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14 Januar 2014

Kommunen entschädigen und Bürgerinvestitionen zulassen

Aktuelles von der Klausurtagung:


Ganz aktuell stand während unserer Klausurtagung die von der Staatsregierung ins Gespräch gebrachte neueste Posse in der Energiepolitik, die Fondsfinanzierung von Ministerin Aigner, im Fokus der Diskussion. Dieser von Aigner vorgelegte Plan sieht vor, vor dem Hintergrund der steigenden Energiekosten Stromkunden nur noch einen Festbetrag für erneuerbare Energien tragen zu lassen, die restlichen Kosten der Energiewende jedoch über einen Fonds per Kredit zu finanzieren – ein Vorschlag, der zu einem Streit mit Seehofer führte.




Tim Rechmann / PIXELIO / pixelio.de

Tim Rechmann / PIXELIO / pixelio.de


Für uns FREIE WÄHLER verdeutlicht dies einmal mehr: wenn sich die Energieministerin mit dem Ministerpräsidenten öffentlich streitet, zeigt es einerseits die Planlosigkeit der CSU beim Thema Energiewende, denn eine wirkliche Lösung hat sie nicht parat und aber andererseits auch Taktik und Strategie, denn in meinen Augen könnte dies auch ein gezielter Testballon entweder der Ministerin oder sogar bewusst inszeniert durch den Ministerpräsidenten gewesen sein, um die Reaktion darauf auszuloten und dann nach den Kommunalwahlen Fakten zu schaffen.


Ehrlich gesagt war ich anfangs über diesen Aigner-Vorschlag wie vor den Kopf geschlagen, denn die Fondsfinanzierung bedeutet zunächst einmal eine Finanzierung auf Kredit, welche die folgenden Generationen belastet. Und eine Energiewende auf Pump ist sicherlich nicht die Lösung. Bei näherem Hinsehen wiederum erkenne ich durchaus auch Sympathie dafür, denn ähnlich wie bei einem Häuslebauer-Kredit werden die Kosten langfristig verteilt. Ich bin sicher, die Diskussion entflammt nach den Kommunalwahlen erneut. Zunächst hat Seehofer erst einmal nur reinen Tisch gemacht, um vor den Wahlen ja keine negativen Dinge verkünden zu müssen.


Wir FREIE WÄHLER sehen auch nach dem Wechsel im Wirtschaftsministerium keinen wirklichen Kurswechsel. Ein eigenes Energieministerium, sowohl in Bayern wie auch auf Bundesebene, wäre dagegen für uns nach wie vor der richtige Ansatz gewesen.


Denn in unseren Augen gilt es, die sinnlosen Kostensteigerungen zu stoppen, durch die die Energiewende so teuer zu werden droht. Zum Beispiel müssen die Umweltauflagen infrage gestellt werden, beispielsweise das teure artenschutzrechtliche Gutachten für Windkraftanlagen, wenn dort ein Wespenbussard oder Milan gesehen worden ist. Darüber hinaus erwartet wir, dass Kommunen  dafür entschädigt werden, dass sie seit zwei Jahren für viel Geld Vorranggebiete für Windkraft ausweisen, die durch die willkürliche 10h-Regelung der CSU nun möglicherweise unbrauchbar werden.




Audacia  / PIXELIO / pixelio.de

Audacia / PIXELIO / pixelio.de


Ich erwarte auch, dass Betreibergenossenschaften, wie beispielsweise die "Windpark Streu-Saale", die bereits 1,3 Millionen Euro in die Planung von 18 Windrädern im Landkreis Rhön-Grabfeld gesteckt hat und durch die neue Regulierungswut von Seehofer nun vor dem Aus steht, entsprechend zumindest anteilsmäßig entschädigt werden. Denn die rund 500 Landwirte der Genossenschaft hatten mit der regionalen Energiewende einmal etwas Sinnvolles vor.


Die Staatsregierung verursacht mit ihrem Planungschaos einen Millionenschaden für die Kommunen, damit muss Schluss sein. Auch muss der Freistaat sofort wieder Bürgerinvestitionen in Windkraft zulassen wo sie unstrittig sind, anstatt sie zu blockieren.



13 Januar 2014

Opposition ist vor allem Regierungskontrolle

Oftmals werde ich gefragt, und es ist nahezu eine Standardfrage bei Besuchergruppen im Landtag, was denn ein Abgeordneter so macht. Dies ist nicht in ein, zwei oder drei Sätzen zu beantworten, da die Arbeit im Bayerischen Landtag sehr vielfältig ist. Da gibt es die eine Facette der Fraktionsarbeit, die durch Erarbeiten von politischen Themenschwerpunkten in sogenannten Arbeitskreisen gekennzeichnet ist. Als Mitglied im Bildungsausschuss und als stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für den Öffentlichen Dienst beratschlage ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen deshalb in unserem Fraktions-AK „Demokratie und Bildung“ ein- bis zweimal wöchentlich über Themen, die an uns herangetragen worden sind oder derzeit im politischen Diskurs stehen. Wir arbeiten dabei eine Fraktionsmeinung heraus, initiieren Anträge und Gesetzesentwürfe und überlegen dabei, wie wir uns sonst als politische Gruppierung thematisch platzieren können.





Alexander Altmann  / pixelio.de

Alexander Altmann / pixelio.de


Diese Ergebnisse werden dann in der Fraktion vorgetragen, diskutiert und schließlich in den Ausschüssen oder im Plenum als Standpunkt der FREIEN WÄHLER präsentiert und gegenüber den politischen Mitbewerbern verteidigt. Generell geschieht dies im Maximilianeum von Dienstag bis Donnerstag, den sogenannten Sitzungstagen. Darüber hinaus stehen an diesen drei Tagen in München täglich mehrere Besprechungen, Gespräche, Treffen oder parlamentarische Abende mit Interessenvertretern, Verbänden und Institutionen tagsüber bis in die Nacht hinein auf unserer Agenda. Hochinteressant sind diese Gespräche jedenfalls immer und anfangs musste ich mich wirklich wundern, wie viele Verbände und Organisationen es in Bayern gibt.


Dies ist mir besonders bei zwei großen Gesetzgebungsverfahren in der vergangenen Legislaturperiode deutlich geworden. Für das neu beratene und dann beschlossene Neue Dienstrecht mussten rund 160 Verbände und Organisationen von uns Abgeordneten angehört und Gespräche mit ihnen geführt werden. Für die zweite Gesetzgebung, an der ich als Mitglied der interfraktionellen Arbeitsgruppe zur Umsetzung der UN-Menschenrechtskonvention zur Inklusion unmittelbar beteiligt war, galt es mit rund 200 Verbänden aus dem Sozial- und Bildungsbereich Kontakt zu halten, Inhalte zu diskutieren und sich Anregungen zu verschaffen.


Das waren spannende Monate und arbeitsreiche Woche und Tage, an denen oft von früh bis spätabends an den Formulierungen gearbeitet und um diese gerungen wurde. Schließlich runden Besprechungen mit unseren Fachreferenten hinsichtlich möglicher parlamentarischer Initiativen und zukünftiger Aufgabenschwerpunkte die ‚Münchner Tage‘ ab.


Daneben stehen jedem Abgeordneten nicht nur die Möglichkeiten offen durch schriftliche Anfragen und Plenumsanfragen zu aktuellen Themen oder auch Themen aus dem Stimmkreis an die Staatsregierung Informationen aus erster Hand zu bekommen, sondern damit auch politische Prozesse in Gang zu setzen oder zu beschleunigen. Mehr noch, es ist die Pflicht eines Abgeordneten virulenten Sachverhalten nachzugehen. Denn die Erfahrung der vergangenen fünf Jahre lehrte mich, dass die Ministerien im Allgemeinen nicht unbedingt von schriftlichen Anfragen und im Speziellen schon gar nicht von meinen begeistert waren. Sehr gut kann man das Resultat der schriftlichen Anfragen oder Plenumsanfragen stets für Pressemitteilungen verwenden und damit politisch zu bearbeitende Themen ‚spielen‘. Schriftliche Anfragen sind vor allem mein spezielles Mittel dazu, die Regierung zu kontrollieren.


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Ich habe irgendwann bei 400 Anfragen aufgehört zu zählen. Jedenfalls habe ich dieses Instrument in der vergangenen Legislaturperiode ausgiebig genutzt. Einmal zum Vergleich: mein CSU-Stimmkreiskollege hat nicht eine einzige Anfrage gestellt gehabt. Mittlerweile ernte ich von vielen Verbandsvertretern, Politikinteressierten und Bürgern große Zustimmung und Lob für meine hartnäckigen Nachfragen, die beispielsweise in einem Fall dazu geführt haben, dass in Folge die Private FOS SCHWARZ in Schweinfurt ihren Betrieb hat einstellen müssen. Tatsächlich wenden sich mittlerweile Bürgerinnen und Bürger aus ganz Bayern an mich, wenn sie irgendwelche Nachfragen oder ungeklärte Umstände haben. Eine Auswahl an schriftlichen Fragen und die entsprechenden Antworten habe ich angefügt, sodass sich jeder bei Interesse einmal ein Bild der Themenvielfalt machen kann (alle Anfragen sind unter www.bayern.landtag.de nachlesbar, eine Übersicht über die Rangfolge der SA finden Sie hier).


Selbstverständlich bekomme ich auch tagtäglich bei meiner Arbeit bei allen möglichen Veranstaltungen im Stimmkreis und den Betreuungs-Landkreisen immer wieder neue Themen zugesteckt, sodass ich keineswegs an Langeweile leide. Ganz im Gegenteil bildet jede neue Anfrage für mich eine neue Herausforderung, die Staatsregierung auf ihre zahlreichen Versprechungen und Lobpreisungen hin auf Herz und Niere zu prüfen. Ganz im Sinne unserer Hauptaufgabe, denn Opposition ist vor allem auch Kontrolle der Regierung.



Hier finden Sie eine Auswahl meiner Schriftlichen Anfragen:


Berufliche Erstausbildung, Schulpsychologie, Schulen im Landkreis MSP, Unterversorgte Klassen, Einzelfreigaben durch Fluglotsen der Deutschlen Luftsicherung, Schülerwanderung, Umsetzung der Inklusion in Bayern, Lehrersituation an Mittelschulen in Unterfranken, Lehrer an Grundschulen in Unterfranken, Staatsstraßen im Landkreis MSP, Einsatz von Referendaren an Schulen in Unterfranken, Freiwilliges Sozials Jahr im Projekt Sport nach 1, Fluglärm in Unterfranken, Lärmschutz für die Gemeinde Esselbach, Altersstruktur der Lehrkräfte im Landkreis MSP I, Altersstruktur der Lehrkräfte im Landkreis MSP II, Privatschulen in Unterfranken, Umsetzung der Inklusion in Unterfranken, Verkehrsinfrastrukturprojekte der Autobahndirektion Nordbayern, Flächenverbrauch in Unterfranken, Jugendarbeit und Schule, Drogenmissbrauch in Unterfranken, Verfügbare Personalstärke der Polizei in Unterfranken, Stand der Kinderbetreuung in Unterfranken I, Stand der Kinderbetreuung in Unterfranken II, Schulschwimmen in Unterfranken, Wirtschaftsregion Unterfranken - Pendlerströme, Schülerzahlen an Grundschulen in Unterfranken, Berufsvorbereitung und außerbetriebliche Ausbildung, Betreuungsplätze, Zweiter Arbeitsmarkt in Unterfranken, Zugbegleiter in der Mainfrankenbahn, Schulsozialarbeit in Unterfranken, Verteilung der Grundschulkinder im Landkreis MSP, Schnelleinsatztruppe Task Force, Schulabgänger ohne Abschluss an Haupt- und Förderschulen in Unterfranken, Missbrauch und Misshandlung von Kindern, Staatliche Baumaßnahmen in Unterfranken, Demographischer Wandel in Unterfranken, Christbaumkulturen im Sinngrund, Ganztagesklassen im Landkreis MSP, LKW-Transitverkehr im Landkreis MSP, Schwimmbäder mit Schulschwimmen in Unterfranken, Entwicklung der Schülerzahlen in Unterfranken, Situation der Asylbewohner in Unterfranken, Naturschutzgebiet Sinngrund, Leistungszulagen im Lehrerbereich, Suchtprävention bei Jugendlichen in Unterfranken, Baumaßnahmen bei Schulen in Unterfranken, Pflegerische Versorgung in Unterfranken, Tagesmütter in Bayern II, Ämter für Ausbildungsförderung, Auflassung von Schulgebäuden, Hochwasserschutz an der fränkischen Saale, Freiwillige Feuerwehr, Transparenzprüfung durch das MDK in der Altenpflege, Schimmelbefall in Schulräumen, DSL-Versorgung, Umzäunung gegen Wildverbiss, Strukturdaten der Landwirtschaft in Unterfranken, Zustandserfassung der Kreisstraßen im Landkreis MSP, Arbeitsbedingungen der Schulpsychologen, ORH Bericht über Straßenzustände, Zustandserfassung der Bundesstraßen im Landkreis MSP, Kinderganztagsbetreuung, Folgen der Schließung von US-Army Standorten in Unterfranken, Mitarbeiter staatlicher Behörden, Zustandsbewertung der Staatsstraßen im Landkreis MSP, Alkohol- und Drogentestgerät der Polizei in Bayern, Integrationskindergärten in Unterfranken, Novellierung Trinkwasserverordnung, Anteil FAG-Mittel im Landkreis MSP, Wasserschutzgebiete Hofstetten, Trägerschaft der Hauptschulen in MSP, Unterrichtsausfall, Mobile Reserve im Landkreis MSP, Rekommunalisierung von Strom- und Gasnetzen, Sprachberatung in Kindergärten, Konjunkturpaket II in Unterfranken, Fördermittel im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs in Unterfranken, Kurzarbeit in Unterfranken, Einsatz von Sprachberaterinnen, Konzepte hinsichtlich der Grund- Haupt- und Förderschulstandorte in MSP, Polizeieinsätze und Polizeistärke in Unterfranken, Alkoholkonsum bei Jugendlichen, Westumgehung Würzburg, B26n



9 Januar 2014

Infrastrukturfinanzierung bei der Deutschen Bahn lahmt

Verspätungen, ausgefallene Klimaanlagen, marode Bahnhöfe oder mangelnde Informationen am Bahnsteig sind alles Punkte, von denen Jeder von uns in irgendeiner Weise schon einmal betroffen war oder sie zähneknirschend hinnimmt. Zufriedenheit mit der Deutschen Bahn sieht jedenfalls anders aus!


Mit der Bahnreform im Jahr 1994, deren Kernziele mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen und den Bundeshaushalt zu entlasten waren, sollte eigentlich alles besser werden. Doch mit der Umwandlung der ehemaligen Bundesbahn in eine Aktiengesellschaft könnte man meinen, es sei davon wenig wirklich besser geworden.




Erich Westendarp  / pixelio.de

Erich Westendarp / pixelio.de


Immerhin stieg der Güterverkehr zwischen 2002 und 2012 um mehr als ein Drittel (!) an, folglich hat sich der Marktanteil im Güterverkehr auf 17,3% erhöht. Gar um ein Viertel (!) ist seitdem der Personenverkehr gewachsen. Und der Marktanteil der Schiene am Personenverkehr ist im Jahr 2012 auf 8,2% angestiegen und lag damit um 1,1 Punkte höher als im letzten Jahr Bundesbahn. Ziel 1 also erreicht!


Wesentliche Treiber dieser Entwicklung waren die Pendler, die das deutlich bessere Angebot von S-Bahnen und Regionalzügen, das wir unzweifelhaft auch mit einem engeren Takt der Mainfrankenbahn und des Main-Spessart-Express für unsere Region erleben dürfen, offenkundig zum Umstieg auf die Schiene bewogen hat. Von 1994 bis 2012 wuchs die Verkehrsleistung im Nahverkehr von 30 auf 50 Milliarden Personenkilometer.


Verfehlt wurde hingegen das zweite Ziel, die Ausgaben des Bundes für die Schiene drastisch zu senken. Nach wie vor muss der Bundeshaushalt jährlich 16 bis 18 Milliarden Euro beisteuern.


Nur teilweise umgesetzt wurde das dritte Ziel: der Behördenbahn durch Wettbewerber Beine zu machen. Im Güterverkehr hatte die Konkurrenz der DB im Jahr 2012 einen Marktanteil von 29%, im Personennahverkehr immerhin 15%. Im Fernverkehr allerdings gibt es - ausgenommen an der Ostsee - so gut wie keinen Wettbewerb.


Trotz einiger Fortschritte  liegen noch viele Dinge im Argen. Etwa die Infrastrukturfinanzierung. Davon kann man sich auch in unseren Breitengraden an vielen Orten, etwa bei der Sanierung des Würzburger Hauptbahnhofes oder insgesamt bei dem barrierefreien Ausbau der Bahnstationen, der ungenügenden Informationssysteme oder der nur zäh voranschreitenden Lärmsanierung ein Bild davon machen. Kurzum: große  Teile der Infrastruktur wie Brücken, Gleise und Signale müssten dringend saniert werden.


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Die notwendigen Mittel stellt der Eigentümer Bund jedoch nicht bereit. So wurden die Investitionsmittel seit 2004 bei jährlich 2,5 Milliarden Euro konstant gehalten, aber die Baupreise sind seitdem deutlich gestiegen. Auch die jährlich zur Verfügung gestellten 100 Millionen Euro für Lärmschutzmaßnahmen sind eher lächerlich.


Es braucht also deutlich mehr finanzielle Mittel durch den Mehrheits-Aktionär Bund, zumal durch den erfreulichen Anstieg der Nutzung des Personen- wie Güterverkehrs Mehreinnahmen vorhanden sind. Wirft man einen Blick auf die Ausgaben des Bundes für die Bahn, dann ist sogar das Gegenteil der Fall. Im Jahr 1994 lagen dessen Aufwendungen für die Bahn noch bei 20,5 Milliarden Euro, während sie im Jahr 2012 nur noch bei 16,6 Milliarden Euro sind.


Schlüsselt man die Ausgaben auf, dann sieht man, dass die Ausgaben für die Schienenwege relativ konstant bei rund 3,8 Mrd Euro geblieben sind. Etwas gesunken sind die Ausgaben für die sogenannten Altlasten, wie Pensionen und Schulden der Bahn bis Ende 1993 von ehemals 7,6 Mrd Euro auf nunmehr 5,5 Mrd Euro. Angestiegen sind die Ausgaben in den beiden "Plus"-Bereichen Nahverkehr (von 3,8 auf 4,7 Mrd Euro) und Nahverkehr des Wettbewerbes (1,5 zu 2,3 Mrd Euro), womit eines deutlich wird: da wo investiert wird, geht es auch voran.


Doch nahezu ernüchternd zurück gegangen sind die Ausgaben für "Sonstiges" von 3,6 Mrd auf 239 Millionen Euro, worunter wohl auch die Infrastrukturfinanzierung fällt. Ohne Moos nix los, das gilt also auch für die Deutsche Bahn. Deshalb muss hier dringend mehr Geld für die vielen lahmenden Infrastrukturmaßnahmen in die Hand genommen werden, um den Kunden  endlich ansehnliche und attraktiven Bahnstationen zu bieten und sie nicht sprichwörtlich ohne Informationen oder barrierefreien Zugang außen vor zu lassen.



9 Januar 2014

Soll die Politik die Winterspiele in Sotschi boykottieren?“

Mein Artikel zur Anfrage der Bayerischen Staatszeitung zum Thema:

„Soll die Politik die Winterspiele in Sotschi boykottieren?“

Olympische Spiele sind im Leben eines jeden Sportlers das Traumziel, auf das sie viele Jahre akribisch hinarbeiten. Dabei zu sein ist hierbei oftmals genauso wichtig wie der Wunsch nach einer Medaille. Es geht darum die olympische Idee der Zusammenführung von Athleten aus aller Welt miterleben zu dürfen. Als früherer Leistungssportler kann ich diesen Antrieb gut verstehen und ich erinnere mich noch gut an die für Deutschland einzigartigen Spiele in München 1972. Ich habe aber auch miterlebt, wie sich der gegenseitige und politisch motivierte Olympiaboykott der Supermächte USA und Sowjetunion 1980 in Moskau und 1984 in Los Angeles ausgewirkt haben.




Dieter Schütz  / pixelio.de

Dieter Schütz / pixelio.de




Daraus wird für mich zweierlei deutlich: Es sollte den Sportlern nicht die einmalige Erfahrung einer Olympiateilnahme aus politischen Gründen verwehrt werden, aber Olympia ist nicht zu trennen von der politischen Situation des Landes, in dem sie stattfinden. Hier ist die Politik sehr wohl gefragt und vor allem Deutschland sollte, hervorgehend aus der Erfahrung der von den Nationalsozialisten missbrauchten Spiele 1936 in Berlin, eine besondere Sensibilität aufbringen. Politische Vertreter unserer Demokratie sollten im Rahmen der Spiele durchaus Zeichen setzen, um auf politische Missstände hinzuweisen. Wichtige Themen wie die Situation der Homosexuellen oder die Rolle Russlands im Nordkaukasus können bei verantwortlichen russischen Politikern entweder vor Ort angesprochen werden oder, wie es Bundespräsident Gauck praktizieren wird, durch den Verzicht auf einen Besuch vor Ort in den Fokus gerückt werden.

Dabei sollten auch die Medien ihren Teil beitragen, indem sie neben den Wettkämpfen stets auch auf die politische Situation in Russland Bezug nehmen – wie es bereits 2008 in Peking der Fall war. Mir ist wichtig, dass die Olympischen Spiele ein sportliches Großereignis zur Völkerverständigung bleiben. Eine grundsätzliche Blockade halte ich deshalb nicht für zielführend, aber jede Politikerin und jeder Politiker sollte sich bewusst sein, dass von ihm oder ihr vor Ort eine Haltung zur russischen Politik gefragt sein wird.



20 Dezember 2013

2018 klappt doch: Licht am Ende des Würzburger Bahnhoftunnels

Also, es gibt sie doch, die guten Nachrichten kurz vor Weihnachten: der Würzburger Hauptbahnhof wird doch noch barrierefrei um- und ausgebaut bis zur Landesgartenschau 2018. Mit einem Kraftakt, ausgelöst durch einen Runden Tisch, bei dem alle Beteiligten und politisch Verantwortlichen in eine Richtung arbeiten, wurde in den vergangenen Wochen nun ein realistisches und tragfähiges Konzept erarbeitet, das den grössten Bahnhofs-Schandfleck in Deutschland bis 2018 beseitigen und zu einem hochmodernen und einladenden Gebäude machen soll.


Die zu bohrenden Bretter waren und sind nach wie vor dick. Es gilt ein straffen Zeitplan umzusetzen für den ein Rädchen ins andere greifen muss. Zunächst müssen die Probebohrungen bis Ende Januar abgeschlossen werden. Bis Ende März 2014 soll dann das Gutachten vorliegen das im Wesentlichen abklären soll, welche Gefahren und Risiken für die Würzburger Wasserversorgung unter Umständen durch den Bahnhofsumbau verbunden sind. Bis Mitte 2014 ist dann mit dem Baurecht zu rechnen.




Jutta Kühl  / pixelio.de

Jutta Kühl / pixelio.de


Ausgeräumt sind die Bedenken hinsichtlich der sogenannten Sperrzeiten, die bekanntlich zwei Jahre vor dem Baubeginn beantragt werden müssen und deren Rückgabe durch die Deutsche Bahn im Herbst für reichlich Wirbel gesorgt haben. Sie waren schließlich der Auslöser des Runden Tisches. Damit erhielt die ganze Bahnhofs-Sanierung die dringend nötige Fahrt und Bedeutung.


Wenn nun bis 2018 die nicht mehr für möglich gehaltene Sanierung auch noch nicht zu 100% umgesetzt sein wird, so doch so, dass der Würzburger Hauptbahnhof in seiner Schalterhalle neuen Glanz versprühen wird und die vier wichtigen Bahnsteige für die Fernzüge komplett barrierefrei fertig sein sollen. Für die gerade für eine Landesgartenschau zu erwarteten Besucher aus der Region soll für die verbleibenden drei "Regional-Gleise" ein besonderer Mobilitätsservice  ähnlich einem 'Papa-Mobil' die Barrierefreiheit gewährleisten.



20 Dezember 2013

Produktionsverlagerung bei BOSCH Rexroth stoppen

Wie schnell unser "Vorzeige"-Landkreis Main-Spessart mit einer überaus zufriedenstellenden Beschäftigungsquote in Turbulenzen geraten kann, darüber habe ich im Zuge des Landtagswahlkampfes bei einer Podiumsdiskussion in Laudenbach einmal laut nachgedacht. Als damals über das FÜR und WIDER der B26n diskutiert wurde, habe ich mich bei Abwägen aller Chancen und Risiken dafür ausgesprochen und gesagt, dass ich mir später nicht einmal den Vorwurf machen lassen möchte, wenn einer der großen Arbeitgeber in Lohr seine Produktion wegen der schlechten Verkehrsanbindung verlagert und dann ein Heer von Bürgerinnen und Bürger ihren Arbeitsplatz verlieren würden. Nicht auszudenken!


Nun, keine fünf Monate später, steht eine solche Drohkulisse bei BOSCH Rexroth in Lohr meines Erachtens bevor. Dort will die Geschäftsleitung den in den vergangenen Jahren mit negativem Ertrag wirtschaftenden Anlagenbau nach Tschechien und Chemnitz verlagern. Ein entsprechender Aufschrei geht durch die Lohrer Bevölkerung und vor allem die "Rexröther". Denn obwohl es sich zunächst nur um rund 100 Arbeitsplätze handelt, wissen doch alle Insider nur zugute, dass der Anlagenbau sozusagen das Herzstück von Rexroth ist und davon viele andere Abteilungen "leben".




Paul-Georg Meister  / pixelio.de

Paul-Georg Meister / pixelio.de


Insofern gilt für mich das Motto "Wehret den Anfängen" und ich habe bei einem Gespräch mit dem Betriebsrat bereits deutlich gemacht, dass dies unter keinen Umständen zu akzeptieren ist und hier alle Verhandlungs-Register gezogen werden müssen, um das noch abzuwenden. Zumal die Rechnung der Chefetage meines Erachtens und aus der Erfahrung gleichgelagerter Fälle in den vergangenen Jahren bei SIEMENS in Bad Neustadt und FEHRER in Kitzingen, Arbeitskosten durch Verlagerung an "billigere" Standorte zu sparen bei Aufrechterhaltung des Qualitätsniveaus, nicht aufgeht. Vermeintlich billigere Arbeitskosten werden eben oft nicht durch gleiches Qualitätsniveau in der Produktion belohnt und am Ende langfristig dann unter Umständen eine Drauflegegeschäft.


Deshalb gilt es jetzt auch seitens der Politik sich zu formieren - und ähnlich wie damals in Kitzingen und Neustadt auch durch die Landrätin und den Landrat initiiert - einen runden Tisch mit den Verantwortlichen der Geschäftsführung, des Betriebsrates, der Gewerkschaft und der politisch Verantwortlichen einzuberufen, um entsprechenden Druck aufzubauen auf die Konzernleitung und diese von ihrem beabsichtigten Tun abzubringen.  Argumente für ein Verbleib des weltweit hoch geschätzten Anlagenbaus am Standort gibt es viele, vor allem die Qualität. Und die sollte nicht kurzfristigem Gewinnstreben geopfert werden. Vielmehr gibt es seitens des Betriebsrates eine lange Liste von 'to-does', die erst einmal gemeinsam abgearbeitet werden sollten und mit denen nach Lösungen für die Misere im Anlagenbau Ausschau gehalten werden sollte.



19 Dezember 2013

Schilda in Wiesthal

Manchmal ist der Weg bis zum Erfolg steinig und voller Hürden. Das dachte ich mir dieser Tage wieder, als ich die erneute Verzögerung bei der
Neuinstallation eines dynamischen Schriftanzeigers (DSA) am Bahnhof Wiesthal mitgeteilt bekommen habe. Gut zweieinhalb Jahre kümmere ich nun schon um das einmal bei einem Ortstermin mit dem Bürgermeister und Gemeinderäten aufgeworfenen Problem, dass weder Lautsprecher noch Beleuchtung am Bahnsteig funktionieren. Und aus dieser Anfrage bei der Deutschen Bahn heraus entwickelte sich dann die ins Auge gefasste Neuinstallierung von diesen digitalen Schriftanzeigern.




Ich-und-Du  / PIXELIO / pixelio.de

Ich-und-Du / PIXELIO / pixelio.de




Nun sind bei der Montage - man sollte es nicht glauben, hätte man sich da nicht mal vorher kundig machen können - des DSA  zwei Probleme aufgetreten: Am Gleis 1 wurde der DSA wie vorgesehen montiert, die Verrohrung für die Zuleitung kann aber wegen einer Versandung derzeit nicht genutzt werden. Eine Durchspülung ist immerhin beauftragt. Und am Gleis 2/3  muss durch die Montagefirma eine örtlich  falsch verlegte Leitung umgelegt werden. Unwillkürlich denkt man beim Schreiben dieses Sachstands an die Geschichten aus Schilda.

Nach Bereinigung der dargestellten Sachverhalte wird der DSA von der DSA Montagefirma (Alpine) dann hoffentlich umgehängt und angeschlossen. Ich hoffe nur, dass das nicht schon wieder ein Vierteljahr dauert, denn so lange hat es nun tatsächlich gedauert, bis die Montagefirma dann nach der eigentlichen Zusage tätig wurde.

Ähnlich zäh, aber zumindest sichtbar deutlicher, geht es beim Umbau des Langenprozeltener Bahnsteigs, für den ich mich zur gleichen Zeit damals stark gemacht hatte, voran. Aber dort können die Bahnkunden mittlerweile den exzellenten höhenangeglichenen und barrierefreien Bahnsteig nutzen, lediglich die Zuwegung ist noch etwas in Verzug. Immerhin wird das 800 000 Euro-Projekt dem Bahnhalt Langenprozelten und der Bahn zufriedene Kunden bescheren.



19 Dezember 2013

Schlüsselzuweisungen kein Gnadenakt der Staatsregierung

Immer wieder kurz vor Weihnachten sorgen sie für Spannung und Aufregung zugleich: Die Schlüsselzuweisungen gelten gemeinhin als die Weihnachtsgeschenke der Kommunen, dabei ist der kommunale Finanzausgleich aus dem die sogenannten Schlüsselzuweisungen entspringen, beileibe kein vorweihnachtlicher Gnadenakt. Vielmehr geht es um die existenziellen Bedürfnisse der bayerischen Bevölkerung: den Kommunen steht per Gesetz über den Finanzausgleich ein Anteil aus gemeinsamen Steuerquellen von Bund und Land zu. Die neuerliche Steigerung der Schlüsselzuweisungen für die einzelnen Gemeinden können die Kommunen gut gebrauchen, um die insgesamt angespannten finanziellen Lagen der Gemeinden auszugleichen.




gänseblümchen  / PIXELIO / pixelio.de

gänseblümchen / PIXELIO / pixelio.de


Insgesamt sind angesichts der Tatsache, dass die ausreichende Ausstattung der Kommunen kürzlich per Volksentscheid in die Verfassung aufgenommen wurde, die höheren Schlüsselzuweisungen für das Jahr 2014 erfreulich, aber längst nicht zufriedenstellend. Nach Angaben des Bayerischen Finanzministeriums sind für die einzelnen Gemeinden und kreisfreien Städte des Regierungsbezirks Unterfranken 253 072 900 Mio. Euro vorgesehen. Auf die unterfränkischen Landkreise entfallen als Landkreisschlüsselzuweisungen noch einmal 147 556 684 Mio. Euro. Die Schlüsselzuweisungen betragen bayernweit in 2014 rund 2, 98  Mrd. Euro, was einer Steigerung von rund 84,6 Mio. Euro entspricht.

Die kreisfreie Stadt Würzburg profitiert deutlich von den gestiegenen Schlüsselzuweisungen, denn sie erhält 41 865 192 Mio. Euro und damit rund 957 848 Euro mehr, als im Vorjahr. Die kreisfreien Städte  Aschaffenburg und Schweinfurt hingegen erhalten weniger Schlüsselzuweisungen als noch 2013. Aschaffenburg wurde ein Betrag in Höhe von 12 144 368 Mio. Euro - und damit 2 525 168 Mio. Euro weniger als im Vorjahr - zugeteilt. Schweinfurt bezieht 3 751 826 Mio. Euro  und damit 5 248 528 Mio. Euro weniger als im Vorjahr. Bei den unterfränkischen Landkreisen dürfen sich der Landkreis Kitzingen (+ 1,98 Mio. Euro), der Landkreis Main Spessart (+1,3 Mio. Euro) sowie der Landkreis Würzburg (+ 1 Mio. Euro) über den deutlichsten Zuwachs freuen.

Die kreisangehörigen Gemeinden in den Landkreisen Schweinfurt (+ 3,8 Mio. Euro), Kitzingen (+ 3,2 Mio. Euro) und Miltenberg (+ 2,6 Mio. Euro) profitieren von den gestiegenen Schlüsselzuweisungen am meisten.


Den Anstieg des Anteils am Steueraufkommen von 11,7 Prozent im Jahr 2008 auf heute 12,75 Prozent können wir FREIEN WÄHLER als Erfolg unserer beharrlichen Forderung nach einer ausreichenden Finanzierung verbuchen. Wir werden dennoch das 2008 formulierte Ziel von 15 Prozent auch weiterhin nicht aus den Augen verlieren. Wir haben schließlich die Forderung nach einer auskömmlichen Finanzausstattung der Kommunen nicht nur als Placebo, sondern als Handlungsauftrag an den Gesetzgeber in die Bayerische Verfassung geschrieben. Und ich nehme nicht nur die Menschen, sondern auch die Verfassung ernst.



19 Dezember 2013

Einsatz für mehr Lehrerstunden belohnt

Die erste Meldung in der Tageszeitung klang beängstigend und für mich fast unglaublich: Eltern begehren auf! Schön, dachte ich mir, dass sich Eltern endlich einmal etwas zutrauen und dann in die Offensive gehen - ohne Rücksicht auf Verluste. Und als ich mich näher mit der Thematik der ungenügenden Lehrerversorgung an der Grundschule in Zeitlofs (Landkreis Bad Kissingen) auseinandersetzte und bei einem Gespräch mit den Bürgermeistern und den Eltern in die eigentliche Malaise eingeführt wurde, glaubte ich kaum was ich hörte. Drei Lehrkräfte unterrichten in einer Klasse im Fach Deutsch und neun insgesamt in allen Fächern. Ich musste mich wirklich fragen, habe ich richtig gehört? Ja, hatte ich!




birgitta hohenester  / PIXELIO / pixelio.de

birgitta hohenester / PIXELIO / pixelio.de


Zugegebenermaßen hatten diese Umstände an der Grundschule in Zeitlofs alles in den Schatten gestellt, was ich bisher über das bayerische Schulsystem mitbekommen hatte. Und das war in den vergangenen fünf Jahren sehr viel. Dann war da noch die Rede, dass die Schulleiterstelle nicht besetzt war und dass zwei über viele Jahre nicht im Dienst befindliche Lehrkräfte ausgerechnet in der neu geschaffenen jahrgangskombinierten Klasse eingesetzt wurden, ein Jammer!


Der Schuldige war eigentlich gleich ausgemacht: der Freistaat, der wieder einmal zu wenig Lehrer zugewiesen hatte. Doch ganz alleine waren Spaenle und Co diesmal nicht schuld. Klar, die permanent unterversorgten Klassen im gesamten Freistaat, das war ein durchaus bekanntes Thema und ist stetiger Kritikpunkt meiner politischen Agenda. Rund 5000 Lehrerinnen und Lehrer fehlen bayernweit an allen Schularten. Und bei diesem Missstand will Ministerpräsident Seehofer einen Stellenstopp in dieser Legislaturperiode reinhauen. Ich ahne schon jetzt Schlimmes!


Nein, in diesem Fall war auch eine krasse Fehleinschätzung des Schulamtsdirektors hauptschuldig an der Misere. Und ein zusätzliches forsch-arrogantes Auftreten des Selbigen gegenüber den Eltern setzte dem Ganzen die Krone auf. Umso mehr zeigt die Tatsache, dass dieser SAD immerhin verhindern wollte, dass ich mich mit den Eltern treffe, dass er sich der üblen Lage durchaus bewusst war. „Was wolle ein Oppositions-Abgeordneter da schon tun?“, war seine Aussage gegenüber dem Bürgermeister. Wenn hier aber einer etwas bewegen kann, dann gerade ein Oppositioneller, denn dadurch steigt der Druck auf die Verantwortlichen.




Dieter Schütz  / PIXELIO / pixelio.de

Dieter Schütz / PIXELIO / pixelio.de


Schließlich erreichten wir, das heißt mein zuständiger Stimmkreis-Abgeordneter und ich, bei der Regierung Verständnis und dann vor wenigen Tagen die erfreuliche Kunde:


„Ich freue mich, Ihnen heute konkrete Ergebnisse zur Verbesserung der Schulsituation an der Grundschule Zeitlofs mitteilen zu können. Ab Montag, den 16.12.2013 wird die Konrektorin der Grundschule Bad Brückenau, Frau …  mit 12 Unterrichtsstunden Ihrer Schule in Zeitlofs zugewiesen.  Damit ist gewährleistet, dass die neu gebildete jahrgangsgemischte Klasse 1/2  quantitativ und qualitativ optimal versorgt ist.  Darüber hinaus haben wir die Schule stundenmäßig so ausgestattet, dass sowohl in der 3. als auch in der 4. Klasse je eine „Profilstunde“ eingerichtet werden kann. Zusätzliche Informationen kann Ihnen die Schulleiterin, Frau Rektorin … , in einem persönlichen Gespräch übermitteln. Ich bedanke mich bei Ihnen für die konstruktiven Gespräche und hoffe, dass Ihre Kinder von dieser Neuorganisation des Unterrichts in hohem Maße profitieren werden.“


Solche Mitteilungen lese ich natürlich besonders gern. Am meisten freue ich mich aber für die engagierten Eltern, die gezeigt haben, dass es sich lohnt für das Recht auf eine ordentliche Beschulung der Kinder zu kämpfen. Dafür notfalls auch die Abgeordneten heran zu holen, ist eine gute Idee, schließlich sind wir genau dafür da: als Kontrolle der Regierung.



13 Dezember 2013

Oppositionsdruck bringt Region voran

Es ist auch in meiner zweiten Legislaturperiode so, wie es in den letzten fünf Jahren war: sanfter Oppositionsdruck bringt manches mit Sand im Getriebe behaftetes Projekt voran. Zwei Muster-Beispiele hierfür erlebte ich diese Woche mit dem Kurhausbad in Bad Kissingen und der Lehrersituation am Grundschul-Standort Zeitlofs.




Tim Rechmann / PIXELIO / pixelio.de

Tim Rechmann / PIXELIO / pixelio.de


Ich staunte nicht schlecht, als ich Finanzminister Söder dieser Tage im Fernsehen im bekanntesten Staatsbad verkünden sah, dass nun der Freistaat beim ehemaligen Steigenberger-Hotel mit angehängtem Kurbadkomplex nach dreijährigem Eiertanz mit Suche nach einem potenten Investor das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen will. Funktionierte also der Weckruf mit meiner Anfrage vor wenigen Wochen und dem daraus folgenden Pressebericht, der den Freistaat nicht gerade gut aussehen ließ. Verschiedene Gespräche vor Ort und in München beim Ministerium sowie mit dem Staatssekretär ließen noch vor einer Woche eine solch klare Entscheidung nicht absehen, aber erhoffen. Kurbad und Tiefgarage sollen nun also saniert und das ehemalige Steigenberger abgerissen werden, sodass ein potentieller Investor uneingeschränkt ein neues Fünf-Sterne-Hotel planen kann. 35 Millionen Euro investiert der Freistaat hier, eine stolze Summe für die Stärkung der Region Mainfranken und Bäderland Main-Rhön.


Interessant in diesem Zusammenhang: ein nahezu identischer Vorschlag kam bereits vor drei Jahren vom Freie Wähler-Stadtrat Sigismund von Dobschütz. Manchmal liegt das Gute ganz nah!


Auch eine zweite "Baustelle" konnte dieser Tage einvernehmlich und auf politischer Verhandlungsebene zufriedenstellend gelöst werden. Am Grundschul-Standort Zeitlofs gingen die Eltern seit Schuljahresbeginn zu Recht auf die Barrikaden. Das Staatliche Schulamt hatte nach der Pensionierung der vorherigen Schulleiterin zum neuen Schuljahr einen seltsamen Mischmasch aus neun Lehrkräften in einer Klasse im Einsatz. Allein das Fach Deutsch unterrichteten drei (!) verschiedene Lehrkräfte in dieser Klasse. Ein untragbarer Zustand wie nicht nur ich meinte, sondern auch die Verantwortlichen der Regierung von Unterfranken. Nachdem die Entrüstung beim zuständigen Schulamtsdirektor groß war, dass die Eltern ausgerechnet den Oppositionspolitiker Felbinger einschalteten und ich den Regierungsschuldirektor mit der Sachlage konfrontierte, kam nun diese Woche die erlösende Nachricht, dass die Konrektorin der benachbarten Grundschule mit halbem Deputat für Zeitlofs zusätzlich zur Verfügung steht. Ein Beweis mehr, dass auch ruhige und sachliche Oppositionspolitik funktioniert.



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