Kosten im Gesundheitssystem

29 Juli 2010

Kosten im Gesundheitssystem

Aufgrund der Folgen des Bewegungsmangels und der aktuellen gesundheitlichen Situation der Jugendlichen in Deutschland, zum Beispiel, dass


• jeder 3. Jugendliche im Alter von 15 Jahren übergewichtig ist,


• jeder 6. übergewichtige Jugendliche bereits Diabetes mellitus Typ 2 hat,


• jeder 2. Jugendliche an Haltungs- und Muskelschwäche leidet,


• jeder 3. Jugendliche bereits Herz-Kreislauf-Schwächen hat,


• jeder 3. Schulanfänger koordinative Defizite hat und nicht rückwärts gehen, nicht auf einem Bein stehen, keinen Ball fangen kann und beim Radfahren in der Kurve aufgrund gestörtem Gleichgewicht stürzt sowie


• jeder 10. Jugendliche bereits psychosomatische Defizite wie z. B. Konzentrationsstörungen, Hyperaktivität, Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit, Depression aufweist,


frage ich die Staatsregierung:


1. Welche Kosten im Gesundheitswesen entstehen den Krankenkassen durch die Tatsache, dass jeder 3. Jugendliche im Alter von 15 Jahren übergewichtig ist?


a) Welche Kosten im Gesundheitswesen entstehen den Krankenkassen durch die Tatsache, dass jeder 6. übergewichtige Jugendliche bereits Diabetes mellitus Typ 2 hat, für die Behandlung dieser Probleme mit Medikamenten?


b) Welche Kosten müssen die Krankenkassen deswegen tragen, weil jeder 2. Jugendliche an Muskel- und Haltungsschwächen leidet?


c) Welche Kosten entstehen den Krankenkassen durch die Tatsache, dass jeder 3. Jugendliche bereits Herz- und Kreislaufschwächen hat?


2. Welche Kosten müssen die Krankenkassen jährlich für Ergo- und Physiotherapie aufwenden, weil jeder


3. Schulanfänger koordinative Defizite (wie oben beschrieben) hat?


a) Welche Kosten entstehen dem Gesundheitswesen in Bayern, weil jeder 10. Jugendliche bereits psychosomatische Defizite (wie oben beschrieben) hat und deshalb ambulant oder stationär behandelt werden muss?

b) Wie viele finanzielle Mittel müssen die Krankenkassen jährlich für Medikamente (z.B. Ritalin) zur Behandlung dieser Krankheiten aufbringen?


3. Welche präventiven Maßnahmen hat die Staatsregierung seit dem Jahr 2000 eingeleitet, um die oben beschriebenen
Symptome einzudämmen?


a) Wie viele finanzielle Mittel wurden von der Staatsregierung
hierfür eingesetzt?


b) Welche konkreten Projekte vor Ort (Auflistung) wurden hierfür in Gang gesetzt?


4. Wie viele finanzielle Mittel wurden zur Behebung dieser Problemsituationen staatlicherseits für Sozialpädagogen seit dem Jahr 2000 eingesetzt?

Antwort des Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit vom 28.06.2010


Zu 1. a)–c): Konkrete Daten zur Höhe der Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Jugendliche, die aufgrund ihres Übergewichts an Diabetes mellitus Typ 2 oder an Muskel-, Haltungs-, Herz- oder Kreislaufschwächen leiden, liegen der Bayerischen Staatsregierung nicht vor. Die Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenkassen, die diese vierteljährlich bzw. jährlich über ihre Verbände dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) zuleiten, werden weder nach Krankheitsindikationen noch nach Personengruppen oder dem Alter von Versicherten differenziert erfasst.



 

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