Heubisch mit Planung überfordert
Absolut beunruhigend sind aus Sicht der Freien Wähler die mangelhaften Vorbereitungen der Staatsregierung für den doppelten Abiturjahrgang. Wissenschaftsminister Heubisch habe selbst zugegeben, dass die angekündigten zusätzlichen 38 000 Studienplätze nicht ausreichen würden, den Ansturm von jeweils rund 70 000 Studienanfängern für die Jahre 2011/12 aufzufangen – vom personellen und räumlichen Ausbau ganz zu schweigen. „Wenn Minister Heubisch jetzt für 2011 nochmals 10000 Studienplätze fordert, dann kommt das erstens zu spät und zweitens ist das immer noch zu wenig“, erklärt Günther Felbinger, MdL (Gemünden), Mitglied des Ausschusses für Jugend, Bildung und Sport. Erschwerend komme hinzu, dass es für das Sommersemester 2011 keine Studienangebote für zulassungsbeschränkte Fächer gebe.
Großen Wert würden die Freien Wähler darauf legen, dass die Abiturienten des doppelten Jahrgangs nicht zu „Umstellungsverlierern“ werden. So sei die Zeit zwischen den Prüfungen Mitte April und dem Studienbeginn Anfang Mai 2011 viel zu knapp, um die Bewerbung an der Universität und den Umzug zum Studienort zu organisieren. „Hier stellt sich natürlich die Frage, ob es auch genügend Wohnheimplätze gibt. Bei den Ausweichmöglichkeiten wie soziales Jahr, Zivil- oder Wehrdienst sind die Kapazitäten ebenso noch nicht aufgestockt worden“, zählt Felbinger die Versäumnisse auf. Angesichts der unzureichenden Organisation bekräftigt die FW-Fraktion ihre Forderung nach einer Koordinierungsstelle für den doppelten Abiturjahrgang, die bisher von der Staatsregierung abgelehnt wurde.
Der doppelte Abiturjahrgang aus Sicht von Gymnasien, Hochschule und Wirtschaft ist Thema der bildungspolitischen Regionalkonferenz am Samstag, 24. Oktober, von 10 bis 15 Uhr im Hotel St. Nepomuk in Bamberg.
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