Ich frage die Staatsregierung:
1. Wie wird an bayerischen Schulen das Lesen in den verschiedenen Schularten gefördert?
2. Gibt es über die Inhalte des Lehrplans hinaus weitere zusätzliche Fördermaßnahmen für die Entwicklung der Lesefähigkeiten im Allgemeinen und der Lesefertigkeiten im Speziellen an den verschiedenen Schularten?
3. Gibt es hierfür zusätzliche finanzielle Mittel für die Schulen?
4. Welchen Stellenwert räumt das KM den Vorlesewettbewerben ein?
5. Sind nach Ansicht des KMs Veränderungen in den Lehrplänen erforderlich, um den immer schwächer werdenden Lesefähigkeiten bayerischer Schülerinnen und Schüler entgegenzuwirken?
Antwort des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vom 18.05.2010
Zu 1.:
Die Leseförderung erfolgt in den verschiedenen Schularten wie folgt:
Grundschule
Leseförderung ist eine originäre Aufgabe der Grundschule, der auf vielfältige Art und Weise entsprochen wird. Prinzipiell ist dabei zwischen der Leseförderung im Anfangsunterricht und in den Jahrgangsstufen 2 bis 4 zu unterscheiden.
a) Anfangsunterricht
• Im Zentrum der Jahrgangsstufe 1 steht das systematische Lesen- und Schreibenlernen (Schriftspracherwerb), wobei unterschiedliche Methoden möglich sind (stärker leseorientierter Ansatz mit methodenintegrierenden Verfahren; stärker schreiborientierter Ansatz durch das Verschriften eigener Texte)
• Genaue Beobachtung des individuellen Lernstandes besonders im Anfangsunterricht als Grundlage für die individuelle Förderung
• Differenzierte Lernangebote, um der Heterogenität der Schulanfänger gerecht zu werden (von Übungen zur phonologischen Bewusstheit/zur Buchstabenanalyse bis zu einem Angebot an Lesetexten/Kinderbüchern)
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