Freie Wähler: Gesetzesänderung bedroht Montessori-Schulen in ihrer Existenz

8 Juni 2010

Freie Wähler: Gesetzesänderung bedroht Montessori-Schulen in ihrer Existenz

Felbinger: Keine Kürzungen bei Privatschulen



Ein Ausbremsen der über 1200 Privatschulen in Bayern vermutet der FWLandtagsabgeordnete Günther Felbinger (Gemünden), Mitglied des Bildungsausschusses im Landtag, durch die Neuregelung des Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetzes, das momentan durchs Parlament gepeitscht werde und bereits zum 1. August in Kraft treten soll: „Die Nachfrage nach privaten Schulen steigt ständig, jeder achte bayerische Schüler besucht derzeit eine solche Schule. Diese Schulen überzeugen wegen ihrer pädagogischen Konzepte, die mehr auf den einzelnen Schüler bzw. die Situation vor Ort zugeschnitten sind und oft bessere Rahmenbedingungen wie kleinere Klassen bieten. Möchte man diese pädagogische Konkurrenz ausschalten?“
Besonders die über 100 Montessori-Schulen seien durch die geplanten Gesetzesänderungen in ihrer Existenz betroffen, so Felbinger weiter. Zuschüsse, die sich an der Schülerzahl des Vorjahres anstatt an der aktuellen Zahl orientierten, seien nicht ausreichend. Außerdem sei das Verbot der Freistellung von verbeamteten Lehrern ohne Übergangsfrist bereits ab dem kommenden Schuljahr nicht umsetzbar. Bürokratische Vorschriften beim Übergang zur Mittleren-Reife-Klasse, die dem pädagogischen Ansatz dieser Schulen nicht gerecht werden würden, seien zusätzliche Hürden. Er wird deshalb am kommenden Montag,



den 14. Juni 2010
um 08:00 Uhr
die Würzburger-Montessori Schule im Kloster Oberzell



besuchen, um mit Lehrkräften und der Geschäftsführerin Monika Kraft, vor Ort noch einmal Informationen über die Bedenken der betroffenen Schule einzuholen.

Felbinger kann die nun angefachte Diskussion bei den Privaten Schulen gut
nachvollziehen: „Wenn man bedenkt, dass die Kosten pro Schüler an Privatschulen
nur 60 Prozent des Aufwands an Regelschulen betragen, dann sind die geplanten Änderungen reine Schikane und durch nichts zu rechtfertigen“, betont der Bildungspolitiker. Und weiter: „Außerdem schafft man durch die Tatsache, dass von den geplanten Änderungen die kirchlichen Schulen ausgenommen werden, Privatschulen erster und zweiter Klasse!“Die Freien Wähler verlangen von der Staatsregierung, auf diese Existenz bedrohenden Maßnahmen zu verzichten, so dass nach wie vor in Bayern ein schulisches Angebot bestehen könne, das den Bedürfnissen aller Schüler und Eltern entgegenkomme. Felbinger: „Gute Rahmenbedingungen für alle Schulen – kleinere Klassen, mehr Lehrer – dann können an allen Schulen moderne pädagogische Konzepte von motivierten Lehrern um die Elterngunst wetteifern.“



 

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