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Deshalb sollte nun in einer parteiübergreifenden Initiative das Thema nochmals offensiv angegangen werden, doch die parteiübergreifende Offensive blieb aus, denn die CSU-Abgeordneten Glos und Hünnerkopf wollten sich nicht mit den SPD- und Freie Wähler-Abgeordneten an einen Tisch setzen und gemeinsame Sache machen. Schnell wurde mit dem Staatssekretär im Verkehrsministerium für den 28. Januar ein eigener Termin festgelegt. Fast humoristisch meinte der SPD-Bundestagskollege Frank Hofmann: „Es ist mir seit meiner Zeit im Bundestag seit 1994 noch nie gelungen mit CSU-MdB Michael Glos einen gemeinsamen Termin im Stimmkreis hinzukriegen!“
Systematisch blockieren die CSU-Abgeordneten jegliche gemeinsame Initiativen um sich als die Besseren und Alleinglückseligmachenden hinstellen zu können. Es ist mehr als enttäuschend, dass es hier nicht um die Sache, nämlich den Geiselwindern zu helfen, geht, sondern um reine Parteilinie geht. Leider ist das immer wieder festzustellen, dass mit den CSU-Kollegen kein Staat zu machen ist, denn denen geht es nur um Wiedererlangung der alten Machtverhältnisse. Bedauerlicherweise haben das beim Termin in Geiselwind nur rund 20 Bürger mitgekriegt. Deshalb schreibe ich es hier in meinem Blog, dass es noch mehr lesen und die Menschen endlich mal die wahren Tatsachen mitbekommen.
Angesichts der Tatsache, dass man die Geiselwinder Bürger täglich erheblichen Lärmbelastungen aussetzt, wäre eigentlich eine konstruktive Zusammenarbeit angesagt, doch die will die CSU nicht.
Im Grundschulbereich gilt es desweiteren zunächst einmal daran zu arbeiten alle Schulstandorte zu sichern, ein aufgrund der demografischen Entwicklung nicht ganz einfaches Unterfangen. Die immer wieder umstrittenen jahrgangskombinierten Klassen können hierzu ein Schlüssel sein, dürfen aber nicht als Allheilmittel und Sparmaßnahmen zum Alltag werden und müssen vor allem mit genügend Lehrerstunden versorgt werden. Mit letzterer Forderung würde sich auch der immer wieder beklagte immense Leistungsdruck für den Übergang in eine weiterführende Schule nach der vierten Jahrgangsstufe absenken lassen.
Wenn es auch ruhig um die Haupt- bzw. Mittelschule geworden ist, so bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass alles gut ist. Auch hier steht die personelle Ausstattung mit pädagogischem Personal an erster Stelle um die Anzahl der Schulabschlüsse für möglichst viele Absolventen erfolgreich zu gestalten. Aufgrund der oft heterogenen Schülerschaft brauchen wir dringend für jede Schule Sozialarbeiter, die unterstützend tätig sind. Hier muss jedoch der Staat endlich erkennen, dass deren Beschäftigung nicht auf Kosten der Kommunen erfolgen kann und muss endlich seinen Bildungsauftrag ernst und wahrnehmen. Auch der Bund steht hinsichtlich der Quote der Schulabschlüsse in der Pflicht und muss weiter ausreichend Mittel für die vertiefte Berufsorientierung zur Verfügung stellen, um somit vorzusorgen, dass gerade den schwächeren Schülern frühzeitig unter die Arme gegriffen werden kann.
Im Bereich der Realschulen, Berufsschulen und Gymnasien muss der klare Schwerpunkt auf der Reduzierung der Klassengrößen liegen. Unsere bisherigen Forderungen, dass keine Eingangsklasse mehr als 25 Schüler/innen haben darf, bleibt auch Kernaussage 2011. Daneben müssen weitere Ressourcen in die individuelle Förderung der Schüler gegeben werden. Deshalb haben wir im Rahmen der Haushaltsberatungen hier auch klare Zeichen gesetzt und möchten weitere 2000 Stellenpotentiale um endlich den vom Kultusminister propagierten Schaufensterreden auch Taten folgen zu lassen. Mit diesen Stellenäquivalenten muss auch die Umsetzung der Inklusion geschultert werden.
Daneben gilt ein weiterer Arbeitsschwerpunkt der Freien Wähler einer Reform der Lehrerbildung. Hier wollen wir mehr Flexibilität im Einsatz zwischen den Schularten und eine verbesserte pädagogische Ausrichtung des Lehrerberufs.
Der oft an uns herangetragenen Kritik, nur zu fordern und keine Gegenfinanzierung zu unterbreiten, möchte ich auch gleich begegnen, denn wenn die Staatsregierung endlich die rund 100 Millionen zinsloses Darlehen von der Flughafen München GmbH zurückfordert, dem sie sich aus welchen Gründen auch immer konsequent verweigert, könnten damit alle Lehrerstellen finanziert werden und auch alle Grundschul-Standorte aufrecht erhalten werden.
Wie im vergangenen Jahr, werde ich mich auch 2011 mit ganzem Herzen für verbesserte Rahmenbedingungen im Bildungsystem einsetzen. Für mich heisst das: Kleinere Klassen und mehr Lehrer!
Aber was war geschehen und wie kommt es zu einer solchen politischen Rolle rückwärts nachdem man der Landrätin vor deren Zusage noch versicherte, dass es keine Rolle spiele, welche politische Couleur sie habe? Doch ein nicht ganz ehrlicher Würzburger Parteikollege der Unions-Frauen, der stets in Würzburg und der Region den Apostel mimt und im Landtag dann gegensätzlich abstimmt, hatte – nachdem ich vor wenigen Wochen in aller Öffentlichkeit dessen unredliches Gebaren offenlegte - angemahnt, dass doch keine Freie Wähler-Frau beim Unions-Empfang die Festrede halten dürfe, wenn deren FW-Kollege die Wahrheit über seine Wählertäuschungsmentalität in aller Öffentlichkeit anprangert. Soviel zur Umgang mit Wahrheit bei den Christsozialen!
Vielleicht hatte just jener Kollege die Befürchtung gleiche öffentliche Demütigung noch mal erleben zu müssen, doch da hatte er sich wohl zu wenig bei seinen eigenen Parteikolleginnen rückversichert, denn beim Neujahrsempfang der Würzburger Frauen-Union sollte es, man hätte es kaum anders erwartet, um Frauenthemen und den Frauen in der Politik und eben nicht um Lügner in der Politik gehen!
Welche mit mir gut bekannte Landrätin könnte wohl von der Frauen-Union wieder ausgeladen worden sein, weil einem CSU-MdL aus dem Bereich Würzburg meine Kritik an ihm nicht geschmeckt hat?
Ich muss mich hingegen etwas wundern, denn seit ich dem Bayerischen Landtag angehöre hat es noch nie einen solchen Proteststurm gegen die Haushaltspläne der Staatsregierung gegeben. Wohin man sieht Kürzungen in allen Bereichen, auch entgegen allen Beteuerungen von Kultusminister Spaenle ganz massiv bei der Bildung beispielsweise im Hochschulbereich. Den öffentlichen Dienst trifft es aber knallhart, nicht nur an den Schulen, sondern in allen Bereichen der öffentlichen Verwaltung mit rund 345 Millionen Euro Einsparungen. Dies entspricht übrigens genau der Summe der jährlich Zinszahlungen für die Landesbank-Kredite.
So vergeht kein Tag an dem ich nicht mit einem Verband, einer Gewerkschaft oder Interessensgemeinschaft im Gespräch bin und versichern muss alles zu tun, um die Einsparungen doch noch abzuwenden oder abzumildern. Wären Sie etwa einverstanden, wenn beim Einstellungsgespräch eine bestimmte Gehaltsstufe versprochen wird und es dann nach der Ausbildung heißt, alle werden eine Stufe niedriger eingestuft?
Wie soll ich dieses Ergebnis nun für mich deuten? Die Menschen wollen diese Einsparungen, ob im Bildungsbereich in der Schule und tolerieren damit die massiven Unterrichtsausfälle wegen Lehrermangel, die großen Klassen mit über 30 Kindern an Real- und Berufsschulen und Gymnasien und sind zufrieden mit überfüllten Hörsälen an den Hochschulen? Und akzeptieren das Fehlen von rund 500 Betriebsprüfern bei den Finanzämtern im ganzen Land, die Steuerprüfungen bei Unternehmen durchführen müssten und enthalten somit dem Freistaat jährlich rund 1,4 Milliarden Euro vor, die diesem durch die Lappen gehen lassen?
Oder schlägt der Hype um den neuen CSU-Popstar von der Bundespolitik nun auch in die Landespolitik durch? Wird durch einen Politsuperstar der Inhalt gleichzeitig soweit in den Hintergrund gedrängt, dass er keine Rolle mehr bei der Wahrnehmung der politischen Wirklichkeit spielt? Selbst die Umfrageexperten von Infratest haben selbst zugeben müssen einen „Guttenberg-Effekt“ nur schwer in einer solchen Umfrage hinterfragen zu können. Vielleicht können Sie mir eine Antwort darauf geben!
![Beim gestrigen Runden Tisch der Interessensgemeinschaft für Lärmschutz an der A3 bei Geisselwind wurde wieder einmal deutlich dass es nichts nützt wenn ein Bauvorhaben fertig geplant wurde aber schlussendlich seit Jahren kein Geld durch die Staatsregierung dafür zur Verfügung gestellt werden kann. Foto: Monika Capolet Beim gestrigen Runden Tisch der Interessensgemeinschaft für Lärmschutz an der A3 bei Geisselwind wurde wieder einmal deutlich dass es nichts nützt wenn ein Bauvorhaben fertig geplant wurde aber schlussendlich seit Jahren kein Geld durch die Staatsregierung dafür zur Verfügung gestellt werden kann. Foto: Monika Capolet](http://guenther-felbinger.de/wp-content/uploads/2011/01/LaermschutzGEI.jpg)
Beim gestrigen Runden Tisch der Interessensgemeinschaft für Lärmschutz an der A3 bei Geisselwind wurde wieder einmal deutlich dass es nichts nützt wenn ein Bauvorhaben fertig geplant wurde aber schlussendlich seit Jahren kein Geld durch die Staatsregierung dafür zur Verfügung gestellt werden kann. Foto: Monika Capolet
Respekt für diese stolze Bilanz und wenn man das bei einem nur durchschnittlichen Stundenlohn von fünfzehn Euro an erspartem Kostenaufwand für die Kommune hochrechnet, sind wir schnell bei rund 65 000 Euro, die durch die Freiwilligentätigkeit der Stadt erspart geblieben sind. Sicher haben die Feuerwehrfrauen und –männer solche Zahlenspiele nicht im Hinterkopf, wenn die Sirene alarmiert und der Sprung ins Auto und die schnelle Anfahrt zur Feuerwache ansteht, denn sie sind mit dem Herzen bei der Sache getreu ihrem Leitspruch „Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr!“ Verfügt die Stützpunktwehr der Stadt auch derzeit noch über eine stattliche Anzahl von 54 aktiven Mitgliedern, so ist doch auch da schon unverkennbar, dass lediglich fünf Jugendfeuerwehrleute dem gegenüber stehen und das Gesicht der Feuerwehren sich in den nächsten Jahren erheblich verändern wird.
Derzeit verfügt noch fast jeder Ort und Stadtteil hierzulande über eine eigene Ortswehr. Doch sollte sich dieses Trend, dass immer weniger Jugendliche sich dem Feuerwehrdienst verschreiben und im Gegenzug immer mehr ältere Kameraden aus dem aktiven Dienst ausscheiden, verfestigen, dann kommen unter Umständen ganz neue Aufgaben auf die Kommunen zu. Bisher kann die Kommune als Sachaufwandsträger und gesetzlicher Vertreter von der Freiwilligkeit nur profitieren, sollten immer weniger Personen künftig zur Verfügung stehen, dann stehen zwei Alternativen zu Auswahl: Entweder eine Berufsfeuerwehr, was sehr teuer käme, oder die Konzentration der Kräfte aller Wehren, um bestimmte Regionen oder Stadtbereiche abzudecken.
Deshalb ist es umso wichtiger, weiter alle Ortswehren aufrecht zu erhalten und gleichzeitig eine Stützpunktwehr mit allen heute notwendigen technischen Ausrüstungen zu bestücken, sodass im Ernstfall die Stützpunktwehren ihr Gerät und die Ortswehren ihr Personal zur Verfügung stellen und den Notfalldienst beherrschen können.
Im Sport ist es längst der Fall, dass sich Sportvereine aus Personalmangel zu Spielgemeinschaften zusammenschließen, die in früheren Jahren sich Spinnefeind gewesen sind. Auch im Feuerwehrwesen sind (Denk)Schranken längst abgebaut und das Aufeinander zugehen und Miteinander arbeiten angesagt. Was doch solch ein demografischer Wandel nicht alles bewirkt?
![Damit im Einsatz alles Reibungslos und schnell funktioniert sind neben Ordnung und Disziplin bei der Freiwilligen feuerwehr natürlich auch die personelle und technische Ausstattung entscheidende Faktoren. Foto: Paulwip Damit im Einsatz alles Reibungslos und schnell funktioniert sind neben Ordnung und Disziplin bei der Freiwilligen feuerwehr natürlich auch die personelle und technische Ausstattung entscheidende Faktoren. Foto: Paulwip](http://guenther-felbinger.de/wp-content/uploads/2011/01/490347_R_by_Paulwip_pixelio.de.jpg)
Damit im Einsatz alles Reibungslos und schnell funktioniert sind neben Ordnung und Disziplin bei der Freiwilligen feuerwehr natürlich auch die personelle und technische Ausstattung entscheidende Faktoren. Foto: Paulwip/ PIXELIO
Grundsätzlich halte ich ja nicht so viel von so abgehobenen Titeln. Wie das schon klingt, Europäisches Jahr der …..? Anpacken zählt für mich immer noch mehr, als ewig um den heißen Brei herumreden. Jedenfalls haben wir in meinem Heimatort Langenprozelten das neue Jahr auch ohne ein solches EJdF mit Zupacken begonnen. Zusammen mit rund zehn weiteren Freiwilligen haben wir am Neujahrstag mal eben in zweistündiger Handarbeit das Flachdach unseres Pfarrheimes von den rund drei Tonnen Schneelast befreit, sodass Diejenigen, die in den nächsten Wochen dort Fasching u.a. feiern wollen, nicht im Hochwasser sitzen.
So stelle ich mir bürgerschaftliches Engagement vor. Ein kurzer Rundruf und schon finden sich einige Menschen zusammen und tun etwas für die Allgemeinheit. So funktioniert das auch noch recht gut im sogenannten ländlichen Raum in weitestgehend dörflichen Strukturen. Davon lebt die Dorfgemeinschaft, davon profitieren die Menschen außerhalb der Ballungszentren. Deshalb gehört dort das ehrenamtliche Engagement fast zum Alltag, denn die Arbeit in Vereinen und Organisationen lebt vom Ehrenamt.
Ich habe selber rund 20 Jahre fünf, sechs, oft sieben Mal in der Woche jahrein jahraus diesem Ehrenamt im Sport gefrönt ohne jemals zu fragen für wen ich das mache oder ob es mir etwas bringt. Es war einfach der Spaß an der Freud‘, und so denke ich werden es die vielen Menschen, die sich bisher im Ehrenamt engagiert haben und weiter engagieren auch handhaben. Und das mit und ohne Europäisches Jahr der Freiwilligendienste!
![Riesige Eiszapfen und eine hohe Schneedecke galt es bei unserer Freiwilligen Räumungsaktion vom Flachdach des Pfarrheims in Langenprozelten zu entfernen. Foto: Lizzy Tewordt Riesige Eiszapfen und eine hohe Schneedecke galt es bei unserer Freiwilligen Räumungsaktion vom Flachdach des Pfarrheims in Langenprozelten zu entfernen. Foto: Lizzy Tewordt](http://guenther-felbinger.de/wp-content/uploads/2011/01/494398_R_K_by_Lizzy-Tewordt_pixelio.de.jpg)
Riesige Eiszapfen und eine hohe Schneedecke galt es bei unserer Freiwilligen Räumungsaktion vom Flachdach des Pfarrheims in Langenprozelten zu entfernen. Foto: Lizzy Tewordt/ PIXELIO
Meine Erfahrung mit der bayerischen Staatsregierung hat mir in der Vergangenheit aber immer wieder gezeigt, dass zwischen Anspruch und Wirklichkeit eine Unterschied besteht. Meine Anfrage zur Umsetzung der Integrationskurse in Bayern zeigte mir auch jetzt wieder genau diese Diskrepanz. Denn seit Juli 2010 müssen alle Ausländer, die einen Integrationskurs besuchen wollen, zunächst eine dreimonatige Wartefrist hinter sich bringen. Begründung: eine haushaltspolitische Maßnahme. Das bedeutet im Klartext, es steht nicht genügend Geld zur Verfügung und damit können nicht alle diejenigen, die gern einen Integrationskurs besuchen möchten um die deutsche Sprache zu lernen, dies auch tatasächlich tun. Stattdessen werden sie gezwungen erst einmal drei Monate zu warten. Das glauben sie nicht? Dann lesen sie doch alle Antworten auf meine Anfrage zu den Integrationskursen von Frau Staatministerin Haderthauer nach.
So kurz vor Weihnachten will ich Sie doch noch mit einem Kuriosum, man könnte auch sagen Schmankerl, beglücken. Hat sich die Koalition bisher außer verbalen Hieben in den Medien in Abstimmungen stets in den Armen gelegen, so wankte die enge Verbundenheit zwischen schwarz-gelb in der vergangenen Woche beim Dauerthema ‚Finanzierung der Altenpflegeschulen‘ erheblich. Man könnte auch sagen, es hat vernehmlich geknirscht im schwarz-gelben Getriebe am letzten Sitzungstag des Landtags vor der Weihnachtspause.
Zum Schrecken der CSU kündigte der FDP-Landtagsabgeordnete Georg Barfuß an, nicht gegen einen Dringlichkeitsantrag der Opposition stimmen zu wollen, nach welchem die geplanten Kürzungen der staatlichen Zuschüsse für die Altenpflegeschulen zurückgenommen werden sollen.
Oh weh, da rasten die CSU-Oberen, allen voran CSU-Vize Thomas Kreutzer schnell durch die Reihen, redeten auf FDP-Chef Thomas Hacker ein, andere CSU-ler beturtelten die übrigen FDP-Abgeordneten, es ging rund wie bei einem aufgescheuchten Bienenschwarm. Landtagspräsidentin Barbara Stamm, die sich schon in der Debatte der Vorwoche in dieser Frage gegen die eigene Fraktion gestellt hatte und der Regierung ein Armutszeugnis ausstellte, war auch aktiv.
So stieg die Spannung bis zur Abstimmung von Minute zu Minute. Hintergrund des Ganzen ist die Tatsache, dass nach den bisherigen Planungen zum Doppelhaushalt 2011/2012 des Freistaats der staatliche Schulgeldausgleich für die privaten Berufsfachschulen für Altenhilfe und Altenpflegehilfe von 200 auf 100 Euro pro Monat gekürzt werden soll. Für die knapp 6000 Schüler dieser Einrichtungen würde dies eine entsprechende Anhebung ihres monatlichen Schulgelds bedeuten.
Für die Opposition ist das angesichts des dringenden Personalbedarfs in diesem
Bereich unverantwortlich. Es besteht dadurch die Gefahr, dass künftig noch mehr der dringend benötigten Altenpfleger fehlen. Dieser Ansicht schloss sich in der Debatte um die Dringlichkeitsanträge der Opposition auch der FDP-Parlamentarier Georg Barfuß an.
Das dann folgende Abschluss-Statement des bayerischen Kultusministers Ludwig Spaenle diente mit seinen langatmigen und nichtssagenden Ausführungen nur dem einen Zweck, seiner Fraktionsführung die (zeitliche) Möglichkeit zu geben, die liberalen Abgeordneten bis zur drohenden Abstimmung noch umzudrehen. So redete Spaenle und redete, ohne dass ihm jemand zuhörte, immer im Blick die auf die FDP-Abgeordneten einredenden Fraktionsvorstände.
Bedauerlicherweise hatte die Spaenle-Taktik doch Erfolg, denn bei der Abstimmung brachte die schwarz-gelbe Koalition doch noch eine Mehrheit von 91 zu 74 Stimmen gegen die Oppositionsvorlagen zu Stande. Einige FDP-Parlamentarier freilich ließen sich nicht umstimmen: Die FDP-Abgeordneten Barfuß, Bertermann, Bulfon, Fischer, Sandt, Thalhammer und Will enthielten sich der Stimme. Auch zwei CSU-Abgeordnete stimmten nicht mit ihrer Fraktion.
Nach der Abstimmung lagen die Nerven des Regierungslagers so blank, dass rund die Hälfte der Abgeordneten auf der Stelle den Plenarsaal verließ und erst mal in der Landtags-Gaststätte die gerade nochmal abgewandte Niederlage begossen. Häme und Spott der Opposition waren daraufhin den verbliebenden FDP-Parlamentariern sicher. Wieder einmal hatten sie ihre Seele verkauft und präsentierten sich als rückgratloses Anhängsel der CSU.
Aufgegeben haben wir von der Opposition die Zuschusskürzungen noch lange nicht, denn bei den anstehenden Haushaltsberatungen werden die Bedenkenträger der Regierungskoalition sich wieder auf die Hinterfüße stellen. Auch wenn Spaenle mittlerweile signalisiert hat den Etat aufzustocken, sodass 150 Euro vom Staat übernommen werden, kann das unser Gerechtigkeitsempfinden nicht befriedigen. Bildung ist eindeutig Staatsauftrag und kann nicht einfach auf die armen Altenpflegeschüler abgewälzt werden.
![Ein buntes, peinliches Farbenspiel lieferte die Regierungskoalition in der Frage des Zuschusses für die Altenpflegeschüler ab.Bild: S.Hofschlaeger Ein buntes, peinliches Farbenspiel lieferte die Regierungskoalition in der Frage des Zuschusses für die Altenpflegeschüler ab.Bild: S.Hofschlaeger](http://guenther-felbinger.de/wp-content/uploads/2010/12/124716_R_K_B_by_S.-hofschlaeger_pixelio.de.jpg)
Ein buntes, peinliches Farbenspiel lieferte die Regierungskoalition in der Frage des Zuschusses für die Altenpflegeschüler ab.Bild: S.Hofschlaeger/ PIXELIO
Ich habe mich schon gewundert als ich heute früh um 6.30 Uhr durch 15 Zentimeter Neuschnee watend den Weg zum Bahnhof hinunter stapfte und am Bahnhof eine Menschentraube stehen sah. Dabei war ich doch meines Erachtens zeitig dran. Und der Blick auf die Bahnhofsuhr bestätigte das, noch sechs Minuten Zeit und das Signal noch auf Rot, da war noch kein Zug nah. Als ich dann am Bahnsteig ankam, wusste ich sogleich, warum es eine Menschentraube war, die hier seit 6.11 Uhr vergeblich auf den Regionalzug wartete, denn er war ausgefallen. Und unser Zug war nur mit sieben Minuten Verspätung gemeldet, das ließ ja hoffen!
Meine Hoffnung wurde nicht enttäuscht, der Zug kam pünktlich mit Verspätung! Wenn das nicht Verlässlichkeit ist? Lustig fand ich beim Umsteigen in Würzburg die Durchsage des Zugschaffners: „DB-Regio bittet Sie einen schönen Tag zu haben!“ Das war wieder eine dieser bescheuerten Ansagen auf die man sich bei der Bahn in letzter Zeit immer mehr verlassen kann. Kaum in Würzburg ausgestiegen, da konnte man sich darauf verlassen, kam die tolle Botschaft, dass der Zug, der eigentlich schon um 7.05 Uhr fahren sollte mit 30minütiger Verspätung dann um 7.35 Uhr fährt. Na wenigstens etwas, dachte ich mir, da komme ich ja richtig pünktlich nach München, denn mein ursprünglicher Zug, der um die gleiche Zeit fahren sollte, war schon mit 20 Minuten Verspätung gemeldet.
Aber auf die Bahn ist wirklich Verlass! Denn bei der Warterei auf den 30minütig verspäteten Zug traf dies wieder einmal den Nagel auf den Kopf. Denn während es längst 7.35 Uhr war, gab es mal wieder keine neue Hiobs-Botschaft, sondern einfach nur Warten war angesagt. Während die Schriftzüge auf dem Anzeigentableau munter durchliefen, Schweigen aus dem Lautsprecher, darauf ist auch immer mehr Verlass in diesen Tagen. Schließlich dann die frohe Botschaft, dass der verspätete Zug heute auf einem anderen Gleis abfährt, ehe wenige Minuten später auch noch der Hinweis kam, dass der Zug weitere Verspätung hat.
Aber auf die Bahn ist ja Verlass, denn mit rund 45 Minuten Verspätung kam dann der ICE in den Bahnhof Würzburg herein geschlichen. Eine „Weichenstörung“ kurz vor Würzburg, so der liebevolle Ansager im Zug, war der Auslöser. Ich bin nur mal gespannt, wann ich heute in München ankomme? Und vor allem, wie ich dann wann wieder heim komme? Aber auf eines ist gewiss Verlass, durch die vielen Verspätungen fährt irgendwann bestimmt ein Zug gen Heimat.
![Im Sommer zu heiß, da fallen die Klimaanlagen aus, im Winter wieder zu viel Schnee. Welches Wetter ist eigentlich Bahnoptimal? Foto: Erika Hartmann Im Sommer zu heiß, da fallen die Klimaanlagen aus, im Winter wieder zu viel Schnee. Welches Wetter ist eigentlich Bahnoptimal? Foto: Erika Hartmann](http://guenther-felbinger.de/wp-content/uploads/2010/12/490778_R_B_by_Erika-Hartmann_pixelio.de.jpg)
Im Sommer zu heiß, da fallen die Klimaanlagen aus, im Winter wieder zu viel Schnee. Welches Wetter ist eigentlich Bahnoptimal? Foto: Erika Hartmann/ PIXELIO
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