Felbinger: Die Richtung stimmt, nur die alleine macht den
Erfolg noch nicht aus
Die seitens des Kultusministeriums ab dem Schuljahr 2010/11 angedachte Flexibilisierung der Grundschulzeit und die Auswahl der Grundschule Wartmannsroth im Landkreis Bad Kissingen als eine der Modellschulen begrüßt der Freie Wähler- Landtagsabgeordnete und Bildungs-Experte Günther Felbinger (Gemünden) ausdrücklich. Aus seiner eigenen Erfahrung als Lehrer könne er nur bestätigen, dass Kinder mit höchst unterschiedlichen Voraussetzungen in die Grundschule kommen und sich dort auch in sehr unterschiedlichem Lerntempo weiter entwickeln. Insofern sei dieser Modellversuch mit 20 Schulen in Bayern, der auf zunächst vier Jahre angelegt ist, ein Weg in die richtige Richtung. „Damit wird den Kindern die nötige Zeit gegeben, um die nötigen Grundkompetenzen im Schreiben, Lesen und Rechnen zu erwerben“, ist sich der Abgeordnete sicher.
Auch bestätigten sich seine Erfahrungen bei einem kürzlichen Besuch einer jahrgangsübergreifenden integrativen Grundschule in Hamburg-Harburg, wo auch mit offenen Arbeitsformen beste Erfahrungen gemacht werden konnten. „Die flexible Grundschulzeit ist ein Schritt in die richtige Richtung allerdings muss dazu auch die
zweite pädagogische Kraft als Unterstützung hinzu kommen“, fordert er. Dadurch würde der Lernprozess für alle Schüler noch wesentlich effektiver, so Felbinger. Dies ist allerdings im bayerischen Modell bisher nicht vorgesehen. Dennoch sehe er den Modellversuch für die Grundschule in Wartmannsroth als eine Bereicherung und kündigte für das kommende Schuljahr einen Besuch zum Erfahrungsaustausch mit den Lehrkräften an.
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