CSU-Bildungsstückwerk jetzt auch innerparteilich in der Kritik

12 Oktober 2009

CSU-Bildungsstückwerk jetzt auch innerparteilich in der Kritik

Felbinger: Spaenles Münchner Ideen in Unterfranken nicht umsetzbar

Hart ins Gericht mit Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle geht der unterfränkische FW-Abgeordnete und Bildungspolitiker Günther Felbinger (Gemünden) nach dessen Angriff auf den früheren CSU-Parteivorsitzenden Erwin Huber und die Freien Wähler nach deren Kritik an der von Spaenle initiierten Hauptschulreform. „Es ist bezeichnend wenn neben den Freien Wählern nun auch der eigene frühere Parteivorsitzende die Spaenlereform als Misslungen und verfehlt charakterisiert“. Wie die Freien Wähler so fürchtet auch Huber um das Sterben vieler kleiner Schulstandorte im ländlichen Raum durch die beabsichtigten Schulverbünde.

Die Freien Wähler hatten bereits in den zurückliegenden Wochen heftig den durch die Schulverbünde bevorstehenden Bustourismus kritisiert und statt dessen zusätzliche pädagogische Lehrkräfte für eine bessere individuelle Förderung der Schüler gefordert. „Wir wollen die Schüler beim Lernen in der Schule unterstützen und nicht den Geografieunterricht auf die Straße verlegen“, sagt Felbinger. Nach Berechnungen der FW-Landtagsfraktion würden zusätzlich Beförderungskosten von 17 Mio. Euro auf den Freistaat zukommen. „Dafür würden wir rund 300 neue Lehrerstellen bekommen, womit den rund 900 Hauptschulen in Bayern erheblich mehr geholfen wäre“, so Felbinger.

Es ist erschreckend, wie Minister Spaenle durch seine angedachten Schulverbünde die Gestaltungsspielräume jeder einzelnen Schule einschränken möchte. Außerdem scheint der Minister keine Ahnung davon zu haben, wie groß die Distanzen zwischen den Schulstandorten im ländlichen Raum tatsächlich sind. „Es wird Zeit das Herr Spaenle endlich aus seinem Elfenbeinturm in München herabsteigt um sich die Gegebenheiten vor Ort einmal anzuschauen“, so Felbinger weiter. Wenn Spaenle seinem Parteikollegen und den Freien Wählern vorwirft die von ihm initiierte Hauptschulreform nicht richtig verstanden zu haben, dann ist dies eine nüchterne Feststellung, der man nur entgegnen kann, dass Spaenle scheinbar die Sprache der Bürger und Wähler nicht mehr versteht. „Es vergeht kein Tag, an dem nicht Eltern oder Lehrkräfte sich massiv gegen die geplante Reform von KM Spaenle mir gegenüber äußern“, so Felbinger abschließend.



 

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