Gemünden soll wieder Asylbewerber aufnehmen

27 Mai 2011

Gemünden soll wieder Asylbewerber aufnehmen

Im September 1985 waren im voll besetzten Ausländerwohnheim in der Gartenstraße in Gemünden 75 Asylbewerber untergebracht. Geht es nach den Plänen der Regierung von Unterfranken, wird die Gemeinschaftsunterkunft ab dem 01. Oktober 2011 wieder für die Unterbringung von Asylbewerbern reaktiviert.  Diese Information erfuhr Günther Felbinger, Landtagsabgeordneter der FREIEN WÄHLER, bei einem Informationsbesuch in der GEmeinschaftsusnterkunft (GU) Würzburg. Für Felbinger, der auch Stadtratsmitglied in Gemünden ist, sind das brisante Neuigkeiten: „Die Pläne der Regierung sind dem Bürgermeister mündlich schon seit längerem bekannt und die schriftliche Mitteilung ist dem Gemündener Rathaus dieser Tage zugegangen, deshalb halte ich es für wenig vertrauensbildend, dass sowohl der Stadtrat geschweige denn die Bürger darüber informiert worden sind – unter transparenter, bürgernaher Politik verstehe ich etwas Anderes!"


 


Der Abgeordnete hatte eine Prognose der Staatsregierung über steigende Asylbewerberzahlen im Regierungsbezirk Unterfranken zum Anlass genommen, um sich in der Gemeinschaftsunterkunft in Würzburg ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. Wie sich im Gespräch mit Regierungsdirektor Thomas Weingart herausstellte, ist die Anlage in Würzburg bereits zum jetzigen Zeitpunkt an der Grenze ihrer Kapazität. Die Regierung sucht deshalb nach Ausweichunterkünften in der Gegend und hat dabei auch das ehemalige Asylbewerberheim in Gemünden ins Visier genommen.

Mit dem Besitzer der Immobilie in der Gartenstrasse wird derzeit der Vertrag verhandelt, der voraussichtlich eine dreijährige Laufzeit mit zweijähriger Option beinhaltet sowie die Modalitaten einer notwendigen Sanierung des Gebäudes. Geplant ist laut Weingart die Unterbringung von 60 Asylbewerbern. Was genau auf die Stadt Gemünden zukommen wird, wenn die dortige Gemeinschaftsunterkunft wieder in Betrieb genommen wird, ist indes noch nicht klar.  


 


Neben Gemünden soll auch Kleinlangheim im Landkreis Kitzingen künftig wieder Standort einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber werden. Insgesamt sehen die Prognosen für Unterfranken für 2011 die Aufnahme von zwischen 450-600 zusätzlichen Asylbewerbern vor, bayernweit wird mit 2000 bis 3000 gerechnet.



 

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