Die Zukunft der Schulbegleitung war zentrales Thema bei einem Gespräch der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion mit Vertreterinnen des Bayerischen Bezirkstags und des Bezirks Oberbayern. Die sozialpolitische Fraktionssprecherin, Gabi Schmidt, und ihr Kollege Günther Felbinger, bildungspolitischer Sprecher und Mitglied der interfraktionellen Arbeitsgruppe Inklusion, hatten dazu Julia Neumann-Redlin (Bayerischer Bezirkstag) und Marianne Heigl (Bezirkstag Oberbayern) in den Landtag eingeladen.
Einigkeit bestand darüber, dass der Freistaat beim Thema Schulbegleitung, das bisher durch das Sozialgesetzbuch lediglich als persönliche Unterstützung definiert wird, in Zukunft mehr Verantwortung zeigen müsse. „Es ist höchste Zeit für die Staatsregierung, ihrer Verantwortung im Bereich der Schulbegleitung endlich gerecht zu werden“, so Schmidt. „Ab der Schultür beginnt zweifelsohne der Zuständigkeitsbereich des Kultusministeriums“, hält Schmidt fest.
Vor allem die Tatsache, dass es bisweilen keinerlei fachliche Anforderungen für Schulbegleiter gäbe, ärgert Felbinger. Man müsse in Zukunft genauer hinsehen, wer die hilfsbedürftigen Kinder bei ihrem Schulalltag begleite. „Den Schulbegleiter lediglich als persönlichen Begleiter für die persönlichen Bedürfnisse zu sehen, ist eine überkommene, einseitige Betrachtung, denn bei entsprechender fachlicher Ausbildung könnten hier Synergien mit einer pädagogischen Assistenz unterm Strich sogar kostengünstiger sein“, so der Inklusions-Experte. Ebenso sind ihm die bürokratischen Hürden für Eltern bei der Suche nach Schulbegleitern ein Dorn im Auge. „Gerade die Gruppe von Eltern, welche durch ihren hilfsbedürftigen Nachwuchs unter besonderem Druck stehen, müssen von der staatlichen Seite mehr Unterstützung erfahren“, mahnt Felbinger.
Schmidt schlug zum Abschluss des Gesprächs einen laufenden Informationsaustausch zwischen beiden Seiten vor, was von allen Beteiligten wohlwollend aufgenommen wurde.
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