Mittelschul-Konzept nach wie vor unausgegoren

9 August 2010

Mittelschul-Konzept nach wie vor unausgegoren

Felbinger: Kultusministerium hat seine Hausaufgaben nicht gemacht


Als ein unausgegorenes Konzept betrachten Landtagsabgeordneter Günther Felbinger und Freie Wähler-Kreisvorsitzender Heinz Nätscher das Konzept der zum neuen Schuljahr einzuführenden Mittelschule und der damit verbundenen Schulverbünde.
Vor allem die damit verbundene organisatorische Trennung der Volksschule in eine eigenständige Grundschule und eine Hauptschule bilden nach Meinung Felbingers einen erheblichen Widerspruch in sich. "Wenn man die Mittelschule als eigenständige weiterführende Schule zwingend haben will, dann widerspricht es sich, dass der Schulleiter weiter beide Schularten leitet, es dann aber zwei organisatorisch getrennte Lehrerkonferenzen und auch zwei Elternbeiräte gibt", so Felbinger.

Wiederum die Verwaltungsangestellte ist für beide Schularten zuständig. "Wo hier eine klare bildungspolitische Zielsetzung ist, muss mir erst mal Jemand erklären", so der FW-Abgeordnete. Allein die Begründung des Kultusministeriums, dass die Mittelschule andere Bildungsziele als die Grundschule hat, ist eine Farce. "Das war bisher schon genauso!" Es sei eine erhebliche Doppelbelastung für die Schulleiter, so Felbinger.


Erhebliche Bedenken bestehen seitens der Kommunen laut Nätscher auch hinsichtlich des von den kooperierenden Schulen zu schließenden Kooperationsvertrages: Nach wie vor sei darin nicht geregelt, welche Kosten auf die jeweiligen Kommunen zukommen. Brisanz erhält diese Thematik derzeit im zu gründenden Schulverbund Marktheidenfeld, denn dort haben bisher einige Kommunen unter diesen Bedingungen ihre Zustimmung verweigert und die jeweiligen Gemeinderäte sollen diese Beschlüsse nun im Laufe dieser Woche nachholen. „Sie sollen quasi die Katze im Sack kaufen und später dann die unter Umständen sehr teure Rechnung bezahlen!“


„Da fragt man sich schon wie viel Planlosigkeit im CSU geführten Kultusministerium vorhanden ist, wenn man eine neue Schulart einführt, aber die Hausaufgaben noch gar nicht gemacht hat!“ sagt Felbinger. Ein Schüler, der seine Hausaufgaben nicht macht bekommt eine Strafarbeit, zieht Felbinger einen Vergleich: „Die Staatsregierung gehört für so eine Schlamperei abgestraft und in die Ecke gestellt!“ Er stellt in Frage, ob unter diesen Bedingungen die Einführung der Mittelschule überhaupt rechtskräftig sei.



 

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