives Mitwirken an der Gestaltung des Gemeinwesens sowie eine Förderung von Respekt und Toleranz junger Menschen anderen Haltungen und Meinungen gegenüber bekommen.
Politische und gesellschaftliche Ereignisse aus der Nähe zu betrachten und mit zu erleben, fördern das Interesse junger Menschen an demokratischen politischen Prozessen und wir gehen davon aus, dass die Bereitschaft wählen zu gehen, erhöht wird.
In unserer parlamentarischen Initiative verwiesen wir auf die Bundesländer Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, die bereits ein Freiwilliges Soziales Jahr Politik anbieten und dies mit durchschlagendem Erfolg.
Auch die jüngste Shell-Jugendstudie weist beispielsweise aus, dass drei Viertel aller Jugendlichen in ihrer Freizeit oft oder gelegentlich nach einem sinnvollen Betätigungsfeld suchen und ihre freie Zeit für soziale bzw. gesellschaftliche Zwecke nutzen. Umweltorganisationen oder Bürgerinitiativen werden hier als Beispiele genannt.
Zu Besuch im Landtag zeigen Schülergruppen dass sie durchaus politischen Sachverstand haben, wie hier die Schüler des Friedrich-Koenig Gymnasiums aus Würzburg.
Ich könnte mir aber spontan auch vorstellen, dass die jungen Freiwilligen in dieser Zeit Wissenswertes nicht nur über die politische Arbeit lernen, sondern Projektmanagement und Teamarbeit ihnen Gelegenheit geben, sich über ihre verschiedenen Einsatzbereiche auszutauschen und so voneinander lernen.
Diese Chance sollten wir in Bayern auch ergreifen, so war unsere Meinung und auch die der Fraktionen von Bündnis90/Grüne und SPD. Die Regierungskoalition aus CSU/FDP jedoch lehnte den Antrag mit haarsträubenden Begründungen ab. Bei einer Nachfrage am Sozialministerium habe man angeblich keinen Bedarf gesehen. Fragt sich nur, wo ein Bedarf seitens des Sozialministeriums abgefragt worden sein soll, wenn das Projekt Freiwilliges Soziales Jahr Politik noch gar nirgends bekannt war.
Meine eindeutige Meinung, … Chance vertan! Wahrscheinlich hat die CSU Bedenken, wenn sich Jugendliche intensiver mit politischen Abläufen befassen, dass diese andere politische Gruppierungen erkennen.
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