Potentiale beim Anteil Unterfrankens am TV-Programm des BR besser nutzen

24 März 2011

Potentiale beim Anteil Unterfrankens am TV-Programm des BR besser nutzen

Potentiale beim Anteil Unterfrankens am TV-Programm des BR besser nutzen

Eine Vernachlässigung des Anteils fränkischer Kultur und Lebensart im Programm des Bayerischen Fernsehens sieht der Freie Wähler-Landtagsabgeordnete Günther Felbinger (Gemünden). Eine diesbezügliche Anfrage an die Staatsregierung bestätigt ihn in seiner Auffassung: „Nach wie vor dominieren vor allem in den Regelsendungen, bei den Aufnahme- und Drehorten und Bürgersendungen südbayerische Anteile“, so Felbinger. Konkrete Vorgaben für regionale Berichterstattung gebe es nicht, so die Auskunft der Staatskanzlei, somit sei alles der Beliebigkeit überlassen. „München ist weit weg von Unterfranken und auch das Regionalstudio Franken in Nürnberg ist lediglich ein Deckmäntelchen, durch das deutlich mehr fränkische Anteile nicht wirklich erkennbar werden“, so Felbinger.


 


Zwar wird in der Antwort zu seiner Anfrage dargelegt, dass der Bayerische Rundfunk großen Wert auf eine Berichterstattung aus Franken und seine Kultur und Lebensart lege, aber wiederum zahlenmäßig dazu keine Angaben gemacht werden könnten. Sehr in Zweifel stellt der Freie Wähler gar die dort getätigte Aussage, dass ‚Franken … in nahezu allen Sendungen des Bayerischen Fernsehens in der einen oder anderen Form regelmäßig‘ vorkomme. „Da muss man nur einmal ein alltägliches Vorabend- und Abendprogramm anschauen, dann kommt man zu ganz anderen Erkenntnissen“, so der unterfränkische Abgeordnete.

Er sieht hier nach wie vor den Rundfunkrat in der Pflicht, der mittels Programmrichtlinien Einfluss auf die Programmgestaltung nehmen könnte. Ganz im Gegenteil gibt es sogar eine Verschiebung zu anderen Regionen. So teilt der Bayerische Rundfunk mit, dass die regionale Kompetenz in Niederbayern, der Oberpfalz und Schwaben durch den Einsatz von Videojournalisten seit dem Frühjahr 2010 sogar verstärkt worden sei. Da sei es nach Meinung Felbingers wenig tröstlich, dass „das regionale Fenster der Abendschau um fünf Minuten tägliche Sendezeit ausgebaut und mit dem neuen Sendetitel ‚Frankenschau aktuell‘ in der Wahrnehmung der Zuschauer gestärkt worden“ sei.


 


Zwar erkennt der Freie Wähler Abgeordnete durchaus die mit 140 Minuten eigenproduzierten Nachrichten bzw. Regionalinformationen, mit denen das Bayerische Fernsehen Spitzenreiter unter den Dritten Programmen ist, an. aber dann benötige man eine Ausgewogenheit der Produktionen. „Warum soll nicht mal Drehort eines Krimis oder auch eine Eigenproduktion oder Preisverleihung in Franken stattfinden, da bräuchte man mehr Verteilung auf die Regionen! Bad Kissingen, Würzburg oder die Rhön bieten hervorragende Kulissen für Fernsehproduktionen, so wie das Hollywood im letzten Jahr mit der Musketierproduktion in Würzburg schon erkannt hat“, meint Felbinger.

Foto: Peter von Bechen/ PIXELIO



 

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