Der FW-Landtagsabgeordnete Günther Felbinger(Gemünden) hat sich in Anfragen an die Bayerische Staatsregierung nach der tatsächlichen Inanspruchnahme der Elternzeit durch Männer im öffentlichen Dienst sowie der Entwicklung beim Landeserziehungsgeld in Bayern erkundigt.
Aus der Antwort des Staatsministeriums für Finanzen geht hervor, dass in Unterfranken 96 männliche Beamte, darunter über die Hälfte Lehrer aus den Schulen und Hochschulen, die Elternzeit nutzen. Die durchschnittliche Dauer der Elternzeit beträgt 4,3 Monate. In anderen staatlichen Stellen wird die Elternzeit jedoch weit weniger durch Männer in Anspruch genommen.
Auch das Landeserziehungsgeld wird in Unterfranken immer besser abgerufen. Während es 2008 nur von 2704 Eltern in Anspruch genommen wurde, ergab sich 2009 fast eine Verdoppelung auf 3981Fälle. Für 2010 liegen momentan noch keine genauen Zahlen vor, die Tendenz setzt sich aber weiter fort.
Angesichts der plötzlichen Sparwut durch die Bayerische Staatsregierung, haben viele Sozialverbände bereits jetzt Bedenken an der Beibehaltung des Landeserziehungsgeldes geäußert. Der „Familienbund der Katholiken Würzburg“ und die „Arbeitsgemeinschaft Deutscher Familienorganisationen in Bayern“ haben sich deshalb schriftlich an den Abgeordneten gewendet. Felbinger wird sich angesichts der positiven Zahlen und guten Akzeptanz bei den derzeitigen Haushaltsberatungen für die Beibehaltung des Landeserziehungsgeldes einsetzen. „Wir müssen das Landeserziehungsgeld als Anschlussleistung an das Elterngeld erhalten und mögliche Verbesserungen jetzt vorantreiben“, so Felbinger. „Es hat sich als wesentlicher Baustein für die Wahlfreiheit der Eltern und Alleinerziehenden bewährt.“
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