Felbinger: Fahrgastzahlen müssen offengelegt werden
Nachdem sich seit Einführung der neuen Triebwagen Typ ET 440 bei der Mainfrankenbahn zwischen Aschaffenburg und Würzburg die Klagen der Reisenden über übervolle Züge mehren, fordert der Freie Wähler Landtagsabgeordnete Günther Felbinger(Gemünden) nun die Offenlegung der zu Grunde liegenden gemessenen Fahrgastzahlen der Bayerischen Eisenbahngesellschaft(BEG), die zum Einsatz der verkürzten Züge auf diesem Streckenabschnitt führten. Zugleich spricht sich Felbinger für eine aktuelle Erhebung des Fahrgastaufkommens auf dieser Strecke aus. „Wir wollen keine Zustände wie in der Tokioter U-Bahn, wo Ordner auf dem Bahnsteig die Menschen in die Züge pressen“, so Felbinger.
Bei einer Nachfrage im Büro des Konzernbeauftragten der Deutschen Bahn in Bayern, Klaus-Dieter Josel, hatte Felbinger in Erfahrung gebracht, dass es durchaus möglich sei, bei einer dauerhaften Überbelegung der Züge Nachbesserungen an der Zuggröße vorzunehmen. Die Deutsche Bahn und die Bayerische Eisenbahngesellschaft müssten hierfür allerdings die neuesten Fahrgastzahlen in den einzelnen Zügen auswerten und dann entsprechend Nachverhandeln. Allein auf der Grundlage von Beschwerden könne die DB-Regio nicht einfach von sich aus die Kapazitäten vergrößern. Die Bahn gab weiterhin zu bedenken, dass für eine kurzfristige Lösung eventuell wieder die alten Züge zum Einsatz kommen müssten, da die neuen Triebwagen momentan keinen Erweiterungsspielraum bieten. „Wir brauchen schnell belastbare Zahlen, die die Wirklichkeit in den Zügen widerspiegeln“, meint Felbinger. Welche Konsequenzen aus diesem Fahrgastaufkommen gezogen werden muss sei derzeit offen, er werde diesen Prozess aber gern begleiten und in engem Kontakt mit BEG und Deutscher Bahn für eine fahrgastfreundliche Lösung eintreten.
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