Felbinger: Intelligente Integrationsstrategie notwendig

16 September 2010

Felbinger: Intelligente Integrationsstrategie notwendig

Felbinger: Intelligente Integrationsstrategie notwendig

Der FW-Landtagsabgeordnete Günther Felbinger(Gemünden), integrationspolitischer Sprecher der FW-Fraktion und Mitglied im Bayerischen Integrationsrat, fordert eine bayerische Integrationsoffensive.


Wie aus den Zahlen des statistischen Landesamtes hervorgeht, haben 40 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund derzeit keine Berufsausbildung in der Tasche – und damit auch kaum Aussicht auf eine Anstellung. Jugendliche mit Migrationshintergrund brechen nach wie vor annähernd doppelt so häufig die Schule ab wie ihre einheimischen Mitschüler. „Wegen dieser alarmierenden Zahlen benötigen wir eine Integrationsoffensive des Freistaats Bayern: Verstärkte Anstrengungen im Bereich Bildung als Schlüssel zum  sozialen Aufstieg, Förderung der deutschen Sprache als Grundvoraussetzung einer erfolgreichen Integration, weiterführende Qualifizierung von Migranten aller Altersstufen“, so Felbinger. Die Integrationsstrategie der Freien Wähler verfolgt eine breite Palette von Maßnahmen: Von der frühkindlichen Bildung, einem verpflichtenden kostenfreien Kindergartenjahr, der Erhöhung der Betreuungsquote von Migrantenkindern in Kindertagesstätten bis zur Berufsfindung in Form zusätzlicher Unterstützungskurse.

Menschen, die als Erwachsene mit Migrationshintergrund nach Bayern kommen, sollten ergänzende Integrationskurse ermöglicht werden, so dass für alle derzeitigen Problembrennpunkte eine vollständige Abdeckung erreicht werden kann. „Dafür benötigen wir im öffentlichen Dienst und an den Schulen mehr Personal – am besten als ‚Brückenbauer‘ aus Zuwandererfamilien. Ausländische Berufsabschlüsse und Qualifikationen müssen auch bei uns eine gesetzliche Regelung für die Anerkennung finden, um weiterem Fachkräftemangel entgegen zu wirken“, so Felbinger weiter. Nur durch das aktive Aufeinanderzugehen aller Beteiligten können Migranten zu einer Bereicherung unserer Gesellschaft werden und neue Perspektiven für alle eröffnen.


Kritik übt Felbinger an der Arbeitsweise des Bayerischen Integrationsrats. Hier hatte der Bayerische Integrationsbeauftragte Martin Neumeyer sich für den dreimonatigen Stillstand in der bayerischen Integrationspolitik entschuldigt und dies mit seinem Wahlkampf als CSU-Kandidat für das Amt des Landrats im Landkreis Kehlheim begründet. „Wenn Herr Neumeyer keine Zeit hat sich um die Integrationspolitik zu kümmern, weil er Wahlkampf führen muss, dann hätte er den Posten als Integrationsbeauftragter jemanden übertragen sollen, der den entsprechenden Willen und die Zeit investieren möchte“, meint Felbinger. Die Bayerische Integrationspolitik steht vor einer großen Herausforderung, die es mit viel Kraft und Ideen zu meistern gilt.



 

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