Felbinger: Kultusministerium täuscht die Eltern erneut

13 Juli 2009

Felbinger: Kultusministerium täuscht die Eltern erneut

Gebundene Ganztagsschule nicht kostenfrei

Entgegen der Aussage des Kultusministeriums, die Ganztagsschule in Bayern wäre ab nächstes Schuljahr kostenfrei, müssen Schüler an Gymnasien mit gebundener Ganztagsklasse weiterhin einen monatlichen Beitrag von maximal 62 Euro plus dem Verpflegungsgeld zahlen, stellt der Gemündener Landtagsabgeordnete Günther Felbinger, der auch Mitglied im Bildungsausschuss ist, fest. Er bezeichnet dies als eine „erneute Täuschung der Eltern.“ Das betrifft im Regierungsbezirk Unterfranken das Balthasar-Neumann-Gymnasiun in Marktheidenfeld, das Matthias-Grünewald-Gymnasium in Würzburg, das Johann-Phil.-von-Schönborn-Gymnasium in Münnerstadt und das Hanns-Seidel-Gymnasium in Hösbach. Diese Schulen gehören zu den zwölf Gymnasien in Bayern, die in Modellversuchen die gebundene Ganztagsklasse anbieten.

In der „Elternzeitung“, einer Publikation des Kultusministeriums, wurde in der Ausgabe 01/09 noch eindeutig davon gesprochen, dass nur die Mittagsverpflegung von den Eltern zu übernehmen sei. Alle anderen Kosten würde der Staat zahlen. Auch auf der eigens vom Ministerium für die Ganztagsschulen eingerichteten Internetseite, wird Kostenfreiheit für alle Eltern, auch an den Gymnasien, proklamiert. ‚Fakt ist jedoch‘, so Felbinger, ‚dass es maximal zu einer Halbierung des Elternbeitrags kommen soll.‘ Dies bedarf allerdings noch einer Absprache mit dem Finanzministerium, so die Auskunft des Kultusministeriums, die zurzeit noch nicht vorliegt. „Einmal mehr zeigt sich, dass die Ankündigungen des Kultusministeriums in der Realität ganz anders aussehen“, so Felbinger weiter.

Besonders enttäuscht sind die Elternvertreter am Balthasar-Neumann-Gymnasium in Marktheidenfeld, die ab kommendes Schuljahr schon fest mit der Kostenfreiheit gerechnet hatten. Aufgrund der Häufung dieser Fälle in letzter Zeit sagt Felbinger: „Es hat den Anschein, dass Kultusminister Spaenle den Überblick über das Kultusministerium verloren hat.“



 

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