Ich frage die Staatsregierung:
1. Ab welchem Alter werden in Bayern bei Kindern systematisch Untersuchungen hinsichtlich der Konzentrationsstörungen Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) durchgeführt?
2. Welche Ergebnisse zeigen diese Untersuchungen?
3. Bei wie viel Prozent eines KindergartenJahrganges wird ADHS diagnostiziert?
4. Was sind die Folgerungen aus einer Diagnose? Wie werden Eltern beraten, wie wird mit einer ADHS-Diagnose umgegangen? Werden Erzieherinnen oder Erzieher im Kindergarten bzw. Lehrerinnen und Lehrer in der Schule automatisch davon in Kenntnis gesetzt?
5. Wie erfolgt eine Förderung von ADHSdiagnostizierten Kindern im Kindergarten bzw. in der Schule? Welche finanziellen bzw. personellen Ressourcen werden dafür seitens des Freistaates eingesetzt?
6. Gibt es verlässliche Zahlen von ADHSDiagnosen in den vergangenen 10 Jahren in Bayern für
a) Kindergärten,
b) Grundschulen,
c) weiterführende Schulen?
Antwort des Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit vom 08.10.2010
Die Schriftliche Anfrage beantworte ich im Einvernehmen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen sowie dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus wie folgt:
Vorbemerkung
Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine der häufigsten Verhaltensstörungen im Kindesalter. ADHS ist durch eine zeitstabile und situationsübergreifende Störung der Aufmerksamkeit und Impulskontrolle sowie von motorischer Unruhe gekennzeichnet. Weltweit wird von einer durchschnittlichen Häufigkeitsrate von rund drei bis fünf Prozent ausgegangen. Bei Jungen tritt das Problem deutlich häufiger auf als bei Mädchen.
Neueste Kommentare