Alkoholmissbrauch von Jugendlichen in Unterfranken weiter steigend

12 Oktober 2009

Alkoholmissbrauch von Jugendlichen in Unterfranken weiter steigend

Geschockt zeigt sich der Freie Wähler Landtagsabgeordnete Günther Felbinger (Gemünden) aufgrund der neuesten Zahlen zum Alkoholmissbrauch von Jugendlichen in Unterfranken, die ihm nach eine schriftlichen Anfrage im Bayerischen Landtag nun vorliegen.  Um rund 22% stieg die Zahl der Alkoholmissbrauchsfälle von Jugendlichen zwischen 12 und 20 Jahren seit 2004 an. Jungen sind laut Statistik häufiger betroffen als Mädchen. „Damit haben wir nun Gewissheit darüber, was vielerorts schon vermutet wurde“, zeigt sich Felbinger betroffen.

Obwohl gerade im Jahr 2004 eine extra Steuer auf die so genannten Alcopops erhoben wurde, ist die Zahl der Alkoholvergiftungen nicht rückläufig, sondern steigt weiter rasant an. Für Felbinger ergibt sich daraus eine eindeutige Konsequenz: „Verbote können einen gesellschaftlichen Trend nicht aufhalten, dies kann nur durch präventive Maßnahmen und Bewusstseinsbildung bei den Jugendlichen geschehen“. Deshalb ist es für Felbinger unumgänglich die Präventionsarbeit mehr in die Schulen zu verlagern. Lehrer kommen für die Prävention dabei aber nicht allein in Frage. “Dafür benötigen wir mehr ausgebildete Schulsozialarbeiter, die intensiv auf die Jugendlichen eingehen können“, so Felbinger. Hierfür böte gerade die Ganztagsschule optimale Gestaltungsmöglichkeiten.
„Hier dürfen auch nicht schon wieder die Kosten für mehr Sozialarbeiter als Hinderungsgrund für mehr Prävention genannt werden, die tatsächlichen Kosten im Gesundheitssystem und die Aufwendungen für die Spätfolgen sind um ein vielfaches höher“, ist sich Felbinger sicher.


Die Freie Wähler-Landtagsfraktion wird zum Thema „Jugend und Alkohol“ am heutigen Dienstag auch ein Expertenhearing im Landtag durchführen, wo weiter über mögliche Lösungsansätze diskutiert werden soll. „Wir müssen endlich das Thema Alkoholmissbrauch von Jugendlichen in die gesamtgesellschaftliche Diskussion mit einbringen und nach Gründen für diese Entwicklung suchen“, so Felbinger weiter. Es reiche nicht aus nur Betroffenheit zu zeigen und weiter zu machen wie bisher. Die Tendenz könne nur Aufgehalten werden, wenn alle gesellschaftlichen Kräfte gemeinsam mehr Sensibilisierung bei dieser Thematik erreichen und auch die Politik sich mit den tatsächlichen Zahlen ehrlich auseinandersetzt. Felbinger kritisiert hier vor allem die Tatsache, dass auf eine Reihe seiner tiefergehenden Fragen zu diesem Problem ihm seitens der Staatsregierung keine Zahlen und Auskünfte geliefert wurden.



 

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