Berufliche Qualifizierung und Inklusion an der Don-Bosco-Berufsschule

26 August 2010

Berufliche Qualifizierung und Inklusion an der Don-Bosco-Berufsschule

Berufliche Qualifizierung und Inklusion an der Don-Bosco-Berufsschule

Felbinger: Benachteiligte Jugendliche brauchen zentrale Ansprechpartner und Anlaufstelle


Bei einem Informationsbesuch an der Don-Bosco-Berufsschule und dem dazu gehörigen Beratungszentrum in Würzburg erhielt Freie Wähler-Abgeordneter Günther Felbinger einen Einblick in die vielfältigen Handlungsfelder dieser besonderen Fördereinrichtung für benachteiligte Jugendliche. Im Gespräch mit dem Leiter der Einrichtung, Dr. Harald Ebert, waren die Berufliche Qualifizierung und die Inklusion die Themenschwerpunkte. Für die rund 650 im Haus und nochmals rund 500 mobil betreuten Jugendlichen bedarf es einer Reihe von Kooperationspartnern, die dafür sorgen, dass die Handlungsfelder Berufsausbildung, Berufsvorbereitung und Berufsnachbetreuung umfassend abgedeckt werden können.

Hier kann die Don-Bosco-Berufsschule bei der Vertieften Berufsorientierung vor allem auf die tatkräftige Unterstützung der Agentur für Arbeit zurück greifen. „Diese Unterstützungssysteme müssen dafür sorgen, dass Benachteiligte ein Leben lang ‚organisiert‘ werden“, erläuterte Ebert die Bedeutung dieses Projektes und stellte anhand der Werkstatt-Tage die vielfältigen Möglichkeiten für Schüler vor Berufe kennen zu lernen.


Felbinger zeigte sich beeindruckt von der Arbeit an der Don-Bosco-Berufsschule: „Es ist toll, dass es diese Einrichtung gibt, denn sie hilft ungemein benachteiligten Jugendlichen wieder auf die Sprünge zu helfen und eine Orientierung zu geben“. Als Beispiel führt er hier das Projekt „Die 2. Chance“ für Schulverweigerer an. Vor allem die enge Vernetzung mit verschiedenen Kooperationspartnern unterstütze dies Vorhaben. So sieht er auch die sogenannten „Case-Manager“, die im Rahmen der Berufseinstiegsbegleitung rund 40 Schülern Begleitung auf ihrem Weg geleistet haben, als ein sehr sinnvolles Unterfangen. „Diese Unterstützung ist gerade für benachteiligte Jugendliche ein wertvoller Wegweiser und Lebensberater“, so Felbinger.


Als Problemfelder sieht der Freie Wähler-Abgeordnete vor allem, dass bisher kaum Möglichkeiten für Kinderbetreuungseinrichtungen und Teilzeit-Ausbildungsstellen vorhanden seien. Aber gerade diese Aspekte müssten künftig mehr Beachtung finden. „Hier ist langer Atmen nötig, um ein entsprechendes Netzwerk von Unternehmen und Kooperationspartner zu schaffen, das die Benachteiligung von Jugendlichen zum einen frühzeitig und zum anderen nachhaltig auch funktionell unterstützt“, meinte Felbinger.


Um die Philosophie der Einrichtung „Lebenslanges Lernen und lebenslange Unterstützung“ auch weiterhin in die Tat umsetzen zu können, so waren sich Ebert und Felbinger einig, braucht es genügend soziale und persönliche Ressourcen um mit der entsprechenden Unterstützung die Qualifizierung und Befähigung benachteiligter Jugendlicher voranzutreiben, sprich professionelle Dienstleistungen zur Sicherung der Teilhabe für eine individuelle Qualifizierung und Unterstützung.


Auch die Notwendigkeit zentraler Ansprechpartner bzw. Anlaufstellen für eine Region an die sich Menschen mit Behinderung oder Benachteiligung wenden können wurde diskutiert. „Unsere Gesellschaft muss sich solche Institutionen leisten, um neben der Diagnostik auch Jugendliche in Probe-Verhältnisse zu bringen“, sagte Felbinger und fordert: „Inklusion muss vor allem die Teilhabe sichern!“ Insofern stelle die Inklusion nicht nur eine schulpädagogische Diskussion dar, sondern eine gesamtgesellschaftliche.



 

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen