Felbinger: Umdenken in der Mehrheitsgesellschaft dringend erforderlich
Einen Tag vor Beginn der Anhörung im Bildungsausschuss des Bayerischen Landtags hat die Fraktion der Freien Wähler zu einer zeitnahen und vollständigen Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen aufgerufen. Ihr integrationspolitischer Sprecher Günther Felbinger sagte am Rande einer Protestkundgebung in München, die seit dem 26. März auch für Deutschland verbindliche UN-Konvention sei für die Freien Wähler „ein wichtiger und bedeutender Schritt zur gleichberechtigten Teilhabe Behinderter an der Gesellschaft.“ „Die Schieflage der bayerischen Finanzen darf bei der Inklusion keine Rolle spielen. Wir müssen es uns leisten wollen, Behinderte besser in das Leben und Wirken Nichtbehinderter zu integrieren – etwa durch Unterrichtung von Behinderten auch an Regelschulen im Freistaat. Dazu bedarf es einer Politik, welche entschlossen ist, die erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen“, so Felbinger weiter. Der europaweite Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung auf dem Münchner Marienplatz am Mittwoch habe gezeigt, dass die Betroffenen sehr unzufrieden mit dem bisher Erreichten seien.
Der Abgeordnete der Freien Wähler aus Gemünden forderte außerdem, bestehende Mauern in den Köpfen einzureißen: „Wir benötigen auch ein Umdenken in der Mehrheitsgesellschaft. Wir müssen endlich akzeptieren, dass behinderte Menschen die gleichen Rechte haben wie nicht behinderte. Das sollte selbstverständlich sein und keinesfalls als falsch verstandene Mildtätigkeit gesehen werden.“
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