Qualitativ hochwertiges Schulangebot ist auch im ländlichen Raum möglich – dank Berufsschule plus!

28 November 2012

Qualitativ hochwertiges Schulangebot ist auch im ländlichen Raum möglich – dank Berufsschule plus!

In schöner Regelmäßigkeit erreichen mich immer wieder Zuschriften und Beschwerden von Eltern, die mit dem bayerischen Bildungssystem nicht einverstanden sind:


"Also zur Schule. Ich würde unser ganzes Schulsystem auf den Kopf stellen. Ich würde das Dreistufige abschaffen und mich ans Schulsystem der Finnen halten. Dann gäbe es auch diesen großen Druck in den vierten Klassen nicht mehr", schreibt eine besorgte Mutter.


Da spricht sie sicher vielen Eltern aus der Seele. Zweifelsohne ist am derzeitigen bayerischen Schulsystem Vieles verbesserungswürdig und tatsächlich haben die Finnen auch ein in vielen Teilen vorbildliches Schulsystem, das vor allem durch ein Pädagogen-Tandem und kleine Klassen glänzt. Doch ist das wirklich so 1:1 auf uns übertragbar?


Mitnichten, denn Finnland hat ganz andere geografische Gegebenheiten, ist stark zersiedelt und von Natur aus kleiner strukturiert. Von daher könnten sich die Finnen gar kein gegliedertes Schulsystem leisten, weil ihnen schlichtweg die Schüler dazu fehlen würden. Hinzu kommt, dass die Finnen ein ganz anderes Steuersystem haben und die Kommunen ihre Steuern direkt zugewiesen bekommen, sodass sie auch in Eigenregie darüber verfügen können. Und da ist den Bürgermeistern und Gemeinderäten Bildung eben sprichwörtlich Geld wert.


Allerdings könnten wir für die Zukunft unseres Schulsystems durchaus von den Finnen lernen, beispielsweise hinsichtlich der Schulgröße. Wir brauchen auch bei uns keine Mammutschulen, denn aufgrund der Demographischen Entwicklung erleben wir in den nächsten 20 Jahren "unser"  Finnland. Denn in den ländlichen Regionen brechen uns die Schüler weg, zu wenige Geburten zwingen uns - wenn wir ein wohnortnahes Schulangebot aufrecht erhalten wollen - zu einer Rückbesinnung zu kleineren Schuleinheiten, etwa bei den Grund- und Mittelschulen.




Dieter Schütz / PIXELIO / pixelio.de




Ohnehin stehen wir FREIE WÄHLER vorbehaltlos für den Erhalt aller Grundschul-Schulstandorte und sind hier auch bereit bis zu einer Schulgröße von 26 Schülern bei zwei jahrgangsgemischten Klassen zu gehen. Und auch bei der Mittelschule sehe ich durchaus ähnliche Entwicklungsmöglichkeiten. Wir FREIE WÄHLER waren von Beginn an gegen den Spaenle'schen Wahnsinn der Mittelschulverbünde und einer Mindestschülerzahl von 300 Schülern und haben unser Konzept der 'Berufsorientierten Mittelschule' bei Verzicht auf das Angebot einer frühzeitigen Spezialisierung in die drei Zweige Technik, Soziales und Wirtschaft, dagegen gesetzt. Im Gegenteil wollen wir einen gut allgemein ausgebildeten und qualifizieren Mittelschüler, der ausbildungsreif ist. Und das wird ihm am besten in einer kleinen Mittelschule mit kleinen Klassen und einer Turbo-Förderung mit entsprechenden Unterstützer-Systemen und einer frühzeitigen Berufsorientierung, beispielsweise in Kooperation mit einer Berufsschule, zuteil.


Aufgrund des bereits bestehenden Fachkräftemangels benötigen wir künftig jeden Schulabsolventen und können uns weder Schulabbrecher noch Schüler ohne Schulabschluss leisten. Deshalb muss alle Kraft in die erfolgreiche Schullaufbahn jedes einzelnen Schülers gelegt werden. Und ohnedies würde eine solche erfolgreich absolvierte Mittelschul-Laufbahn beispielsweise durch die Berufsschule plus, über die ich mich vergangene Woche an der Staatlichen Berufsschule Karlstadt ausgiebig informiert habe, die Möglichkeit des Erwerbs der Fachhochschulreife mit dreijährigem Zusatzunterricht am Abend oder an Samstagen neben der Ausbildung bieten. Damit könnte dann wirklich auch in ländlichen Regionen ein qualitativ hochwertiges Schulangebot aufrecht erhalten werden.



 

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