Mit Beginn des neuen Schuljahres erwarteten Schüler und Lehrer alte Probleme. Vor allem die Zuweisung der Lehrkräfte nach Schülerzahlen in den Grund- und Hauptschulen ist dem FW-Landtagsabgeordneten Günther Felbinger ein Dorn im Auge. Diese Praxis benachteilige Schulämter mit vielen kleinen Schulen wie im Landkreis Main-Spessart, da sie notgedrungen Klassen zusammenlegen müssen. „Es geht der Staatsregierung nur um die Statistik. Schüler und Lehrer werden wie Schachfiguren hin- und hergeschoben. Verlässlichkeit und Planungssicherheit bleiben auf der Strecke“, kritisiert der FW-Bildungspolitiker. Das starre Festhalten an Klassenmindestgrößen müsse daher aufgegeben werden. Dies war von der FW-Landtagsfraktion in einem Dringlichkeitsantrag gefordert, aber von der CSU/FDP-Regierungskoalition abgelehnt worden.
Außerdem drängen die Freien Wähler auf die sofortige Einsetzung einer Lehrerreserve an allen Schulen. Vor allem für die naturwissenschaftlichen Fächer müssten noch dringend Lehrkräfte angeworben werden. „Hier können an den Gymnasien oft nur mit allen Verrenkungen die Pflichtstunden abgedeckt werden“, weist Felbinger hin. Darüber hinaus gehe der Auf- und Ausbau der Ganztagesbetreuung zu langsam voran. Hier sollte die Staatsregierung ihre Hausaufgaben noch sorgfältiger erledigen, so Felbinger.
Nach einem Jahr schwarz-gelber Bildungspolitik zieht Felbinger daher ein ernüchterndes Ergebnis: „Viele offene Fragen, keine überzeugende Antworten. Die Bildungspolitik in Bayern bleibt deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurück!“ Zentraler Lösungsansatz für die meisten bildungspolitischen Probleme ist seiner Ansicht nach die Verbesserung der Rahmenbedingungen und dazu gehöre vor allem die bessere Personalausstattung der Schulen.
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