Freie Wähler zur WC-Anlage am Bahnhof Gemünden

3 September 2010

Freie Wähler zur WC-Anlage am Bahnhof Gemünden

Freie Wähler zur WC-Anlage am Bahnhof Gemünden

Felbinger: Lösung in Sicht


Hinsichtlich der an den Wochenenden nicht zur Verfügung stehenden und geschlossenen Toilettenanlagen am Bahnhof Gemünden liegt der Handlungsauftrag bei der Stadt Gemünden. Wie Stadtrat und Landtagabgeordneter Günther Felbinger nun noch einmal von der Deutschen Bahn auf Nachfrage bestätigt bekommen hat, wurde das Betreiben der öffentlichen Toiletten am Bahnhof für das Wochenende der Stadt angeboten, die dies jedoch in einem Gespräch mit dem zuständigen Bahnhofsmanager der DB Station & Services AG ablehnte.



Die Bahn begründet ihre Haltung damit, dass zwar die Bereitstellung von Toiletten in den Zügen des Regional- und Fernverkehrs zu ihren Aufgaben gehört, aber nicht die Vorhaltung öffentlicher Toiletten in den Bahnhöfen. Dies sei „eine Maßnahme der Daseinsvorsorge und demnach in erster Linie dem kommunalen Wirken zuzuordnen“, so Klaus-Dieter Josel, der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für den Freistaat Bayern. Zur Wahrnehmung dieser Aufgabe, so Josel weiter, erhielten die Kommunen auch Fördergelder vom Freistaat Bayern.

„Mit vielen Kommunen hat die DB auch bereits erfolgreich Vereinbarungen über den Neubau bzw. die Übernahme und den Betrieb der Toiletten abgeschlossen“, so Josel in seiner Antwort an Felbinger. Er verweist darauf, dass die Bahn dennoch trotz erheblicher Probleme mit Vandalismus und Sachbeschädigung am Bahnhof Gemünden die Toilette wochentags betreibt. „Speziell an den Wochenenden, an denen die Anlage vorwiegend durch Bus- und Fahrradtouristen und nicht durch DBKunden genutzt wird, ist diese Problematik besonders hoch“, teilt Josel mit. Eine Überwachung durch Videokameras scheide aufgrund der damit verbundenen hohen Kosten leider aus.


Da die Kommune kein Interesse an der aufgezeigten Lösungsmöglichkeit gezeigt habe und andere Möglichkeiten für die Deutsche Bahn nicht in Frage kämen, gebe es derzeit leider keine Alternative zur Schließung der Toiletten an den Wochenenden, bittet der Konzernbevollmächtigte um Verständnis.


Dennoch hält Felbinger eine Lösung des Toilettenproblems im Bereich des Bahnhofs auch an den Wochenenden für denkbar und schlägt das System der sogenannten „Netten Toilette“, wie es beispielsweise in Würzburg seit geraumer Zeit erfolgreich praktiziert wird, als eine Alternative vor. Dort wird in benachbarten Gaststätten die Möglichkeit des Toilettenbesuches angeboten und die Kommune zahlt den Gastwirten eine kleine monatliche oder jährliche Entschädigung für das sauber halten und das zur Verfügung stellen der Gaststätten-Toilette. „Damit werden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen“, so Felbinger, denn zum einen stehe den Bürgern eine Toilette zur Verfügung und zum anderen entstehe für den Gastwirt unter Umständen auch das eine oder andere zusätzliche Verkaufsgeschäft. „Im Bereich des Bahnhofs Umgriff befinden sind gleich mehrere öffentliche Gast- und Spielstätten mit denen die Stadt verhandeln müsste“, so Felbinger, der dies im Stadtrat zum Thema machen will um den Bürgern und Besuchern von Gemünden hier endlich eine Lösungsmöglichkeit für das Toilettenproblem zu ermöglichen.



 

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