Freie Wähler: Gleiche Chancen auch für Berufliche Oberschulen

15 Oktober 2010

Freie Wähler: Gleiche Chancen auch für Berufliche Oberschulen

Felbinger: Mangelsituation an FOS/BOS Marktheidenfeld nicht hinnehmbar



Mit einem Brief an Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle hat Freie Wähler- Landtagsabgeordneter Günther Felbinger einmal mehr seinen Unmut über die mangelnde Lehrerversorgung an der Fach- und Berufsoberschule (FOS/BOS) Marktheidenfeld kund getan und erkennt darin einen klaren Systemfehler. „Die Beruflichen Oberschulen bekommen seit Jahren immer nur das Lehrpersonal zugeteilt, dass nachdem alle Gymnasien mit Lehrern bedient worden sind, übrig bleibt“, so der Bildungspolitiker aus Gemünden. Seit Schuljahresbeginn können dort wegen fehlender bzw. nicht vorhandener Lehrkräfte 49 Stunden Unterricht in den Fächern Informatik, Sozialkunde, Volkswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftsrecht und Sport sowie Teile der Vorkurse für Hauptschüler und Förderunterricht sowie für Vorbereitungs- und Übungsstunden nicht gehalten werden. 25 weitere Stunden können nur durch Mehrarbeit der vorhandenen Lehrkräfte erteilt werden, die jedoch in den nächsten Jahren gemäß den Regelungen zur Berücksichtigung des Demografiefaktors Rechnung getragen werden muss. „Ein unhaltbarer Zustand zumal durch die Schulleitung rechtzeitig alle Hebel in Bewegung gesetzt worden sind“, findet Felbinger.

Durch den doppelten Abiturjahrgang wurden seitens des Kultusministeriums dieses Jahr alle Anstrengungen unternommen, um im gymnasialen Bereich ordentliche Verhältnisse zu gewährleisten, was, so Felbinger, durchaus lobenswert sei. Jedoch hätte man bei langfristiger Planung seitens des Kultusministeriums dafür gewappnet sein müssen und beispielsweise in den zurückliegenden Jahren mehr Planstellen schaffen und auch mehr sogenannte Seiteneinsteiger über Trainee-Maßnahmen für das Lehramt gewinnen müssen. Dies vor allem unter den seit Jahren vorhandenen Erkenntnissen, dass die Beruflichen Oberschulen kontinuierlich steigende Schülerzahlen aufweisen, so wie dies auch an der FOS/BOS Marktheidenfeld der Fall ist, die von 271 Schülern im Schuljahr 2005/06 auf 476 Schülern angestiegen sind.
Felbinger fordert zum einen für die Zukunft eine Gleichbehandlung zwischen FOS/BOS und Gymnasium, da beide Schularten die Befähigung für die Hochschulzugangsberechtigung anbieten. Dafür bedürfe es nach Ansicht Felbingers schon eine Einbeziehung dieser Schulart in die Referendarausbildung mit einem Praktikum und auch eine offene Planstellenverteilung ohne Bevorzugung des Gymnasiums. „Ich kann auch nicht hinnehmen, dass dieser Lehrerstundenmangel an der FOS/BOS Marktheidenfeld so bleibt und erwarte außerordentliche Anstrengungen seitens des Kultusministeriums, um die Situation vor Ort zumindest zum Halbjahr zu verbessern“, so Felbinger.



 

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