Die Freien Wähler im Bayerischen Landtag beklagen, dass eine zunehmende Zahl von Kindern ihre Schullaufbahn mit erheblichen Defiziten im motorischen und sprachlichen Bereich beginnt. Günther Feldbinger, Mitglied in der interfraktionellen Arbeitsgruppe Inklusion, sagte, individuelle Förderung könne aber nur dort gelingen, wo den unterschiedlichen Voraussetzungen der Kinder auch in den Klassenstärken Rechnung getragen werde. „Die bisherige Regelung zur Klassenbildung ist absolut starr und lässt keinerlei Spielräume zu. Man kann aber längst nicht alle Kinder über einen Kamm scheren. Wir fordern deshalb, dass Kinder mit speziellem Förderbedarf in den Eingangsklassen der Grundschulen künftig doppelt gezählt werden. Dieser so genannte Gewichtungsfaktor hat sich im Kindergartenbereich sehr bewährt und ist aus unserer Sict ein notwendiger Schritt auf dem Weg zur Bildungsgerechtigkeit“, so Felbinger.
Der Abgeordnete der Freien Wähler aus Gemünden am Main sagte weiter, eine überschaubare Klassengröße erleichtere darüber hinaus allen Kindern den Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule. „Es ist auch im Interesse der Kinder ohne speziellen Förderbedarf, die Aufmerksamkeit zu erhalten, die sie für ihren Lernerfolg benötigen.“
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