Felbinger: Betroffene Pflanzen vernichten – Landwirte entschädigen
Der FW-Landtagsabgeordnete Günther Felbinger fordert nach Bekanntgabe des Saatgutskandals um Verunreinigtes Maissaatgut mit der Genveränderten Sorte Nk 603 die betroffenen Landwirte in Bayern zu entschädigen. Wie die Staatsregierung auf eine Plenumsanfrage der Freien Wähler antwortete, wurde erst am 04.06.2010 der Freistaat Bayern durch das niedersächsische Landwirtschaftsministerium informiert, obwohl der Skandal dort schon seit Monaten bekannt war. „Die Landwirte, die von einwandfreier Ware ausgegangen sind, haben nun das Nachsehen, wenn sie die bereits gewachsenen Pflanzen wieder vernichten müssen“, so Felbinger. Er fordert daher eine finanzielle Entschädigung für die Betroffenen. Zurzeit prüfe die Regierung von Unterfranken noch, welche Händler im Bereich desRegierungsbezirks Unterfranken an welche Landwirte das verunreinigte Saatgut geliefert hätten. Fest steht nach Auskunft der Regierung von Unterfranken nur, dass Landwirte im Bezirk betroffen sind. Bis Mitte nächster Woche sollen alle Flächen lokalisiert und mit der anschließenden Vernichtung der Pflanzen begonnen werden.
„Ein unglaublicher Verwaltungsaufwand für bayerische Behörden, der durch pure Schlamperei in Niedersachsen zu verantworten ist“, schimpft Felbinger. Trotzdem stellt der Gemündener klar, gäbe es keine Alternativen zur Vernichtung der Pflanzen. „Wer Bayern weiterhin gentechnikfrei halten will, der muss auch in der Umsetzung konsequent sein.“ Eine Verwischung der Grenzwerte lehnt Felbinger deshalb ab: „Für Saatgut muss weiterhin die Null- Prozent-Toleranz Grenze gelten, alles andere ist Augenwischerei und der Versuch Gentechnik durch die Hintertür nach Bayern einzubringen“, so Felbinger abschließend.
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