Freie Wähler zum Equal-Pay-Day

25 März 2010

Freie Wähler zum Equal-Pay-Day

Felbinger: Frauenarbeit muss gerecht entlohnt werden



Im europäischen Vergleich verdienen Frauen in Deutschland viel zu wenig. Der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen liegt noch immer im Durchschnitt bei katastrophalen 23 Prozent. Auf diesen Umstand weißt der FW-Landtagsabgeordnete Günther Felbinger (Gemünden) anlässlich des heutigen Equal-Pay-Day hin und sagt: „ Das finde ich unerträglich, vor allem da Frauen heutzutage als Bildungsgewinnerinnen bei den Abschlüssen an Schule und Universität gelten." Alarmierend ist das Deutschland damit in Europa auf dem siebtletzten Platz vor Ländern wie Zypern und Malta liegt. Dafür gibt es nach Felbingers Ansicht drei entscheidende Gründe:

1. Eine geschlechtsspezifische Trennlinie am Arbeitsmarkt, wo Frauen in bestimmten Berufen und auf höheren Stufen der Karriereleiter fehlen,
2. Frauen unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit familienbedingt häufiger und länger als Männer.
3. Bei Lohnverhandlungen werden typische Frauenberufe schlechter
bewertet.


Für Felbinger ist vor allem die familienbedingte Unterbrechung der Erwerbstätigkeit entscheidend für die niedrigeren Einkommen. In den ländlichen Räumen Bayerns kehren nur 19 Prozent der Frauen, die vor der Unterbrechung einer Vollzeitbeschäftigung nachgingen, wieder zu einer Vollzeitbeschäftigung zurück. Bisher fehlten hier die Kinderbetreuungsmöglichkeiten durch Kindergrippen und Kindergärten in ausreichender Anzahl. Felbinger: „Weil Frauen die gleiche Bezahlung und die gleichen Karrierechancen wie Männern zusteht, wird es Zeit dass die Ganztagesbetreuung für Kinder ausgebaut wird.“ Dabei ist schon jetzt absehbar, dass der Ausbau von Betreuungsangeboten auf 35 Prozent der zu betreuenden Kinder bis 2013 nicht ausreichen wird.



Gleichzeitig appelliert Felbinger an die Unternehmen endlich das „Kastendenken“ aufzugeben und nach den Qualifikationen Arbeit zu entlohnen. „Es ist nicht länger hinnehmbar das Frauen trotz besserer Qualifikationen wie ihre männlichen Kollegen schlechtere Karrierechancen haben“. Dies ist nicht nur diskriminierend sondern auch in höchstem Maße ungerecht.„Ich kann Mädchen nur ermuntern sich bei der Berufswahl auch an die sogenannten typischen Männerberufe heranzutrauen“, fordert Felbinger. Dadurch hätten Frauen von vornherein schon höhere Erwerbschancen als wenn sie sich wieder dem klassischen Frauenberuf zuwenden.



 

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