Schüler fördern, nicht demotivieren

19 April 2011

Schüler fördern, nicht demotivieren

Unverständnis hat beim Freie Wähler Landtagsabgeordneten Günther Felbinger (Gemünden) die Nachricht über die hohe Durchfallquote bei der Mathematikprüfung für M-Schüler in Unterfranken hervorgerufen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die unterfränkischen Schüler schlechter in Mathe sind  als andere bayerische Schüler. Hier hat man bei der Aufgabenerstellung das Niveau falsch angesetzt, anders ist nicht erklärbar, warum in anderen Regierungsbezirken die Durchfallquote weit niedriger liegt“ so Felbinger, der auch Mitglied im Bildungsausschuss des Bayerischen Landtags ist.


 


Felbinger zeigt sich außerdem darüber erstaunt, dass die Regierung von Unterfranken und das Staatliche Schulamt in Würzburg nicht wissen, wer für die Erstellung der Prüfungsaufgaben zuständig ist. „Ich habe deshalb umgehend Herr Staatsminister Spaenle um eine Stellungnahme gebeten. Ich hoffe, dass er herausfindet, wer letztendlich für die Prüfungsaufgaben zuständig ist und dies bei Gelegenheit auch noch einmal den unterfränkischen Schulverwaltungen und Regierungsstellen mitteilen kann“, so Felbinger weiter. Er findet es nicht nachvollziehbar, wie auf dem Rücken der Schüler ein Schwarze-Peterspiel stattfindet und die Verantwortung hin und her geschoben werde. „Sonst sind Regierung und Schulämter auch nicht so zimperlich wenn es darum geht Schulleiter zur Rede zu stellen“, so Felbinger.


Insgesamt haben sich die Behörden damit ein Eigentor geschossen, sollte es doch das Ziel sein, so viele Schüler wie möglich vom „Sorgenkind“ Hauptschule in die von der Staatsregierung hochgelobte Mittelschule und in die M-Zweige zu begleiten.

Für Felbinger steht deshalb fest, dass diese Art von Prüfungen künftig nicht mehr in die Zuständigkeit der Regierungsbezirke fallen kann. „Ich bin zwar grundsätzlich für Eigenständigkeit, aber wenn das nicht funktioniert und zum Nachteil für die Schüler wird, dann muss es eine zentrale Prüfung vom Kultusministerium geben. Dann werden gleiche Maßstäbe für alle Schüler angesetzt und nicht nach Regierungsbezirken bevor- oder benachteiligt“, so der Abgeordnete. Nach seinem Verständnis soll es auch nicht darum gehen besonders viele Schüler in eine bestimmte Schulart einzuordnen, sondern Gerechtigkeit und Vergleichbarkeit im Bildungssystem zu ermöglichen. „Ungerechtigkeiten in der Bildungspolitik demotivieren die Schüler anstatt Vertrauen aufzubauen. Das Kultusministerium ist deshalb gefordert einheitliche Standards zu setzen und die Behörden vor Ort entsprechend über ihre Aufgabenverteilung zu schulen“, so der Bildungspolitiker abschließend.



 

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