Felbinger: GEMA verunsichert Kindergärten
Der Freie Wähler Landtagsabgeordnete Günther Felbinger zeigt sich verwundert über die Mitteilungen von Kindergärten im Landkreis Main-Spessart, die von der GEMA aus Nürnberg aufgefordert wurden aufzuzeigen wie viele Kopien von Noten jedes Jahr angefertigt werden. Eine Preisliste lag den Schreiben ebenfalls bei. „Ich höre zum ersten Mal davon, dass Kindergärten für das Kopieren von Liednoten Lizenzgebühren zahlen sollen“, so Felbinger.
Auch der Urspringer Bürgermeister Heinz Nätscher ist ziemlich erstaunt über die Mitteilung der GEMA. „Die ganzen Jahre hat unser Kindergarten in Urspringen noch nie solch ein Schreiben erhalten und nun werden gleich Beträge genannt die bis in die Tausende Euro jährlich gehen“, so der Bürgermeister. „Ich empfinde es als äußerst geschmacklos nun gerade auf Kosten der Kleinsten Kasse machen zu wollen“, so Nätscher weiter.
Beim Lesen des Schreibens der GEMA, die im Auftrag der VG-Musikedition Kassel die Inkassovollmacht gegenüber den Kindergärten ausüben soll, kamen Felbinger Zweifel bezüglich der Sinnhaftigkeit der aufgezeigten Forderungen.
„Wozu sollten Kindergärten hunderte Kopien von Noten und Liedtexten anfertigen, wenn Kinder erst in der Schule lernen diese zu lesen“, fragt sich Felbinger deshalb. Gerade unter diesem Aspekt sind nach Felbingers Ansicht die Forderungen der GEMA nicht das Papier wert auf denen sie gedruckt wurden. Es ist daher unverantwortlich dass die GEMA die Kindergärten auffordert, Formulare über die Anzahl der angefertigten Kopien in einem Kalenderjahr auszufüllen und diese mit Preistabellen versieht. „Die GEMA sollte hier sensibler vorgehen und bedenken welche Verunsicherung sie in Kindergärten und Kommunen mit diesen Schreiben hervorgerufen hat“, so Felbinger weiter. Er sieht deshalb keine Notwendigkeit für die Kindergärten auf diese Schreiben zu antworten oder Angaben an die GEMA zu übersenden.
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