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1 September 2010

Neue Studie: Erneuerbare Energien verstärkt kommunal nutzen

Die Zukunft der Energieversorgung wird anhand der rückgehenden fossilen Brennstoffe ein immer interessanteres Feld für neue Technologien und erneuerbare Energien.

Aus einer neuen Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und des Zentrums für Erneuerbare Energien der Universität Freiburg (ZEE) geht hervor, dass schon jetzt hohe Wertschöpfungen für deutsche Kommunen aus der Nutzung von erneuerbaren Energien vorhanden sind. So können laut der Studie „ländliche Kommunen stärker Biomasse, Wind- und Wasserkraft nutzen, Städte haben demgegenüber mehr Dächer für die Solarenergie, verfügen über Gewerbe, Netze, und möglicherweise auch eine bessere Infrastruktur“. Diese kommunalen Wertschöpfungen können noch gesteigert werden und müssen durch Förderungsmaßnahmen unterstützt werden.

Die Studie zieht als Fazit, was auch unser Vorsitzender der Freien Wähler, Hubert Aiwanger,  am Wochenende auf einer Kundgebung betonte: Die Zukunft der erneuerbaren Energien auf kommunaler Ebene liegt in dezentralen Strukturen.  Breit gefächerter Ausbau von Anlagen zur Produktion von erneuerbaren Energien, der sich nicht nur auf eine technische Sparte spezialisiert sondern viele Möglichkeiten zur Energiegewinnung bietet, ist von Nöten. Daher prognostiziert die Studie Kommunen in Deutschland einen Anstieg der Wertschöpfung aus erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2020 um fast 100%.

Besonders Interessierte können sich  die Vorabergebnisse der Studie online hier durchlesen. 

Schon im September wird die gesamte Studie veröffentlicht.

Warum jedes Jahr die internationalen Öl- und Gaskonzerne unterstützen, wenn durch kommunalbetriebene regenerative Energien diese Beträge in der Heimat bestens aufgehoben sind? Foto: Rainer Sturm

Warum jedes Jahr die internationalen Öl- und Gaskonzerne unterstützen, wenn durch kommunalbetriebene regenerative Energien diese Beträge in der Heimat bestens aufgehoben sind? Foto: Rainer Sturm/ PIXELIO



5 August 2010

Inklusion nun verabschiedet

Viel wurde in den vergangenen Wochen und Monaten über die Inklusion geredet. Dabei hielten sich einerseits große Zustimmung bei den Sozialverbänden und vielen Eltern, aber auch Verunsicherung und Bedenken bei vielen Lehrkräften und Kommunalvertretern die Waage, Als Mitglied der interfraktionellen Arbeitsgruppe Inklusion im Bayerischen Landtag begrüße ich nun den Ministerratsbeschluss zur Inklusion, sodass es endlich losgehen kann. Denn damit sind die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen. Gleichwohl gilt es von Fall zu Fall abzuwägen, wie, wo und wann die Umsetzung der UN-Konvention sinnvoll ist.

Zur Umsetzung der UN- Behindertenrechtekonvention hat der Ministerrat ein Konzept zur Stärkung der Chancengleichheit von jungen Menschen mit Behinderungen im schulischen Bereich und einen entsprechenden Gesetzentwurf zur Änderung des Bayerischen Gesetzes über das Erziehungs- und Unterrichtswesen beschlossen. Mit dem Konzept verfolgt die Staatsregierung das Ziel, die Chancengleichheit und die gesellschaftliche Teilhabe von jungen Menschen mit Behinderung im Bildungsbereich gezielt zu fördern. Insbesondere sollen mehr Formen gemeinsamen Unterrichts ermöglicht und bei der Wahl der Schule von Kindern mit Behinderungen der Elternwille gestärkt werden.

Außerdem sind Maßnahmen im Bereich der Lehrerbildung und Lehrerfortbildung zum Erwerb sonderpädagogischer Kompetenzen geplant. Damit baut der Freistaat den erfolgreichen Bayerischen Weg der Integration durch Kooperation weiter aus und schreibt den Grundsatzbeschluss vom Juli 2009 fort, mit dem Ziel, das in der UN- Behindertenrechtekonvention geforderte so genannte inklusive Bildungssystem umzusetzen. Darunter versteht man ein Schulsystem, das gemeinsames Lernen von Schülern mit und ohne Behinderung ermöglicht und dafür die notwendigen Rahmenbedingungen stellt. Auf diese Weise stärken wir zusätzlich die Rechte der Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen.

Mit dem Konzept und dem Gesetzentwurf setzt der Ministerrat einen einstimmigen Beschluss des Bayerischen Landtags vom April 2010 um. Meine Kritik richtet sich an den bestehenden Finanzierungsvorbehalt, den es schnell aufzulösen gilt. Denn was nützen uns warme Worte, wenn die Finanzierung nicht gesichert ist. Hier muss die Staatsregierung nachbessern und schleunigst für Sicherheit sorgen.

Im Einzelnen sind unter anderen folgenden Maßnahmen des gemeinsamen Unterrichts vorgesehen:

• Einzelintegration: Ein einzelner Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf besucht eine Klasse der allgemeinen Schule und wird dort unter Berücksichtigung seines persönlichen Förderbedarfs unterrichtet.

• Kooperationsklassen an Volksschulen und Berufsschulen: Schüler mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf werden zusammen unterrichtet. An der Volksschule steht der Klasse zeitweise eine Zweitlehrkraft aus dem Mobilen Sonderpädagogischen Dienst zur Verfügung.

• Außenklassen der allgemeinen Schule oder der Förderschule, d.h. Kooperation mit einer Partnerklasse mit Formen des gemeinsamen Unterrichts sind nun möglich. Vorgesehen ist außerdem eine Erweiterung um Außenklassen der Förderschule an Förderschulen mit anderen Schwerpunkten. Zudem können Schüler die Außenklasse im Nachbarsprengel besuchen.

• Offene Klassen der Förderschulen: Schüler mit oder ohne sonderpädagogischen Förderbedarf werden in Klassen der Förderschulen auf Grundlage der Lehrpläne der allgemeinen Schulen gemeinsam unterrichtet.

Auch die Rechte der Erziehungsberechtigten werden durch das Konzept erweitert. Grundsätzlich haben Eltern nun die Entscheidungsfreiheit für die Schule ihres Kindes, vorausgesetzt die notwendigen Fördermöglichkeiten sind vorhanden.

Der Entwurf der Änderung des Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetzes wird nun zusammen mit dem Konzept den Verbänden zur Stellungnahme zugeleitet und vorab dem Bayerischen Landtag zur Kenntnis gegeben. „Die notwendige Verbandsanhörung ist mir gerade bei dieser Thematik besonders wichtig - ganz im Sinne des Anspruchs der Behinderten ‚Nichts über uns - ohne uns, sondern nur mit uns!’

Dass Inklusion schon funktioniert, zeigt hier die Kooperationsklasse in Thüngersheim in vorbildlicher Art und Weise, wie ich mich selbst überzeugen konnte.

Dass Inklusion schon funktioniert, zeigt hier die Kooperationsklasse in Thüngersheim in vorbildlicher Art und Weise, wie ich mich selbst überzeugen konnte.



5 August 2010

Das tägliche Pausenbrot

Immer mehr Schulkinder kommen ohne Pausenbrot in die Schule. Das war der Grund, dass sich 2009 die Schweinfurter Kindertafel e.V. gründete. Sie liefert seitdem täglich gesundes Schulbrot für bedürftige Kinder an 13 Grund-, Haupt- und Förderschulen in Schweinfurt und hat ihre Räume in der Friedrichstraße 8 in Schweinfurt. Hier werden seit April 2009 schultäglich von ehrenamtlichen Mitarbeitern Frühstücksbeutel frisch gepackt und bis 9.00 Uhr durch einen Kurier zur ersten Pause geliefert.

Zurzeit sind das täglich rund 250 Päckchen. Inhalt dieser Frühstücksbeutel sind zwei belegte Brote mit Käse oder Wurst, Butter, Rohkost, ein Stück Obst und ein Getränk, wie z.B. Wasser, Milch, Kakao oder Saft. Der Warenwert pro Beutel ist 1,60 Euro.

Anlass der Gründung war, dass viele Eltern oder alleinerziehende Elternteile von der Sozialhilfe leben. Weil das wenige Geld schon für viele andere Dinge ausgegeben werden muss, kann nur am Essen gespart werden. Kinder sind die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft. Sie hängen ganz von Ihren Eltern oder alleinerziehenden Elternteilen ab. Sie haben sich ihre Lebenssituation nicht ausgesucht, sondern sind in sie hineingeboren worden. Sie kennen kaum andere Lebenslagen. Kinder sehnen sich oft nach Lebensveränderungen, von denen sie nicht wissen wie sie aussehen.

Die Schweinfurter Kindertafel e.V. will Kindern aus sozial benachteiligten Familien mit ihrem Frühstücksbeutel ein Startbrett für den Tag sein. Es ist uns wichtig, das Frühstück täglich für die Schulkinder anzubieten. Da wir die Kinder selbst nicht sprechen können, sind wir auf die Erfahrungs-Berichte der Schulen angewiesen. Hierzu werden Gespräche mit Lehrern und Elternbeiräten geführt.

Die Verteilung der Pausenbrote klappt sehr gut. Die Schüler freuen sich jeden Tag auf ihren Frühstücksbeutel. Sie genießen die Brote, Obst und Getränke. Bei einem Teil der Schüler wirkt sich das Frühstück sehr förderlich auf Ihre Lernbereitschaft aus. Sie gehen motivierter in den Unterricht und sind leistungsfähiger. Es wird festgestellt, dass manche Kinder, die nichts dabei haben, erzählen, dass "die Mama noch geschlafen hat".

Man muss davon ausgehen, dass sie ohne die Schweinfurter Kindertafel e.V. am Unterrichtsvormittag hungrig bleiben würden.

Da die Schweinfurter Kindertafel e.V. keine öffentlichen Mittel erhält, ist sie auf Spenden angewiesen. Von den Spenden werden Schultäglich frische Lebensmittel in der Region gekauft und zubereitet.

Ganz schön was drin in so einer Frühstückstüte der Schweinfurter Kindertafel, wie hier der Gründer Stefan Labus, die Rektorin der Pestalozzi-Schule Schweinfurt Gisela Balandat und ich feststellen.

Ganz schön was drin in so einer Frühstückstüte der Schweinfurter Kindertafel, wie hier der Gründer Stefan Labus, die Rektorin der Pestalozzi-Schule Schweinfurt Gisela Balandat und ich feststellen.



4 August 2010

Der neue Podcast zur bayerischen Bildungspolitik

Link: MdL Felbinger informiert (26)




2 August 2010

Schüler danken der Schweinfurter Kindertafel

Mit einem ergreifenden Dankeschön verliehen die Kinder der Pestalozzi-Schule Schweinfurt Ihrer Freude über den Service der Schweinfurter Kindertafel Ausdruck. Diese ermöglicht es Dank umfangreichen ehrenamtlichen Engagement, dass die Kinder dieser Schule ein gesundes Pausenbrot erhalten und nicht hungrig im Unterricht sitzen müssen. Der Schweinfurter Unternehmer und Initiator Stefan Labus und ich in meiner Funktion als Schirmherr, freuten sich über das Zeichen der Anerkennung für Ihre Arbeit, die sich an sozial schwächere Familien richtet. Das Angebot der Kindertafel ist für viele Kinder eine ganz wichtige Stütze, um gut durch Unterrichtsvormittag zu kommen. Viele Kinder kommen ohne Frühstück und ohne Pausenbrot in die Schule und  mit Hunger und Durst im Bauch ist so ein Vormittag sehr lang. Auch im neuen Schuljahr wird das Team der Schweinfurter Kindertafel deshalb für die Schulen in Schweinfurt diesen Service anbieten. stefan Labus und ich planen eine Ausweitung der Kindertafel auf andere Städte im ganzen Bundesgebiet.

So sehen glückliche und satte Kinder aus, die sich dank der Schweinfurter Kindertafel endlich wieder auf das konzentrieren können, auf was es in der Schule ankommt, auf den Unterricht.

So sehen glückliche und satte Kinder aus, die sich dank der Schweinfurter Kindertafel endlich wieder auf das konzentrieren können, auf was es in der Schule ankommt, auf den Unterricht.



25 Juli 2010

Ministerialbürokratie „entschleunigt“ sich

Dass die Ministerien mitunter nicht immer am schnellsten arbeiten ist für mich nach fast zwei Jahren im bayerischen Landtag keine Überraschung mehr. Allerdings habe ich im ersten Halbjahr dieses Jahres noch einmal eine deutliche „Entschleunigung“ der Bearbeitung von Anfragen und persönlichen Briefen an die jeweiligen Minister verzeichnen müssen. So werden von vielen Ministerien von vornherein gar keine Eingangsbestätigungen verschickt, mit Ausnahme des Sozialministeriums. Wahrscheinlich sind die Ministerien hier schon einem rigorosen „Spardiktat“ unterlegen.

Am eindrucksvollsten kann man die Effizienz und Geschwindigkeit bei der Bearbeitung von Briefen an Minister feststellen, wenn man zum gleichen Sachverhalt an mehrere Ministerien schreibt. Dieser Umstand ergab sich als der Würzburger Oberbürgermeister Georg Rosenthal im April um Unterstützung bei der finanziellen Förderung des Mozartfestes bat. Ich schrieb daher zunächst an den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, sowie die fachlich und finanziell zuständigen Minister Dr. Heubisch vom Wissenschafts-und Kulturministerium und Finanzminister Fahrenschon.

Mein Brief verließ am 13.04.2010 mein Büro  und als ich bis Anfang Juni noch immer nichts gehört hatte, fragte mein Mitarbeiter in der Bayerischen Staatskanzlei mehrfach telefonisch nach. Dort wurde die lange Bearbeitungszeit bedauert und eine Antwort bis zum Staatsempfang der Staatsregierung am 24.06.2010 beim Würzburger Mozartfest in Aussicht gestellt. Tatsächlich traf die Antwort genau an diesem Tag, mehr als zwei Monate  nach meinem Schreiben an den Ministerpräsidenten, bei mir ein. Die anderen zwei Ministerien, bei denen ich nun auch noch einmal telefonisch nachfragte, bedauerten in identischem Wortlaut, die ungewöhnlich lange Bearbeitungszeit und wollten sich für eine schnelle Beantwortung einsetzen. Bereits am 03.07.2010 erhielt ich daher Nachricht von Minister Heubisch. Noch immer warte ich hingegen auf die Antwort vom Finanzministerium. Mittlerweile sind nun auch schon mehr als drei Monate ins Land gezogen und noch immer ist keine Nachricht greifbar.

Völlig schleierhaft ist hierbei vor allem die unterschiedliche Bearbeitungszeit durch die drei Ministerien, die sich sicherlich in ihrer Antwort schon im Vorfeld abgesprochen haben.

Gerade wie im Schneckentempo beantworten die von mir angeschriebenen Bayerischen Ministerien meine Anfragen und Briefe. Meiner Meinung nach ist hier nachholbedarf, bis wann ein Brief spätesten beantwortet sein muss. Foto: hmathes

Gerade wie im Schneckentempo beantworten die von mir angeschriebenen Bayerischen Ministerien meine Anfragen und Briefe. Meiner Meinung nach ist hier nachholbedarf, bis wann ein Brief spätesten beantwortet sein muss. Foto: hmathes/ PIXELIO



Gerade die langsame Bearbeitung im Finanzministerium ist für mich hingegen nicht verwunderlich. In den vergangenen Tagen musste ich wiederholt in der Tagespresse lesen, dass die finanziellen Zuwendungen an die Kommunen durch den Stimmkreisabgeordneten der CSU verkündet wurden. Da wurde mir klar, dass das Finanzministerium hier einseitig nur die  jeweiligen CSU-Abgeordneten über die staatliche Zuwendung vorinformiert hat, so dass die Bürgermeister von ihrem Glück erst über die Pressemitteilungen dieser Abgeordneten erfahren konnten. Durch diese arbeitsintensive Auflistung für jeden CSU-Abgeordneten blieb natürlich weniger Zeit für die Beantwortung von Schreiben anderer Abgeordneter übrig. Eine Praxis, die ich höchst fragwürdig finde und deshalb in einem neuen Schreiben an Finanzminister Fahrenschon anprangere. Hoffentlich finden die Mitarbeiter des Ministeriums diesmal die Zeit, mir auf dieses neue Schreiben zu antworten.


24 Juli 2010

Der Bayerische Gemeindetag zu Gast bei uns im Landtag

Auf Einladung des Ausschussvorsitzenden für Kommunale Fragen und Innere Sicherheit, Joachim Hanisch, empfing unsere Fraktion der Freien Wähler  den Direktor des Bayerischen Gemeindetages, Dr. Jürgen Busse, sowie seinen  Finanzreferenten, Dr.  Johann Keller. Schwerpunktthema war auch hier die Kommunalfinanzen in Bayern.

Der Anteil von 45 Prozent der Kommunen, die ihrem Vermögenshaushalt gegenwärtig keine Mittel zuführen können, bereitet beiden Seiten erhebliche Sorgen: Die kommunale Selbstverwaltung ist in einer gravierenden Existenznot. Ernüchternd fiel diesbezüglich auch die Beurteilung des Bayerischen Gemeindetags zur bisherigen Tätigkeit der Gemeindefinanzkommission in Berlin aus. Die geringe Zahl ihrer Sitzungen und ihre Arbeitspraxis dürften wenig Hoffnung auf hilfreiche Resultate machen.

Der Bayerische Gemeindetag und die Freien Wählern stimmten deshalb  hinsichtlich der Instandhaltung von Gemeindestraßen überein. Wir unterstützen die Forderung, das System der Investitionspauschalen, das im Gesetz über den Finanzausgleich geregelt ist, zu überarbeiten. Um die ländlichen Regionen Bayerns mit ihren weitläufigen Straßennetzen finanziell entlasten zu können, muss hier die bisherige Spreizung zwischen Stadt und Land bei der Zuweisung deutlich reduziert werden.

Auch hinsichtlich der drohenden Klage der Europäischen Kommission bezüglich des bayerischen Einheimischenmodells konnten sich die Freien Wähler vollends hinter die Forderung des Bayerischen Gemeindetags stellen. Ortsansässige Familien müssten auch künftig bezahlbares Bauland erwerben können. So könnten sie am Ort bleiben und würden nicht von zahlungskräftigeren Auswärtigen verdrängt. Auch ein bereits eingereichter Dringlichkeitsantrag der Freien Wähler sollte dies noch einmal unterstreichen.

Der insgesamt sehr ergiebige Meinungsaustausch bestärkte uns in unserer Arbeit erneut, den bayerischen Gemeinden zur Seite stehen zu wollen und auch künftig im Bayerischen Landtag Politik in ihrem Interesse mitzugestalten.

Zusammen an einem Tisch sitzen die Vertreter des Bayerischen Gemeindetags und unserer Fraktion und stellten dabei viele inhaltliche Übereinstimmungen fest.

Zusammen an einem Tisch sitzen die Vertreter des Bayerischen Gemeindetags und unserer Fraktion und stellten dabei viele inhaltliche Übereinstimmungen fest.



24 Juli 2010

Freie Wähler wollen zusätzliche Milliarde

Dass die Kommunen in Bayern in tiefen Geldnöten stecken ist nichts Neues. Deshalb machen wir Freie Wähler uns für eine bessere Kommunalfinanzierung stark und wollen hierfür eine zusätzliche Milliarde.
















Mit einer Demonstration in Berching in der Oberpfalz haben wir nunmehr auf die teils dramatische Finanzlage der Kommunen im Freistaat aufmerksam gemacht.

Jetzt ist wirklich der Kragen voll», klagte Aiwanger und verwies auf die dramatischen Einnahmeausfälle der Städte und Gemeinden – bei einem gleichzeitigen Explodieren der Kosten etwa im Sozialbereich. Deswegen war es nicht verwunderlich, dass am vergangenen Samstagmittag ein Trauerzug den Weg in Berching blockierte.




Zu einem Trauerzug versammelten sich nicht nur Kommunal-und Landespolitiker um auf die drohende Handlungsunfähigkeit der Kommunen aufmerksam zu machen.

Zu einem Trauerzug versammelten sich nicht nur Kommunal-und Landespolitiker um auf die drohende Handlungsunfähigkeit der Kommunen aufmerksam zu machen.



Zu Grabe getragen wurden hier symbolisch die bayerischen Kommunen, die Trauergesellschaft bestand aus etwa 200 Freien Wählern. 'Verstorben durch Ausbluten der Finanzen durch Beschluss der Großen Koalition', stand auf der Todesanzeige, die eine Dame mit Trachtenhut als Protestbanner vorneweg trug.

Bei der Abschlusskundgebung stimmte vor allem unser Fraktions- und Landeschef Hubert Aiwanger zu einem zwanzigminütigen Klagelied über die Finanznot der Städte und Gemeinden. an. Die Lage sei nach heftigen Einnahmeausfällen 'dramatisch', sagt er, 'die Kommunen sind nicht mehr handlungsfähig'. Die Regierungen in München und Berlin ließen sie 'einfach absaufen'.

Die Freien Wähler fordern deshalb Abhilfe durch eine Kommunalmilliarde, 500 Millionen Euro sollen vom Freistaat kommen, 500 Millionen vom Bund. Einen Rettungsschirm so finden wir Freie Wähler darf es nicht nur für Banken geben. Beispielsweise könnte die Staatsregierung auf die umstrittene dritte Startbahn am Münchner Flughafen oder auf die zweite S-Bahn-Stammstrecke in der Landeshauptstadt verzichten und dieses Geld den Kommunen zur Verfügung stellen.

Wir Freie Wähler schließen für dieses Ziel auch neue Schulden nicht aus. Für die finanzielle Ausstattung und Handlungsfähigkeit der Kommunen muss uns jedes Mittel recht sein. Wir Freie Wähler beklagen zudem eine übermäßige Bevormundung der Gemeinden bei Investitionen. So werden manche Straßen auf dem Land unnötig breit gebaut, nur um Landeszuschüsse zu bekommen – denn dafür ist bekanntlich eine gewisse Mindestbreite vorgeschrieben.

Ein weiterer Problembereich ist nach Einschätzung der Freien Wähler auch beim Ausbau der Kinderbetreuung zu finden. So werden zwar problemlos Zuschüsse für Kitas gezahlt, nicht aber für die Betreuung von Kindern bei Tagesmüttern.




Neben der angespannten finanziellen Situation bei den Kommunen wurde auch für andere notwendige Reformen demonstriert, zum Beispiel im Bildungsbereich.

Neben der angespannten finanziellen Situation bei den Kommunen wurde auch für andere notwendige Reformen demonstriert, zum Beispiel im Bildungsbereich.



23 Juli 2010

Für eine Vereinfachung beim Ladenschluss

Einen  Antrag der aktiv zur Entbürokratisierung beitragen soll, haben die Freien Wähler in der letzten Parlamentswoche eingebracht. Hierbei kämpfen wir für eine Vereinfachung beim Ladenschluss, was nichts mit einer weiteren Liberalisierung zu tun hat, sondern vor allem aus der Anregung vieler Bürgermeister und Kommunalvertreter an uns heran getragen wurde.




Dieses Zeichen kennt jeder. Welche bürokratischen Hemnisse überwunden werden müssen, damit Geschäfte zweimal im Jahr beim Nachtshoppen z. B. bis 23:00 Uhr offen bleiben können, wußten die wenigsten. Bild: Thommy Weiss

Dieses Zeichen kennt jeder. Welche bürokratischen Hemnisse überwunden werden müssen, damit Geschäfte zweimal im Jahr beim Nachtshoppen z. B. bis 23:00 Uhr offen bleiben können, wußten die wenigsten. Bild: Thommy Weiss/ PIXELIO





Nach unserem Vorschlag sollen die Kommunen in Bayern künftig selbst über lange Einkaufsabende entscheiden dürfen. Solche Shopping-Abende sollen zweimal pro Jahr und ohne den bisher notwendigen Nachweis eines öffentlichen Interesses möglich sein. Davon würden alle Einkaufsstädte in den verschiedenen Regionen Bayerns profitieren. Denn bisher ist die Genehmigung solcher Event-Shoppings äußerst umständlich und zeitaufwendig, da Bayern als einziges Bundesland kein eigenes Ladenschlussgesetz hat.

Eine Genehmigung für lange Einkaufsabende ist in Bayern bisher juristisch fragwürdig und nur unter umfangreichen bürokratischen Umständen möglich. Jeder einzelne Shopping-Abend muss erst beim Sozialministerium beantragt werden. Allerdings sperren sich CSU und FDP im Landtag bisher gegen den Vorstoß der Freien Wähler in Sachen Vereinfachung des Ladenschluss. Wir werden weiter für eine Entbürokratisierung in diesem konkreten Fall eintreten.


19 Juli 2010

Strampeln für einen guten Zweck

Für mich war es mal wieder eine gelungene, erfrischende Trainingseinheit.  Radfahren stand auf dem Programm,für eine Stunde in der wohltemperierten Schweinfurter Stadtgalerie. Und das auch noch für einen guten Zweck. Auf zwei Standrädern zeigten die Schweinfurter (nicht nur die Sportler), dass man sich auf sie verlassen kann, wenn die Bürger der Stadt gefragt sind.

Erst die Arbeit....

Erst die Arbeit....



Die Central-Krankenversicherung  lud ein zum Strampeln für einen guten Zweck. Auf zwei Mountainbike-Simulatoren legten sich deshalb Sportler aus den verschiedensten Vereinen Schweinfurts aber auch Prominente Politiker und Bürger, ins Zeug. Der Vorsitzende der Schweinfurter Liste, Stefan Labus, hatte mich ebenfalls dazu eingeladen und gern folge ich , wenn es um die Verbindung Sport für eine gute Sache geht. Am Ende der 60 Minuten hatten die Teams rund 116 Kilometer zurückgelegt, was einem Stundenschnitt von fast 60 km/h entspricht.

Für jeden gestrampelten Kilometer spendet das Central ServiceCenter (CSC) Würzburg zehn Euro. In Schweinfurt wurde gleich mal auf 1500 Euro aufgerundet. Das Geld bekam der Vorsitzende der Schweinfurter Kindertafel,Stefan Labus, für sein soziales Projekt, bei dem er bedürftigen Scheinfurter Grundschülern ein kostenloses Frühstück zur Verfügung stellt. Als Schirmherr der Schweinfurter Kindertafel freue ich mich selbstverständlich sehr über diese Finanzspritze, die direkt den Schülern zu Gute kommen wird.

...dann das Vergnügen! Es hat sich aber auch wirklich gelohnt.

...dann das Vergnügen! Es hat sich aber auch wirklich gelohnt.



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