Felbinger: Wohnortnahe Schulen im ländlichen Raum müssen erhalten bleiben

16 Dezember 2009

Felbinger: Wohnortnahe Schulen im ländlichen Raum müssen erhalten bleiben

Freie Wähler fordern von Staatsregierung ergebnisoffene Dialogforen


Günther Felbinger, Abgeordneter der Freien Wähler aus Gemünden hat die Staatsregierung aufgefordert, das sogenannte Dialogforum, das voraussichtlich im April 2010 für den Landkreis stattfindet, ergebnisoffen zu führen. Bei diesen „Runden Tischen“, an denen von den Entscheidungsträgern vor Ort wie Landrat, Bürgermeister, Schulleiter, Elternvertreter die Bildungslandschaft der Zukunft mit Vertretern der Schulaufsichtsbehörde und des Kultusministeriums besprochen würden, sei bei Dialogforen in anderen Landkreisen in letzter Zeit der Eindruck entstanden, es gehe dem Kultusministerium nur noch um die Förderung von Schulverbünden.
Die Freien Wähler setzen sich dagegen weiter für eine ergebnisoffene Diskussion und auch die Weiterentwicklung der von der Staatsregierung postulierten Kooperationsmodelle im Sinne einer regionalen Schulentwicklung ein. „In den Dialogforen soll die Weiterentwicklung vor allem des Bildungsangebotes und der Schulorganisation im Landkreis Main-Spessart erörtert werden“, so Felbinger. Doch genau das passiere bei den bisherigen Dialogforen immer seltener, beobachtet Felbinger.
So wurden von den ursprünglich vorliegenden Anträgen auf Kooperationsschulen, Regionalschulen und Reformschulen bisher nur verschwindend wenige genehmigt und bei den Dialogforen gar nicht mehr darauf eingegangen, weil die seitens der Staatsregierung angelegten Kriterien für die Einführung äußerst streng angelegt seien. „Wenn die Bildungslandschaft wirklich weiter entwickelt werden soll, dann müssen auch neue Schularten erprobt werden“, fordert Felbinger. So hatte beispielsweise die Hauptschule in Frammersbach bereits zweimal einen entsprechenden Antrag beim Kultusministerium eingereicht und fand bisher keine Genehmigung.

Felbinger erinnert Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle an sein Versprechen aus der Regierungserklärung vom 26. März dieses Jahres: „Ein Bildungswesen ist dann gerecht, wenn es unterschiedlichen Begabungen auch unterschiedliche Angebote macht.“ Felbinger: „Wenn Spaenle das ernst meint, darf er auch die einzügigen Hauptschulen bei der geplanten Weiterentwicklung zur Mittelschule nicht unter die Räder kommen lassen. Sie sollten in ihrer bisherigen Form sowohl rechtlich als auch budgetmäßig als wohnortnahe Hauptschulen erhalten bleiben und nicht einem Zwang zur Bildung von Schulverbünden unterworfen werden.“
Dazu sei es erforderlich, in den Dialogforen ergebnisoffen zu diskutieren und für die Region Main-Spessart passgenaue Lösungen zu finden: „Ein weiteres Sterben wohnortnaher Schulen im ländlichen Raum muss verhindert werden!“



 

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