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18 September 2010

Shell-Studie: Jugend in Deutschland ist optimistisch

Mit Spannung habe ich die Shell-Studie „Jugend 2010“ erwartet. Immerhin geht es dabei um die Generation, die morgen die Auswirkung z.B. des Klimawandels noch deutlicher spüren wird als wir es heute schon tun. Interessant ist es daher der Überblick, den die Studie über die Einstellungen und Meinungen der Jugendlichen in Deutschland zu Themen wie Klimawandel, Globalisierung, Familie, Politik und Bildung bietet. Besonders der steigende Zukunftsoptimismus bei der Jugend wird hervorgehoben. Die Jugendlichen sind größtenteils mit ihren Eltern zufrieden,  sind optimistisch im Hinblick auf ihre Zukunft und auch das politische Interesse bei unter 18-jährigen steigt. Allerdings zwischen 18 und 25 Jahren stagniert das politische Interesse weiterhin.

Woran mag das geringe politische Interesse bei den Jugendlichen liegen? Ich denke, dass das Desinteresse der Jugendlichen daher rührt, dass sie gerade in dieser Phase der persönlichen Entwicklung und Orientierung anscheinend kein Vertrauen in die Politik setzen. Das Thema, das hier bewegt, ist  eben vor allem die Zukunftsaussicht auf einen Job. In erster Linie zeigt sich wieder deutlich, dass die Auswirkungen der sozialen Herkunft im Bereich der Bildungschancen besonderen Einfluss haben. So hält sich der Optimismus bei den Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen in Grenzen, wenn sie um ihren Schulabschluss und somit um ihre Zukunft bangen. Es ist daher besonders wichtig, die Jugend von heute zu fördern und zu unterstützen. Die Staatsregierung muss sich in gesteigerter Form um  schwächere Jugendliche kümmern und endlich gleiche Bildungschancen für alle gewährleisten. Die soziale Herkunft darf kein Faktor mehr sein, ob jemand gute oder weniger gute Bildungsaussichten hat.

Zwar kein ausführlichen Bericht, aber Zusammenfassungen aus den verschiedenen Themenbereichen kann man hier nachlesen.

Optimistisch schauen die meisten Jugendlichen in die Zukunft, die Politik sollte für diesen Optimismus mit gleichen Bildungschancen für alle ein solides Fundament bilden.

Optimistisch schauen die meisten Jugendlichen in die Zukunft, die Politik sollte für diesen Optimismus mit gleichen Bildungschancen für alle ein solides Fundament bilden. Foto: S. Hofschläger/ PIXELIO



7 September 2010

Fachlehrer an Bayerns Schulen

Werken, Technisches Zeichnen, Ernährung und Gestaltung, Sport, Kunsterziehung: Fächer wie diese werden von so genannten Fachlehrern unterrichtet. Über deren Anzahl und Situation habe ich mich beim Kultusministerium informiert.

Auf meine Anfrage hin habe ich erfahren, dass Fachlehrer an Volks- und Berufsschulen zur sonderpädagogischen Förderung sowie Real-, Berufs- Berufsfach- Wirtschafts-, Fachober- und Berufsoberschulen genauso wie an Fachakademien eingesetzt werden. „In geringem Umfang werden Fachlehrer auch an Gymnasien eingesetzt“, heißt es aus dem Ministeriums für Unterricht und Kultus.


An den Volksschulen sowie an den Volks- und Berufsschulen zur sonderpädagogischen Förderung und Realschulen unterrichten Fachlehrer in Disziplinen Werken/Textiles Gestalten. Gewerblich-technischer, hauswirtschaftlich-sozialer und kommunikationstechnischer Bereich, außerdem Kunst, Informationstechnologie, Textiles Gestalten sowie Haushalt und Ernährung sind die Fächer, für die sie an Haupt- und Realschulen zuständig sind. Hauswirtschaft, Handarbeit, Textilarbeit und Werken sind die Wahlfächer, für die Fachlehrer laut Ministerium „nachfragebedingt und maßgeblich“ an den Gymnasien eingesetzt werden. An den beruflichen Schulen wird differenziert: Es gibt Fachlehrer für gewerblich-technische Berufe, für Hauswirtschaft sowie für Schreibtechnik. „Die Fachlehrer werden für einen eng begrenzten Aufgabenbereich zur Erteilung des fachlichen Unterrichts mit überwiegend fachpraktischem Anteil ausgebildet und eingesetzt“, heißt es aus dem Ministerium.

Die Relation der Fachlehrer zur Gesamtlehrerzahl nach Schultypen: Volksschulen (13,7 Prozent), Volksschulen zur sonderpädagogischen Förderung (10,5 Prozent), Realschulen (8,6 Prozent), Gymnasien (0,3 Prozent), Berufsschulen (19,2 Prozent).Laut einer Aussage liegen dem Ministerium keine amtlichen Zahlen darüber vor, wie viele Fachlehrer an privaten, kirchlichen und kommunalen Schulen unterrichten.

Um Fachlehrer an einer allgemeinbildenden Schule zu werden, müssen folgende Voraussetzungen unbedingt vorliegen: ein mittlerer Bildungsabschluss, das Bestehen eines Eignungstest sowie die gesundheitliche Eignung für den Lehrerberuf. Die Ausbildung kann am Staatsinstitut für die Ausbildung von Fachlehrern absolviert werden.



2 September 2010

Bundeswehr-Studie: „Peak Oil“ steht bevor

Mit Peak Oil wird der Zeitpunkt der maximalen weltweiten Erdölförderung bezeichnet. Dieser umstrittene Begriff ist jetzt von Seiten des „Think Tanks“ Dezernat Zukunftsanalyse um die Bundeswehr auf seine sicherheitspolitischen Folgen hin untersucht worden. Der Studie nach gehen Ölkonzerne und Wissenschaftler davon aus, dass dieser Förderungshöchststand bald erreicht sein wird und sogar schon 2010 eintreten kann.

Um das vorhandene Öl noch so lange wie möglich nutzen zu können, prognostiziert die Studie, dass die Lieferbeziehungen für fossile Brennstoffe Hauptfaktor der Gestaltung von internationalen Beziehungen sein werden.  Allerdings werden nach dem Peak Oil die Erdöl- und Erdgasreserven irgendwann versiegen, da die Erschließung neuer Ölfelder nicht den Verbrauch deckt. Das Zukunftsszenario umfasst daher Aussichten auf steigende Ölpreise und schließlich den Zusammenbruch der globalen Wirtschaft und einzelner Volkswirtschaften.

Atomenergie ist zwar eine Alternative, allerdings auch gerade im Bezug auf den Aufgabenbereich der Bundeswehr mit Gefahren verbunden. Was passiert bei einem terroristischen Anschlag? Deshalb ist für die „post-fossile“ Gesellschaft die Entwicklung von und Investition in regenerative Energien von umso größerer Bedeutung.

Daher setze ich mich dafür ein, dass die regionale Energieproduktion weiterhin unterstützt und auch durch die Staatsregierung gefördert wird. Auch in dieser Studie wird die Entwicklung dezentralisierter Produktionsstrukturen als ein wichtiger Punkt betrachtet, um machtpolitische Abhängigkeiten zu beseitigen und eine nachhaltige Energienutzung zu gewährleisten.



1 September 2010

Neue Studie: Erneuerbare Energien verstärkt kommunal nutzen

Die Zukunft der Energieversorgung wird anhand der rückgehenden fossilen Brennstoffe ein immer interessanteres Feld für neue Technologien und erneuerbare Energien.

Aus einer neuen Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und des Zentrums für Erneuerbare Energien der Universität Freiburg (ZEE) geht hervor, dass schon jetzt hohe Wertschöpfungen für deutsche Kommunen aus der Nutzung von erneuerbaren Energien vorhanden sind. So können laut der Studie „ländliche Kommunen stärker Biomasse, Wind- und Wasserkraft nutzen, Städte haben demgegenüber mehr Dächer für die Solarenergie, verfügen über Gewerbe, Netze, und möglicherweise auch eine bessere Infrastruktur“. Diese kommunalen Wertschöpfungen können noch gesteigert werden und müssen durch Förderungsmaßnahmen unterstützt werden.

Die Studie zieht als Fazit, was auch unser Vorsitzender der Freien Wähler, Hubert Aiwanger,  am Wochenende auf einer Kundgebung betonte: Die Zukunft der erneuerbaren Energien auf kommunaler Ebene liegt in dezentralen Strukturen.  Breit gefächerter Ausbau von Anlagen zur Produktion von erneuerbaren Energien, der sich nicht nur auf eine technische Sparte spezialisiert sondern viele Möglichkeiten zur Energiegewinnung bietet, ist von Nöten. Daher prognostiziert die Studie Kommunen in Deutschland einen Anstieg der Wertschöpfung aus erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2020 um fast 100%.

Besonders Interessierte können sich  die Vorabergebnisse der Studie online hier durchlesen. 

Schon im September wird die gesamte Studie veröffentlicht.

Warum jedes Jahr die internationalen Öl- und Gaskonzerne unterstützen, wenn durch kommunalbetriebene regenerative Energien diese Beträge in der Heimat bestens aufgehoben sind? Foto: Rainer Sturm

Warum jedes Jahr die internationalen Öl- und Gaskonzerne unterstützen, wenn durch kommunalbetriebene regenerative Energien diese Beträge in der Heimat bestens aufgehoben sind? Foto: Rainer Sturm/ PIXELIO



5 August 2010

Inklusion nun verabschiedet

Viel wurde in den vergangenen Wochen und Monaten über die Inklusion geredet. Dabei hielten sich einerseits große Zustimmung bei den Sozialverbänden und vielen Eltern, aber auch Verunsicherung und Bedenken bei vielen Lehrkräften und Kommunalvertretern die Waage, Als Mitglied der interfraktionellen Arbeitsgruppe Inklusion im Bayerischen Landtag begrüße ich nun den Ministerratsbeschluss zur Inklusion, sodass es endlich losgehen kann. Denn damit sind die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen. Gleichwohl gilt es von Fall zu Fall abzuwägen, wie, wo und wann die Umsetzung der UN-Konvention sinnvoll ist.

Zur Umsetzung der UN- Behindertenrechtekonvention hat der Ministerrat ein Konzept zur Stärkung der Chancengleichheit von jungen Menschen mit Behinderungen im schulischen Bereich und einen entsprechenden Gesetzentwurf zur Änderung des Bayerischen Gesetzes über das Erziehungs- und Unterrichtswesen beschlossen. Mit dem Konzept verfolgt die Staatsregierung das Ziel, die Chancengleichheit und die gesellschaftliche Teilhabe von jungen Menschen mit Behinderung im Bildungsbereich gezielt zu fördern. Insbesondere sollen mehr Formen gemeinsamen Unterrichts ermöglicht und bei der Wahl der Schule von Kindern mit Behinderungen der Elternwille gestärkt werden.

Außerdem sind Maßnahmen im Bereich der Lehrerbildung und Lehrerfortbildung zum Erwerb sonderpädagogischer Kompetenzen geplant. Damit baut der Freistaat den erfolgreichen Bayerischen Weg der Integration durch Kooperation weiter aus und schreibt den Grundsatzbeschluss vom Juli 2009 fort, mit dem Ziel, das in der UN- Behindertenrechtekonvention geforderte so genannte inklusive Bildungssystem umzusetzen. Darunter versteht man ein Schulsystem, das gemeinsames Lernen von Schülern mit und ohne Behinderung ermöglicht und dafür die notwendigen Rahmenbedingungen stellt. Auf diese Weise stärken wir zusätzlich die Rechte der Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen.

Mit dem Konzept und dem Gesetzentwurf setzt der Ministerrat einen einstimmigen Beschluss des Bayerischen Landtags vom April 2010 um. Meine Kritik richtet sich an den bestehenden Finanzierungsvorbehalt, den es schnell aufzulösen gilt. Denn was nützen uns warme Worte, wenn die Finanzierung nicht gesichert ist. Hier muss die Staatsregierung nachbessern und schleunigst für Sicherheit sorgen.

Im Einzelnen sind unter anderen folgenden Maßnahmen des gemeinsamen Unterrichts vorgesehen:

• Einzelintegration: Ein einzelner Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf besucht eine Klasse der allgemeinen Schule und wird dort unter Berücksichtigung seines persönlichen Förderbedarfs unterrichtet.

• Kooperationsklassen an Volksschulen und Berufsschulen: Schüler mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf werden zusammen unterrichtet. An der Volksschule steht der Klasse zeitweise eine Zweitlehrkraft aus dem Mobilen Sonderpädagogischen Dienst zur Verfügung.

• Außenklassen der allgemeinen Schule oder der Förderschule, d.h. Kooperation mit einer Partnerklasse mit Formen des gemeinsamen Unterrichts sind nun möglich. Vorgesehen ist außerdem eine Erweiterung um Außenklassen der Förderschule an Förderschulen mit anderen Schwerpunkten. Zudem können Schüler die Außenklasse im Nachbarsprengel besuchen.

• Offene Klassen der Förderschulen: Schüler mit oder ohne sonderpädagogischen Förderbedarf werden in Klassen der Förderschulen auf Grundlage der Lehrpläne der allgemeinen Schulen gemeinsam unterrichtet.

Auch die Rechte der Erziehungsberechtigten werden durch das Konzept erweitert. Grundsätzlich haben Eltern nun die Entscheidungsfreiheit für die Schule ihres Kindes, vorausgesetzt die notwendigen Fördermöglichkeiten sind vorhanden.

Der Entwurf der Änderung des Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetzes wird nun zusammen mit dem Konzept den Verbänden zur Stellungnahme zugeleitet und vorab dem Bayerischen Landtag zur Kenntnis gegeben. „Die notwendige Verbandsanhörung ist mir gerade bei dieser Thematik besonders wichtig - ganz im Sinne des Anspruchs der Behinderten ‚Nichts über uns - ohne uns, sondern nur mit uns!’

Dass Inklusion schon funktioniert, zeigt hier die Kooperationsklasse in Thüngersheim in vorbildlicher Art und Weise, wie ich mich selbst überzeugen konnte.

Dass Inklusion schon funktioniert, zeigt hier die Kooperationsklasse in Thüngersheim in vorbildlicher Art und Weise, wie ich mich selbst überzeugen konnte.



5 August 2010

Das tägliche Pausenbrot

Immer mehr Schulkinder kommen ohne Pausenbrot in die Schule. Das war der Grund, dass sich 2009 die Schweinfurter Kindertafel e.V. gründete. Sie liefert seitdem täglich gesundes Schulbrot für bedürftige Kinder an 13 Grund-, Haupt- und Förderschulen in Schweinfurt und hat ihre Räume in der Friedrichstraße 8 in Schweinfurt. Hier werden seit April 2009 schultäglich von ehrenamtlichen Mitarbeitern Frühstücksbeutel frisch gepackt und bis 9.00 Uhr durch einen Kurier zur ersten Pause geliefert.

Zurzeit sind das täglich rund 250 Päckchen. Inhalt dieser Frühstücksbeutel sind zwei belegte Brote mit Käse oder Wurst, Butter, Rohkost, ein Stück Obst und ein Getränk, wie z.B. Wasser, Milch, Kakao oder Saft. Der Warenwert pro Beutel ist 1,60 Euro.

Anlass der Gründung war, dass viele Eltern oder alleinerziehende Elternteile von der Sozialhilfe leben. Weil das wenige Geld schon für viele andere Dinge ausgegeben werden muss, kann nur am Essen gespart werden. Kinder sind die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft. Sie hängen ganz von Ihren Eltern oder alleinerziehenden Elternteilen ab. Sie haben sich ihre Lebenssituation nicht ausgesucht, sondern sind in sie hineingeboren worden. Sie kennen kaum andere Lebenslagen. Kinder sehnen sich oft nach Lebensveränderungen, von denen sie nicht wissen wie sie aussehen.

Die Schweinfurter Kindertafel e.V. will Kindern aus sozial benachteiligten Familien mit ihrem Frühstücksbeutel ein Startbrett für den Tag sein. Es ist uns wichtig, das Frühstück täglich für die Schulkinder anzubieten. Da wir die Kinder selbst nicht sprechen können, sind wir auf die Erfahrungs-Berichte der Schulen angewiesen. Hierzu werden Gespräche mit Lehrern und Elternbeiräten geführt.

Die Verteilung der Pausenbrote klappt sehr gut. Die Schüler freuen sich jeden Tag auf ihren Frühstücksbeutel. Sie genießen die Brote, Obst und Getränke. Bei einem Teil der Schüler wirkt sich das Frühstück sehr förderlich auf Ihre Lernbereitschaft aus. Sie gehen motivierter in den Unterricht und sind leistungsfähiger. Es wird festgestellt, dass manche Kinder, die nichts dabei haben, erzählen, dass "die Mama noch geschlafen hat".

Man muss davon ausgehen, dass sie ohne die Schweinfurter Kindertafel e.V. am Unterrichtsvormittag hungrig bleiben würden.

Da die Schweinfurter Kindertafel e.V. keine öffentlichen Mittel erhält, ist sie auf Spenden angewiesen. Von den Spenden werden Schultäglich frische Lebensmittel in der Region gekauft und zubereitet.

Ganz schön was drin in so einer Frühstückstüte der Schweinfurter Kindertafel, wie hier der Gründer Stefan Labus, die Rektorin der Pestalozzi-Schule Schweinfurt Gisela Balandat und ich feststellen.

Ganz schön was drin in so einer Frühstückstüte der Schweinfurter Kindertafel, wie hier der Gründer Stefan Labus, die Rektorin der Pestalozzi-Schule Schweinfurt Gisela Balandat und ich feststellen.



4 August 2010

Der neue Podcast zur bayerischen Bildungspolitik

Link: MdL Felbinger informiert (26)




2 August 2010

Schüler danken der Schweinfurter Kindertafel

Mit einem ergreifenden Dankeschön verliehen die Kinder der Pestalozzi-Schule Schweinfurt Ihrer Freude über den Service der Schweinfurter Kindertafel Ausdruck. Diese ermöglicht es Dank umfangreichen ehrenamtlichen Engagement, dass die Kinder dieser Schule ein gesundes Pausenbrot erhalten und nicht hungrig im Unterricht sitzen müssen. Der Schweinfurter Unternehmer und Initiator Stefan Labus und ich in meiner Funktion als Schirmherr, freuten sich über das Zeichen der Anerkennung für Ihre Arbeit, die sich an sozial schwächere Familien richtet. Das Angebot der Kindertafel ist für viele Kinder eine ganz wichtige Stütze, um gut durch Unterrichtsvormittag zu kommen. Viele Kinder kommen ohne Frühstück und ohne Pausenbrot in die Schule und  mit Hunger und Durst im Bauch ist so ein Vormittag sehr lang. Auch im neuen Schuljahr wird das Team der Schweinfurter Kindertafel deshalb für die Schulen in Schweinfurt diesen Service anbieten. stefan Labus und ich planen eine Ausweitung der Kindertafel auf andere Städte im ganzen Bundesgebiet.

So sehen glückliche und satte Kinder aus, die sich dank der Schweinfurter Kindertafel endlich wieder auf das konzentrieren können, auf was es in der Schule ankommt, auf den Unterricht.

So sehen glückliche und satte Kinder aus, die sich dank der Schweinfurter Kindertafel endlich wieder auf das konzentrieren können, auf was es in der Schule ankommt, auf den Unterricht.



25 Juli 2010

Ministerialbürokratie „entschleunigt“ sich

Dass die Ministerien mitunter nicht immer am schnellsten arbeiten ist für mich nach fast zwei Jahren im bayerischen Landtag keine Überraschung mehr. Allerdings habe ich im ersten Halbjahr dieses Jahres noch einmal eine deutliche „Entschleunigung“ der Bearbeitung von Anfragen und persönlichen Briefen an die jeweiligen Minister verzeichnen müssen. So werden von vielen Ministerien von vornherein gar keine Eingangsbestätigungen verschickt, mit Ausnahme des Sozialministeriums. Wahrscheinlich sind die Ministerien hier schon einem rigorosen „Spardiktat“ unterlegen.

Am eindrucksvollsten kann man die Effizienz und Geschwindigkeit bei der Bearbeitung von Briefen an Minister feststellen, wenn man zum gleichen Sachverhalt an mehrere Ministerien schreibt. Dieser Umstand ergab sich als der Würzburger Oberbürgermeister Georg Rosenthal im April um Unterstützung bei der finanziellen Förderung des Mozartfestes bat. Ich schrieb daher zunächst an den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, sowie die fachlich und finanziell zuständigen Minister Dr. Heubisch vom Wissenschafts-und Kulturministerium und Finanzminister Fahrenschon.

Mein Brief verließ am 13.04.2010 mein Büro  und als ich bis Anfang Juni noch immer nichts gehört hatte, fragte mein Mitarbeiter in der Bayerischen Staatskanzlei mehrfach telefonisch nach. Dort wurde die lange Bearbeitungszeit bedauert und eine Antwort bis zum Staatsempfang der Staatsregierung am 24.06.2010 beim Würzburger Mozartfest in Aussicht gestellt. Tatsächlich traf die Antwort genau an diesem Tag, mehr als zwei Monate  nach meinem Schreiben an den Ministerpräsidenten, bei mir ein. Die anderen zwei Ministerien, bei denen ich nun auch noch einmal telefonisch nachfragte, bedauerten in identischem Wortlaut, die ungewöhnlich lange Bearbeitungszeit und wollten sich für eine schnelle Beantwortung einsetzen. Bereits am 03.07.2010 erhielt ich daher Nachricht von Minister Heubisch. Noch immer warte ich hingegen auf die Antwort vom Finanzministerium. Mittlerweile sind nun auch schon mehr als drei Monate ins Land gezogen und noch immer ist keine Nachricht greifbar.

Völlig schleierhaft ist hierbei vor allem die unterschiedliche Bearbeitungszeit durch die drei Ministerien, die sich sicherlich in ihrer Antwort schon im Vorfeld abgesprochen haben.

Gerade wie im Schneckentempo beantworten die von mir angeschriebenen Bayerischen Ministerien meine Anfragen und Briefe. Meiner Meinung nach ist hier nachholbedarf, bis wann ein Brief spätesten beantwortet sein muss. Foto: hmathes

Gerade wie im Schneckentempo beantworten die von mir angeschriebenen Bayerischen Ministerien meine Anfragen und Briefe. Meiner Meinung nach ist hier nachholbedarf, bis wann ein Brief spätesten beantwortet sein muss. Foto: hmathes/ PIXELIO



Gerade die langsame Bearbeitung im Finanzministerium ist für mich hingegen nicht verwunderlich. In den vergangenen Tagen musste ich wiederholt in der Tagespresse lesen, dass die finanziellen Zuwendungen an die Kommunen durch den Stimmkreisabgeordneten der CSU verkündet wurden. Da wurde mir klar, dass das Finanzministerium hier einseitig nur die  jeweiligen CSU-Abgeordneten über die staatliche Zuwendung vorinformiert hat, so dass die Bürgermeister von ihrem Glück erst über die Pressemitteilungen dieser Abgeordneten erfahren konnten. Durch diese arbeitsintensive Auflistung für jeden CSU-Abgeordneten blieb natürlich weniger Zeit für die Beantwortung von Schreiben anderer Abgeordneter übrig. Eine Praxis, die ich höchst fragwürdig finde und deshalb in einem neuen Schreiben an Finanzminister Fahrenschon anprangere. Hoffentlich finden die Mitarbeiter des Ministeriums diesmal die Zeit, mir auf dieses neue Schreiben zu antworten.


24 Juli 2010

Mit dem Floss auf der Isar

Zu einem zünftigen Ausflug startete die Fraktion der Freien Wähler zusammen mit den Mitarbeitern auf einem Floss die Isar hinunter. Los gings eigentlich um 10:0o Uhr, aber da ich den ersten Zug von Würzburg aus verpasst hatte, mussten alle ein bisschen auf mich warten, damit ich auch noch aufspringen konnte. Zum Glück hatten auch alle so viel Geduld, denn es sollte ein wunderbarer Tag werden. Zwischen unseren Füßen und dem recht frischen Wasser der munter dahinplätschernden Isar, lag nur eine Reihe Baumstämme, umspült von Wasser. Echt urig! Mit uns kamen auch gleichzeitig vier Stimmungskanonen an Board, die für zünftige Bayerische Musi sorgten und nebenbei noch mit derben Sprüchen und Informationen über den Fahrtverlauf aufwarten liessen.



Schweißgebadet aber glücklich, so kam ich etwas verspätet auf dem Isarfloss an.

Schweißgebadet aber glücklich, so kam ich etwas verspätet auf dem Isarfloss an.



Die Sonne brannte auch an diesem Tag gnadenlos und glücklicherweise hatten wir uns im Vorfeld bereits mit Sonnenhüten und  Sonnencreme eingedeckt um nicht schon Mittags darniederzuliegen. Für das leibliche Wohl war ebenfalls hervorragend vorgesorgt, so dass es nach einem Weißwurstfrühstück alsbald mit Grillwürschen und Steaks weiterging.  Einigen wurde es dann doch recht bald zu heiß auf dem Floß, so dass sie mit einem Sprung in die 17° kalte Isar für Abkühlung sorgten. Aufregend waren auch die Floßrutschen auf dem Fluss, die uns mit rund 40 km/h bergab katapultierten.  Gegen 17:00 uhr endete unsere Flossfahrt in München, die Baumstämme wurden einzeln auf LKW's geladen und danach wieder nach Wolfratshausen gefahren um für eine neue Tour bereitzustehen. Ein tolles Erlebnis für uns alle nach einem anstrengenden und arbeitsreichen Parlamentsjahr und eine gute Gelegenheit allen zusammen einmal danke zu sagen.


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