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18 Mai 2012

Wenn München zu weit von der Wirklichkeit entfernt ist

Diese Zeilen sollten jedem Politiker zu denken geben:
"Es macht mich traurig, dass sowohl in der Politik, als auch in der Kirche in den Führungsriegen keine Ahnung darüber herrscht, was unten an der Basis abgeht. Aber man ist auch nicht bereit, auf die zu hören, die vor Ort konkrete Erfahrungen sammeln. Schade, dass von München keiner bereit war zu kommen, aber wir erleben das Gleiche auch so in der Kirche. Dennoch Danke für Ihr Engagement. Hören Sie nicht auf zu kämpfen".

Als ich dieser Tage diese Mail bekam, als Reaktion auf meine im letzten Newsletter veröffentlichten Blog zum BayKiBiG, haben bei mir alle Alarmzeichen geleuchtet. Sind diese Sätze nicht ein Grund für einem Phänomen, das wir alle seit Monaten gebannt verfolgen, den Sturmlauf der PIRATEN!

Da ist meines Erachtens so, denn die Worte und Sätze des Bürgers - der frustriert ist - spiegeln sehr deutlich die Ohnmacht der Bürgerinnen und Bürger wieder, die diese bei sicher noch mehr Themen als dem BayKiBiG empfinden. In gewisser Weise Ratlosigkeit, Ausgeliefertsein, Nicht-gehört-werden! Und genau dies greifen die PIRATEN auf und suggerieren das Gegenteil, so nach dem Motto, bei uns werdet ihr gehört, da könnt ihr mitstimmen und man hört auf eure Stimme.

Doch ich muss ehrlich sagen, ich höre mir auch des Bürgers Meinung an, lasse mich beraten und will mich als Parlamentarier nicht irgendeiner vorgegebenen Meinung der Staatsregierung aussetzen. Doch was passiert wirklich bei den Gesetzgebungsverfahren? Und in diesem Punkt profitieren die Piraten derzeit noch von ihrer eigenen Ahnungslosigkeit und auch der Nichtinformation der Bürger: Wir Abgeordnete stimmen im Landtag dem großen gesetzlichen Rahmen zu oder auch nicht. Und dann - so meine Erfahrung in den vergangenen drei Jahren - kommen oft ganz andere Botschaften bei den Menschen draußen an als wir im guten Glauben beabsichtigt haben.

So habe ich das im vergangenen Jahr bei der Änderung des Bayerischen Erziehungs-und Bildungsgesetzes zur Umsetzung der UN-Konvention zur Inklusion erlebt. Monatelang haben wir uns in der interfraktionellen Arbeitsgruppe die Köpfe zerbrochen und abgewogen, überlegt, ob man dieses oder jenes so machen kann, und dann kamen durch das Kultusministerium ganz andere Informationen bei den Schulleitern an. Sprich die Ausführungsbestimmungen zu den Gesetzgebungen, die in den Ministerialverwaltungen erstellt werden und keinem Landtag mehr vorgelegt werden, "verunstalten" ein Gesetz oft so, dass das Jammern dann bei den Ausführenden groß ist.

Ähnlich scheint es mir auch beim BayKiBiG zu sein, wenn ich die zahlreichen Wortbeiträge bei meinem Fachgespräch zugrunde lege, die letztendlich Details bei der Umsetzung darlegten, die aus dem Gesetzestext als solche nicht hervorgehen. Und darin liegt auch eine gewisse Ohnmacht von uns Parlamentariern, die spätestens dann, wenn die Piraten einmal versuchen in den Parlamenten ernsthaft Politik zu machen, auch deren Höhenflug stoppen werden.

Es entbindet uns Politiker dennoch nicht von der Verantwortung und muss gerade von uns Oppositionellen noch mehr zum Ausdruck gebracht werden. Auch vernehme ich beim Bürger viel zu oft die Pauschalität der Verurteilung von Politikern, da einfach Landtag und Staatsregierung in einen Topf geworfen werden.

Der Landtag beschließt ein Gesetz, aber für die Umsetzung ist die Staatsregierung und die einzelnen Ministerien zuständig. Und da müssten die Menschen einfach bei stetiger Unzufriedenheit mit Gesetzesumsetzungen - siehe BayKiBiG oder BayEUG, also die ewige Diskussion mit zu viel ausfallendem Unterricht und dem Schulsystem - auch bei der Landtagswahl einmal konsequent sein und dann ihre Konsequenzen ziehen und anders bzw. entsprechend urteilen und anders wählen. Vielleicht würden dann endlich auch in den Ministerien die Mauern fallen und die Beamten wieder bereit sein auch einmal sich an der Basis in Unterfranken blicken lassen, um die Meinung des Volkes anzuhören.

Einsam trabt er dahin, Paragraphenreiter in der Gesetzes Wüste. Bild: Wolfgang Pfensig/ PIXELIO



18 Mai 2012

Berufseinstiegsbegleitung zeigt wieder einmal Unzuverlässigkeit der CSU

Das Spielchen ist uns FREIEN WÄHLERN nun seit dreieinhalb Jahren bekannt. Erfolgreiche Projekte auf Bundesebene werden seitens der Bundesregierung aufgrund ihres Erfolges eingestellt bzw. reduziert und können nur fortgeführt werden, wenn eine Co-Finanzierung durch den Freistaat erfolgt. So geschehen bei der bedeutenden und wichtigen Berufseinstiegsbegleitung, die viele Schüler bei der Berufsfindung unterstützt, die nicht auf Anhieb eine Ausbildung bekommen haben.


Nachdem uns dies bekannt wurde, haben wir einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag im Bayerischen Landtag gestellt, der genau die Übernahme der Co-Finanzierung durch die Staatsregierung zum Ziel hatte. Zumal uns bekannt war, dass bereits Gespräche diesbezüglich  stattgefunden hatten und noch dazu die CSU auf Bundesebene, sprich im Bundestag, einer entsprechenden Fortführung des Programmes zugestimmt hat.


Doch einmal mehr wurde die Unzuverlässigkeit  der CSU deutlich: Im Bundestag hat sie dem Bundesgesetz zur Berufseinstiegsbegleitung zugestimmt. Aber statt konkrete Vorschläge zur Co-Finanzierung zu liefern, kommen nur Ausflüchte. Es ist wieder einmal typisch Bayerische CSU-Politik: in Berlin Gas geben aber dann in Bayern ausbremsen. So kann es nicht sein!


Mit Wirkung zum April 2012 wurde die Berufseinstiegsbegleitung durch das Gesetz „Zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt“ zwar flächendeckend eingeführt – jedoch nur zu 50 Prozent durch die Bundesagentur für Arbeit finanziert. Die andere Hälfte muss vom Freistaat übernommen werden, andernfalls kann die Berufseinstiegsbegleitung nicht fortgeführt werden. Somit hängt die Fortführung des Programms so lange am seidenen Faden, bis die restlichen 50% eine Finanzierungszusage durch die Bayerische Staatsregierung bekommen.


Die Folgen sind schließlich verheerend. Nicht nur, dass wir jetzt schon mit einem Fachkräftemangel konfrontiert sind, wir benötigen gut ausgebildete junge Menschen in allen Bereichen. Manche Jugendlichen brauchen nach ihrem Schulabschluss eine zweite Chance, und das bietet ihnen eine Berufseinstiegsbegleitung. Deshalb muss die Bayerische Staatsregierung endlich ihre Zusagen einhalten und die Co-Finanzierung der Berufseinstiegsbegleitung sicherstellen.




Foto: Gerd Altmann/ PIXELIO



15 Mai 2012

Länderübergreifende Abiturprüfungen

Viele Eltern können ein Lied davon singen: Mit schulpflichtigen Kindern innerhalb Deutschlands in ein anderes Bundesland zu ziehen, kommt einem Abenteuer gleich. Grund sind die unterschiedlichen Lehrpläne  in den einzelnen Bundesländern und häufig auch sehr unterschiedliche Anforderungen innerhalb einer Schulart.  Seit Jahren wird deshalb intensiv über die Vergleichbarkeit von Bildungsabschlüssen und bundeseinheitliche Bildungsstandards diskutiert, denn letztendlich ist die Frage nach der Vergleichbarkeit von Schulabschlüssen auch eine Frage der Bildungsgerechtigkeit.



Vor wenigen Wochen haben sich nun Sachsen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein auf die Einführung gemeinsamer Aufgabenteile in den ländereigenen Abiturprüfungen verständigt. Ab dem Schuljahr 2013/14 sollen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch gemeinsame Aufgabenteile  in den schriftlichen Abiturprüfungen gestellt werden, um so die Vergleichbarkeit der Abiturnoten zu verbessern.



Langfristiges Ziel ist es, ebenso wie bereits für den Hauptschulabschluss und den Mittleren Bildungsabschluss auch für das Abitur bundeseinheitliche Bildungsstandards zu definieren.


Bis dahin ist es aber  freilich noch ein weiter Weg. Durch die Einbindung von länderübergreifenden Aufgabenteilen im Abitur erhoffen sich die beteiligten Länder mehr Vergleichbarkeit, ohne sich aber auf gemeinsame Prüfungstermine einigen zu müssen. Ein gemeinsames, länderübergreifendes Zentralabitur wäre nämlich aufgrund der unterschiedlichen Ferienregelungen in den einzelnen Bundesländern kaum machbar.



Allzu viel darf man sich von der neuen Regelung freilich nicht erhoffen. Nach wie vor bleibt der überwiegende Teil der Prüfungsaufgaben in der Hoheit der Länder: Im Fach Deutsch wird eine der fünf gestellten Aufgaben von den Ländern gemeinsam erarbeitet. Jeder Schüler bearbeitet aber nur eine von ihm gewählte Aufgabe aus den fünf vorgegebenen. Im Fach Mathematik werden gemeinsame Aufgaben im Umfang von einem Sechstel der erreichbaren Bewertungseinheiten im bayerischen Abitur gemeinsam erarbeitet. Im Fach Englisch werden sich die Schüler einer gemeinsamen Aufgabe im Umfang von 60 Minuten stellen, wobei die Gesamtprüfungsdauer  im Fach Englisch derzeit ca. vier Stunden beträgt. Insgesamt machen die gemeinsamen länderübergreifenden Prüfungen also nur einen Bruchteil der Abiturnote aus, denn man muss dabei auch bedenken, dass diese sich ja nicht nur aus den in der Abiturprüfung erzielten Noten zusammensetzt, sondern auch aus den Jahresfortgangsnoten in den verschiedenen Fächern.



Der große Wurf ist damit noch längst nicht gelungen und man darf weiter gespannt sein, auf welchem Leistungsniveau sich ein länderübergreifendes Abitur letztendlich einpendelt – wenn es denn jemals kommt.





Um die Schulabschlüsse bundesweit einheitlicher zu machen werden auch in Mathe zum Teil länderübergreifende Prüfungsteile in der Abiturprüfung eingeführt. Foto: Claudia Hautumm/ PIXELIO



15 Mai 2012

Studiengebühren sind weiterhin überflüssig

Studiengebühren, da fallen mir spontan noch Bayern und Niedersachsen ein. Und natürlich das Volksbegehren, das wir FREIE WÄHLER anstreben und wofür wir nun monatelang 25 000 Unterschriften gesammelt haben, um ein solches zuzulassen. Derzeit werden die Unterschriften im Innenministerium auf Herz und Nieren geprüft und über die Zulassung entschieden. Da geht es ja neben den vorhandenen Unterschriften vor allem um die Frage, inwieweit ein Volksbegehren zulässig ist, das auch haushaltsrelevante Gesichtspunkte betrifft?



Allerdings, wie ich meine, erst in zweiter Linie, denn auch eine neue Nachfrage beim Wissenschaftsministerium legt dar, dass es den bayerischen Hochschulen nach wie vor nicht eilig ist die Studienbedingungen wirklich zu verbessern. Denn wie könnte es sonst sein, dass nach wie vor Bayernweit rund 130 Millionen Euro aus Studienbeiträgen des Sommersemesters 2011 und Rücklagen des Wintersemesters 2010/11 auf den Konten gehortet werden.



Auch die unterfränkischen Hochschulen bekommen noch Zinsen, denn die Universität Würzburg hat noch rund 10,6 Millionen Euro auf der Habenseite, während die Hochschulen für angewandte Wissenschaften, die FH Schweinfurt mit 2,1 Millionen Euro und die FH Aschaffenburg mit nur 357 563 Euro da schon deutlich mehr in die Verbesserungen für die Studienbedingungen investiert haben. Bemerkenswert, dass auch die Hochschule für Musik in Würzburg immer noch 204 504 Euro in der Kasse hat ohne dieses Geld wirklich adäquat zu verwenden.





Die Uni Würzburg - da ist noch ganz schön viel Geld im Topf. Foto: commons.wikimedia/parklife


Diese Zahlen untermauern einmal mehr, warum wir FREIE WÄHLER auf die Abschaffung der Studienbeiträge abzielen. Sie sind nicht nur sozial ungerecht, sondern scheinbar auch nicht in dem Masse nötig, wie uns von der Staatsregierung immer wieder vorgegaukelt wird. Sonst wären die 130 Millionen Euro längst bis auf wenige Cent aufgebraucht.



14 Mai 2012

Verwaltungsaufwand geht zu Lasten der Kinder

Mit den Menschen sprechen und deren Meinung einzuholen ist mir ein sehr wichtiges Anliegen. Nichts liegt mir ferner als irgendwelche Entscheidungen treffen zu müssen und nicht zu wissen, was sich dahinter verbirgt. Deshalb habe ich diese Woche Erzieherinnen, Leiterinnen von Kindertagesstätten sowie Vorsitzende von Trägervereinen und Kommunalpolitiker zu einem Fachgespräch über die Reform des Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG) eingeladen. In einer zweieinhalbstündigen Diskussionsveranstaltung habe ich mir nicht nur deren Sorge und Nöte, sondern vor allem deren Anforderungen an eine funktionierende Kinderbetreuung angehört.


Am Ende war mir einmal mehr klar: Hier herrscht auch nach dem von der Staatsregierung vorgelegten Gesetzentwurf noch erheblicher Handlungsbedarf. Das große Interesse von den Bürgermeistern sowie rund 50 Erzieherinnen aus den Landkreisen Main-Spessart und Bad Kissingen hat mir gezeigt, dass es aller Anstrengungen bedarf, diesem Problem in den nächsten Wochen zu Leibe zu rücken. Viele Kindergärten im ländlichen Raum haben große Probleme mit dem am 1. August 2005 in Kraft getretenen Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG).




Die vielen Teilnehmer und Teilnehmerinnen diskutierten vor und nach der Podiumsdiskussion eifrig weiter.




Hauptprobleme für die Erzieherinnen sind nach wie vor die schlechten Rahmenbedingungen. Hierzu gehören fehlende Leitungszeiten, der Anstellungsschlüssel, der nach wie vor zu hoch ist und die zu geringe finanzielle Ausstattung der Kinderbetreuung durch den Freistaat. So liegt Bayern im bundesweiten Ranking durchschnittlich bei 2300 Euro pro Kind/Jahr-Förderung deutlich hinter dem Bundesschnitt, der bei 2800 Euro liegt.


Vor allem haben Kindertageseinrichtungen bei uns im ländlichen Raum Probleme mit den flexiblen Buchungszeiten. Diese ermöglichen es den Eltern, ihre Kinder stundenweise in den Kindergarten einzubuchen und diese Zeiten auch verändern zu können. So bildet sich der Umstand heraus, dass die Kernzeiten mit vielen Kindern ausgebucht sind und oftmals zu wenig Personal dafür vorhanden ist. Die „schwachen“ Betreuungszeiten an den „Rändern“, also ganz früh oder ganz spät jedoch mit wenigen Kindern verbucht werden, aber einen entsprechend „hohen“ Personalschlüssel haben. Dies wiederum muss bezahlt werden und so entstehend nahezu in jeder Kommune jährliche Defizite bei der Kinderbetreuung, die die Gemeinde- oder Stadtkasse durchlöchern.


Dennoch, da bin ich mir sicher, müssen die Kommunen hier auch noch dazu lernen. Eine gute Kinderbetreuung kostet Geld und schafft Attraktivität für junge Familien und somit Einwohner. Vielleicht müssen hier auch Kommunalpolitiker umdenken und dies als „neue“ Hauptaufgabe verinnerlichen. Und dafür muss man auch mal ein Defizit in Kauf nehmen, denn was nützen leer stehende Häuser und keine Bewohner, dafür aber in Ordnung befindliche Gemeindefinanzen.


Dennoch ist der Ruf nach einer vereinfachten Handhabung des Gesetzes, weniger Bürokratieaufwand und mehr Zeit fürs Kind berechtigt und nachvollziehbar. Auch die berechtigte Forderung der FREIEN WÄHLER, die Kinderbetreuung wieder zurück ans Kultusministerium zu geben, fand Zustimmung. Wir meinen, Bildung beginnt nicht erst in der Schule. So werden die Weichen für einen Bildungserfolg beispielsweise beim Spracherwerb schon viel früher gestellt.



Doch all diese Anregungen wollten sich die Vertreter des Familienministeriums gar nicht erst anhören und waren meiner Einladung nicht gefolgt. Vielmehr hat man mir mitgeteilt, wegen der Arbeit an der Gesetzesnovellierung sei kein Mitarbeiter abkömmlich, zudem sei „Unterfranken zu weit weg von München“.




Unsere Podiumsgäste (leider ohne eine Vertretung aus dem Familienministerium).





Aber auch ohne Ministeriumsvertreter war der Abend ein Erfolg, denn er brachte mir Bestätigung für unsere Forderungen und auch neue Anregungen: Durch den hohen Verwaltungsaufwand stößt das Kindertagesstättenpersonal an seine Grenzen, dadurch ist Nachsteuern erforderlich. Hierbei gefällt mir persönlich der Ansatz der Grünen gut, einen Anstellungsschlüssel von 1:8 einzuführen und dafür alle Sonderregelungen wegzulassen. Derzeit liegt der Anstellungsschlüssel in Bayern bei 1:11,5 und damit unter dem Bundesdurchschnitt von 1:10.


Laut Aussage des Sozialministeriums heißt es im Gesetzesentwurf der bayerischen Staatsregierung, dass die Kommunen durch die geplante BayKiBiG-Reform entlastet werden sollen. Dies hielt Josef Mend, Vizepräsident des bayerischen Gemeindetages und Bürgermeister von Iphofen, für unrealistisch. Die Gemeinden würden auf jeden Fall „Druck verspüren“. Dennoch sei es richtig, das Gesetz fortzuschreiben, auch wenn es „nicht der große Wurf“ sei.


Laut Christiane Leclaire, Fachberaterin für Kindergärten des Diakonischen Werks Würzburg, brauchen Kinder Bindungs- und Beziehungsqualität. Deshalb sollte der vom Ministerium empfohlene Anstellungsschlüssel 1:10 Standard sein (verpflichtend sind 1:11,5). Außerdem forderte sie, Kinder unter drei Jahren müssten wegen des höheren Betreuungsaufwands beim Betreuungsschlüssel generell dreifach gewertet werden (nicht wie bisher nur zweifach).


Hilde Flemisch, Leiterin des Kindergartens Karbach, räumte ein, dass das BayKiBiG durchaus Verbesserungen in der Erziehungsarbeit gebracht habe. Allerdings fehle den Kindergärten „sowohl das Personal als auch die Zeit“, um dies umzusetzen.


Silvia Weinrich, Leiterin des katholischen Kindergartens St. Josef Frammersbach, wünschte sich: „Hoffentlich kreischen wir mal endlich so laut, dass die uns in München hören können.“ Aufgrund rückläufiger Kinderzahlen wisse sie jetzt schon, dass sie im September keine Vollzeitkraft mehr beschäftigen könne. Seit 20 Jahren wüchsen die Anforderungen ans Personal ständig und die Unsicherheiten würden immer größer. Dieser Einschätzung stimmten im Publikum sitzende Erzieherinnen zu.


Patrick Schönlein, Vorsitzender des Ägidiusvereins Tiefenthal, machte sich für Vereinfachungen stark. Im vergangenen Jahr habe er wegen weggezogener beziehungsweise neu hinzugekommener Kinder dreimal Arbeitsverträge neu gestalten müssen.




Interessante Ansichten und Anregungen bei der anschließenden Diskussionsrunde.




In der Diskussionsrunde mit dem Publikum bezeichnete Stephan Felder das BayKiBiG als „Spargesetz“ und „Rückentwicklung“. Es wäre besser, wenn die Erzieherinnen die Zeit, die sie am Computer verbringen müssen, den Kindern widmen könnten, meinte er. Die früheren Buchungsmöglichkeiten nach Halbtagsplatz oder Ganztagsplatz seien die bessere Lösung gewesen. Hilde Flemisch konnte sich als Verbesserung, noch einen Dreivierteltagsplatz zusätzlich dazu vorstellen.


Auf jeden Fall bedanke ich mich bei Ihnen, liebe Erzieherinnen und Kommunalpolitiker, für die vielen Anregungen. Ich verspreche Ihnen, ich bleibe dran!




14 Mai 2012

Hier ist Ihre Meinung zur freien Schulwahl gefragt!

Was denken Sie würde passieren, wenn Eltern künftig die Schulwahl ihrer Kinder nach der vierten Jahrgangsstufe frei wählen könnten? Würde tatsächlich der große Run auf die Realschulen und Gymnasien beginnen und die Mittelschulen am Ende leer ausgehen? Dieser spannenden Frage musste ich in dieser Woche im Plenum des Landtags nachgehen, denn es galt zu einem Gesetzesentwurf der GRÜNEN Stellung zu beziehen, der genau dieses erreichen möchte: Die Freigabe des Elternwillens, um somit auch dem immensen Leistungsdruck der Kinder abzuhelfen.





Manchmal bin ich in dieser Frage wirklich hin und her gerissen, denn schließlich ist dies in zwölf Bundesländern bereits der Fall. Freilich muss man da auch feststellen, dass dort größtenteils andere Schulstrukturen und eine längere gemeinsame Schulzeit vorhanden sind. Somit sind dort der Noten- und Leistungsdruck in der vierten Klasse nicht in dem Maße zutreffend wie in Bayern. Insofern muss und kann  dies nicht der Maßstab sein.


Klar ist aber auch, dass je freier die Elternwahl ist, die soziale Ungerechtigkeit und Ungleichheit  des Bildungssystems zunimmt. Auch in diesem Punkt sind sich alle Bildungs-Experten einig. Die Erfahrung wiederum zeigt auch, dass bereits jetzt durch den von CSU und FDP aufgeweichten Übertritt, der Elternwille bestimmend ist. So wird den Erziehungsberechtigten zugestanden, ihr Kind bei bestandenem Probeunterricht trotz zweier Vierer auf die Realschule zu geben. Und damit oft entgegen den Beratungen der Grundschullehrer die vermeintlich erfolgsversprechendere Schullaufbahn gewählt wird.


Noch zweimal werden wir dieses Thema im Landtag heftig diskutieren. Deshalb würde mich speziell zu diesem Thema ihre Meinung interessieren.


Wie denken SIE über die freie Schulwahl? Schreiben Sie mir!



14 Mai 2012

Mit Qualität, Service und Zuverlässigkeit kann auch im ländlichen Raum gepunktet werden

Es gibt sie noch, prosperierende Gemeinden, auch im ländlichen Raum. Karsbach im Landkreis Main-Spessart ist so eine Kommune. Einwohnerzuwächse und ständig sich neu ansiedelnde mittelständische Unternehmen und damit verbunden auch neue Arbeitsplätze. Was ist also das Erfolgsgeheimnis dieses 1881 Einwohner großen Ortes? Denn eigentlich treffen die immer wieder im Zusammenhang mit Ansiedlungen genannten Faktoren, wie günstige Verkehrsanbindung, hier überhaupt nicht zu. Keine Zuganbindung, sporadische Busverbindungen zu den nächsten Mittelzentren nach Hammelburg und Karlstadt sowie in die nächstgelegene 10 Kilometer entfernte Stadt Gemünden und rund 15 Kilometer zur BAB A7.


Aber Karsbach – und diese Entwicklung stelle ich nun im dritten Jahr beim Besuch der Gewerbetage fest – bietet eben Service für den Bürger und Verlässlichkeit für die Unternehmen: So zum Beispiel günstige Baulandpreise von unter hundert Euro für den Quadratmeter für Familien und flächendeckende Kinderbetreuungseinrichtungen. Außerdem unkomplizierte und weitsichtig ausgewiesene Gewerbeflächen und einen schnellen DSL-Ausbau, der durch einen regen Bürgermeister Martin Göbel und Gemeinderat frühzeitig eingeleitet worden war, sorgen dafür, dass es sich lohnt aufs Land zu ziehen. So wirken sich auch andere Faktoren positiv auf die Entscheidung für einen Standort aus, denn zuverlässige Dienstleistung und qualitatives Handwerk lassen sich eben auch unabhängig von der Größe und der Anbindung einer Kommune realisieren. Verlässlichkeit und Zufriedenheit sprechen sich auch bei Unternehmern herum. Erfolg ist kein Zufall, sondern hart und strategisch erarbeitet.




Karsbach hat ein breites Spektrum an Dienstleistungen zu bieten. Hier lasse ich mir zum Beispiel die Kunst von René Vogelsinger erklären. Foto: Herbert Hausmann




Zweifelsohne hat Karsbach in der Vergangenheit auch von der Schwäche Gemündens profitiert, das immer noch von einem Mittelzentrum träumt. Weil dort im vergangenen Jahrzehnt kein Gewerbegebiet mehr aktiv angegangen wurde, sich die Wasser- und Abwasserpreise in Schwindelerregender Rekordhöhe bewegen und wirtschaftsansiedlungspolitische Entwicklungs-Nullrunden gefahren wurden, haben sich die mobilen jungen Familien Ausweichquartiere gesucht und in Karsbach gefunden. Bürgermeister Göbel hat im gleichen Atemzug geschickt einen Gewerbetreibenden nach dem anderen zu sich gezogen.


Eines konnte ich nun zum wiederholten Mal bei den Karsbacher Gewerbetagen feststellen: Diese Mittelständler fühlen sich dort wohl. Sie überzeugen durch zuverlässige und qualitativ hochwertige Arbeit, was sich auch in Unternehmer- wie Kundenkreisen schnell herum spricht und letztendlich wie ein Schwamm weitere „Nachahmer“ nach sich zieht. Im Gespräch mit den vornehmlich handwerklich und serviceorientiert arbeitenden Unternehmern wurde für mich auch eines ganz deutlich: Sie können sich über Arbeit nicht beschweren. Die Unternehmen, meistens mit bis zu zehn Mitarbeitern, können viele Anfragen gar nicht befriedigen, weil sie keine zusätzlichen Fachkräfte bekommen und überzeugen durch echte fränkische Wertarbeit.




Diese Qualitätsarbeit möchte ich mir doch gerne genauer ansehen. Foto: Herbert Hausmann




Damit wird nun aber auch deutlich, dass der Fachkräftemangel für den Mittelstand dauerhaft zu einem echten Problem werden kann. Denn die mittelständischen Handwerksbetriebe können die gut ausgebildeten Angestellten zumeist nicht halten, weil große Industrieunternehmen in Lohr, Marktheidenfeld und Schweinfurt mit mehr Geld winken  und müssen so schauen durch ein familiäres Arbeitsumfeld zu punkten. Wie gegenwärtig der Fachkräftemangel ist, zeigt mir die Aussage eines Unternehmers, der „sofort fünf Leute einstellen würde, aber keine“ bekommt. Gleichzeitig beschreiben die Unternehmer auch, dass täglich mehrere Angebote von Arbeitsvermittlern aus anderen europäischen Ländern ins Haus flattern, die wiederum Arbeitskräfte anbieten. Doch wie deren Ausbildung und Arbeitsmoral ist, ist in den Angeboten nicht vermerkt.


Dennoch bin ich überzeugt, dass die Erfolgsgeschichte von Karsbach weiter geht. Die hervorragende Politik von Bürgermeister und Gemeinderat hat dies möglich gemacht. Sie haben für eine Familienpolitik mit einem verträglichen Kosten-Nutzenverhältnis gesorgt und können die Abgeschiedenheit der jungen Menschen auf dem Land durch das große Arbeitsangebot, die günstigen Grundstückspreise und ein intaktes, aktives Vereinsleben entlohnen.



14 Mai 2012

Zu viel eigenverantwortlicher Unterricht von Referendaren

Was würden Sie sagen, wenn Ihnen auf dem Operationstisch liegend eröffnet werden würde, dass der Operateur sich noch in Ausbildung befindet und heute gerade an Ihnen seinen ersten Schnitt probieren darf? Vermutlich würde Sie kurzerhand von der OP-Liege springen. Abiturienten ist dies nicht möglich, wenn sie in den nächsten Tagen beim schriftlichen Abitur von Referendaren beaufsichtigt werden. Ja, richtig gehört! Nun dürfen die Referendare in ihrem dritten Ausbildungsabschnitt neben bis zu 17 Stunden eigenständiger Unterrichtsverpflichtung auch noch Aufsicht bei den Abiturprüfungen führen.



Und das alles, weil das Kultusministerium uns glaubhaft versichert, dass es genügend Lehrkräfte an den bayerischen Schulen gibt. Fällt einem dazu noch etwas ein? Ja! Referendare dürfen nicht länger als billige Lehrkräfte missbraucht werden, deshalb ist eine drastische Absenkung ihrer verpflichtenden Unterrichtszeiten aus meiner Sicht überfällig. Aus diesem Grund haben wir FREIEN WÄHLER im Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport die in dieser Woche eingebrachten Petitionen zur Absenkung der verpflichtenden Unterrichtszeiten für Referendare voll und ganz mitgetragen.


Wir hatten das übrigens bereits im vergangenen Jahr in einem Antrag gefordert, in dem wir die Staatsregierung aufforderten, die Grundunterrichtsverpflichtung für die Referendarinnen und Referendare aller Schularten generell auf maximal 14 Wochenstunden zu reduzieren. Denn durch die derzeitige hohe Unterrichtsverpflichtung besteht für die jungen Lehrkräfte eine sehr hohe zeitliche Belastung, so dass eine sorgfältige Vorbereitung der einzelnen Unterrichtsstunden und der Prüfungsaufgaben kaum möglich ist.


Leidtragende sind dabei natürlich vor allem die Schülerinnen und Schüler. Was auf den ersten Blick wie eine gute, praxisorientierte Ausbildung aussehen mag, ist bei näherer Betrachtung genau das Gegenteil davon. Die hohe Unterrichtsverpflichtung bindet nämlich gleichzeitig sehr viel Betreuungskapazität bei den Betreuungslehrkräften, so dass kaum mehr Zeit für eine gründliche Besprechung der einzelnen Stunden und Aufgabenstellungen bleibt. Genau das aber wäre im Sinne einer soliden Lehrerausbildung.


Wir FREIEN WÄHLER fordern deshalb ein totales Umdenken bei der Lehrerausbildung. Wir möchten bereits mehr fachpraktische Studienanteile im Studium. So könnte man dann im letzten Abschnitt der Referendarausbildung, wenn es auf die Prüfungen zugeht, ganz auf eigenständige Unterrichtsverpflichtung verzichten und sich komplett den Prüfungsvorbereitungen widmen. Und ich gebe darüber hinaus zu bedenken, dass die hohe Unterrichtsverpflichtung auch die Festeinstellung bereits fertig ausgebildeter Lehramtsanwärter verhindert. Letztendlich blockieren die Referendare mit ihrer hohen eigenverantwortlichen Unterrichtsverpflichtung ihre eigenen Planstellen.


Derzeit werden an den rund 50 bayerischen Seminarschulen so rund 1500 Stunden mit eigenverantwortlichem Unterricht abgedeckt, was rund 70-90 Planstellen entspricht. Im Übrigen wurde die eigenverantwortliche Unterrichtsverpflichtung im letzten Ausbildungsabschnitt in den 90er Jahren ursprünglich aus Gründen des Lehrermangels eingeführt, sozusagen als Notmaßnahme. Aus dem Notfall wurde im Laufe der Jahre ein Regelfall, weil das Kultusministerium gemerkt hat, dass man sich auf diese Art und Weise „billiger“ Lehrerstunde bedienen kann.


Interessant war auch wieder die ablehnende Begründung der CSU zu dieser Petition. Man wisse um den Umstand und sehe durchaus Handlungsbedarf und wolle dies im nächsten Haushaltsentwurf berücksichtigen. Das ist eine Formulierung, die mir in jedem Ausschuss mehrmals begegnet. Sie klingt langsam abgedroschen, hilft den Junglehrern nicht weiter und verändert auch die Situation nicht. Sie beschreibt aber ganz treffend, in welch ärmlichem Zustand sich die bayerische Bildungspolitik befindet: Man spart mal wieder auf dem Rücken des Personals!





Schülerinnen und Schüler bei der Abiturprüfung. Foto: Klaus-Uwe-Gerhardt/ PIXELIO



11 Mai 2012

Förderprogramm für regionale Ernährungswirtschaft

Passend zum Thema „Dorfläden“ habe ich dieser Tage von einem interessanten neuen Förderprogramm der Bayerischen Staatsregierung erfahren. Dabei geht es um die Stärkung der regionalen Produkte, die mit zwei Millionen Euro Fördersumme unterstützt werden sollen. Dafür werden Investitionen in diesem Bereich mit bis zu 20% gefördert. Das wurde aber auch Zeit, denn gerade den nur regional tätigen kleinen und Kleinstunternehmen fällt es schwer, auf dem Markt zu bestehen.



Angefangen von Erfassung, Schlachtung oder Lagerung bis hin zur Aufbereitung und Vermarktung können Projekte in diesem Bereich gefördert werden. Ziel ist es, das Bewusstsein der Verbraucher für regionale Erzeugnisse zu stärken und die Chancen von kleinen ländlichen Betrieben zu vergrößern. So soll die Verarbeitung und Vermarktung regionaler landwirtschaftlicher Erzeugnisse gestärkt, die Produktqualität verbessert und Arbeitsplätze in der regionalen Ernährungswirtschaft gesichert werden. Sobald zwei dieser Ziele erfüllt werden, ist ein Projekt förderfähig.



Die Stärkung der regionalen Vielfalt liegt gerade uns FREIEN WÄHLERN sehr am Herzen. Deshalb bin ich froh, dass auch die Staatsregierung hier nun endlich Handlungsbedarf einräumt und Geld in die Hand nimmt. Wie wir bereits in unseren Positionspapieren festgeschrieben haben: „Um die Wertschöpfung in der Region zu halten und zu verbessern, ist der Absatz heimischer Qualitätsprodukte zu fördern“!



Gerade die, in meinem vorherigen Blogbeitrag genannten, Dorfläden von Bürgergenossenschaften stellen hierbei die Schnittstelle zwischen regionalen Erzeugern und den Verbrauchern dar. Durch eine gezielte Auswahl an Produkten haben diese Läden die Möglichkeit, qualitativ hochwertige Erzeugnisse aus der Region und ein besonderes Sortiment anzubieten.



Weitere Infos zum neuen Förderprogramm gibt es auf der Homepage des Staatsministeriums.





Ernterad mit regionalem Gemüse. Foto: I. Rasche/ PIXELIO



11 Mai 2012

Vereinfachung für genossenschaftliche Dorfläden

Sie werden es vermutlich selbst bemerkt haben: In kaum einem Ort in Unterfranken findet sich heute noch der gute alte „Tante-Emma-Laden“. Ganz im Gegenteil, immer mehr Discounter und Verkaufsketten schließen sich in Einkaufszentren zusammen. So zum Beispiel in Karlstadt, Gemünden oder am Stadtrand von Würzburg. Dass das zum Einkaufen höchst attraktiv ist, weil man sowohl  eine große Auswahl als auch niedrige Preise auf einem Fleck vorfindet, wird jedem klar sein. Da kann der kleine Dorfladen oft nicht mithalten und stand in der Vergangenheit vor dem Aus.


Doch dadurch geht ein schönes Stück Dorfleben verloren. Zum einen, da man ohne den Laden vor Ort auf ein Auto oder den Bus zum Einkaufen angewiesen ist, was gerade für die älteren Bürgerinnen und Bürger zum Problem wird. Zum anderen, da der Dorfladen einen sozialen Treffpunkt für Jung und Alt im Ort darstellt. Muss dieser schließen, ist das ein schwerer Schlag für das Dorfleben.


Um dies zu verhindern, und den kleinen Läden im Ort einen Möglichkeit zum Überleben zu eröffnen, gründen sich in vielen Orten Bürgergenossenschaften, die gemeinschaftlich diesen Laden betreiben, ohne eine Gewinnabsicht zu haben. So zum Beispiel in Gräfendorf, Triefenstein oder Leinach. In meinen Augen eine sehr gute Idee, um das Dorfleben positiv mitzugestalten und neu zu aktivieren.


Bisher hatten die Vereinigungen jedoch ein großes Problem, wie kürzlich von einem Genossenschaftsbetreiber in einer Petition an den Bundestag erläutert wurde: Per Gesetz waren sie dazu verpflichtet, Mitglied in einem genossenschaftlichen Prüfungsverband zu sein. Da die damit verbundene Prüfung sehr teuer ist, überstiegen die Kosten hierfür die Mittel der Organisation, woraufhin diese oftmals ihren Laden schließen mussten.


Diesen Missstand hat nun auch die Bundesregierung erkannt und schließlich reagiert. So beschlossen sie, zukünftig bei kleinen Bürgergenossenschaften auf Pflichtmitgliedschaft und Pflichtprüfung gänzlich zu verzichten. Endlich ein notwendiger Schritt in die richtige Richtung! So soll Gemeinden geholfen werden, den Laden im Ort zu behalten und unnötige Bürokratie abzubauen.





Foto: von LepoRello (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)



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