Felbinger: Managemententscheidung auf dem Rücken der Beschäftigten – Telekom darf sich nicht komplett aus der Fläche zurückziehen
Mit Unverständnis reagiert der unterfränkische FW-Landtagsabgeordnete Günther Felbinger(Gemünden) auf die Verlagerung zahlreicher Arbeitsplätze der Deutschen Telekom aus Unterfranken in andere Regierungsbezirke und Metropolregionen. Mit der Verlagerung und offensichtlichen Schließung von Standorten möchte die Telekom eine Zentralisierung erreichen. „Augenscheinlich will die Telekom langjährige Mitarbeiter mit dieser Maßnahme loswerden“, kritisiert Felbinger. Dabei beruft er sich auf ein Schreiben des Betriebsrats an die Beschäftigten der bedrohten Standorte.
Für Unterfranken bedeutet die Verlagerung, dass 21 Mitarbeiter aus Bad Kissingen und 52 Mitarbeiter aus Würzburg zukünftig nach Nürnberg pendeln sollen. „Auffällig ist, dass vor allem teilzeitbeschäftigte Frauen mittleren Alters mit Familie aber auch Schwerbehinderte von der Verlagerung betroffen sein werden. Denen ist es gar nicht möglich tagtäglich von Bad Kissingen oder Würzburg nach Nürnberg zu pendeln“, ist sich Felbinger sicher.
Weiter kritisiert der Gemündener, dass sich die Telekom immer mehr aus der Fläche zurückzieht und damit ihre Kundennähe völlig aufgibt. „Die Privatisierung der Telekommunikationsbranche zeigt immer mehr negative Folgen. Wir erleben heute schon, dass die Versorgung mit schnellem Internet nicht gewährleistet ist. In den nächsten Jahren werden wir erleben, dass der Service für die Bürger immer schlechter wird und nebenbei mit den Beschäftigten so rücksichtslos umgegangen wird, wie man es von börsennotierten Gewinnmaximierern erwartet“, meint Felbinger. Der Abgeordnete will sich jedoch nicht mit dieser Entscheidung abfinden, sondern wird versuchen über politische Initiativen seiner Fraktion, auch im Landtag auf die Entscheidungsträger bei der Telekom einzuwirken.
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