Bahn zu unflexibel bei Spessart- und Rhöntouristen

30 Juni 2011

Bahn zu unflexibel bei Spessart- und Rhöntouristen

Bahn zu unflexibel bei  Spessart- und Rhöntouristen

Beim Bayern-Ticket ist und bleibt der Name Programm – das ergab eine Nachfrage des FREIE-WÄHLER-Landtagsabgeordneten Günther Felbinger (Gemünden) bei der Deutschen Bahn: „Gerade im Sommer wird die Bahn gerne genutzt, um zu Ausgangsorten für Wanderungen zu kommen. Ein beliebtes Naherholungsgebiet in unserer Gegend ist die Rhön oder der Spesssart, aber längst nicht alle Bahnhöfe dort können mit dem günstigen Bayern-Ticket erreicht werden, weil sie bereits zu Hessen gehören.“ Der Abgeordnete hatte deshalb in Erfahrung bringen wollen, ob in naher Zukunft mit einer Ausweitung des Ländertickets auf grenznahe Orte im anderen Bundesland, beispielsweise Hanau, Schlüchtern oder Gersfeld, gerechnet werden könne.


 


Wie ihm vom Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn Klaus-Dieter Josel mitgeteilt wurde, wird dies jedoch nicht in Betracht gezogen.  Ein wesentlicher Punkt für den Erfolg solcher Ländertickets sei nämlich deren gute Kommunizierbarkeit, also die Tatsache, dass es einen festen Preis, einen einfach kommunizierbaren Geltungsraum und eine klare Geltungsdauer gibt, so Josel. Etwaige Ausweitungen des Bayern-Tickets gebe es deshalb nur an einigen wenigen grenznahen, verkehrstechnisch sinnvollen Orten wie beispielsweise in Kufstein, Ulm und Sonnenberg; dies sei aber die Ausnahme und müsste vorab in enger Absprache mit den jeweiligen Regionen und Stadtvertretern sorgfältig geprüft werden. „Nach wie vor bin ich der Meinung, was für Kufstein gilt, kann genauso für Gersfeld oder Schlüchtern gelten“, so Felbinger. Für die Kommunikation gegenüber den Kunden sei es vielmehr wichtig, die Landesgrenzen als Geltungsraumgrenzen einzuhalten, meint hingegen der Bahn Konzernvertreter Bayern.

Gleichzeitig weißt Josel  in seinem Schreiben darauf hin, dass bei Bundesländer übergreifenden Fahrten entweder zwei Ländertickets kombiniert werden könnten oder beispielsweise mit dem Quer-durchs-Land-Ticket von Montag bis Freitag und mit dem Schönes-Wochenend-Ticket am Wochenende grenzüberschreitend ebenfalls günstigere Pauschalpreise genutzt werden könnten. „Für die Kombination zweier Ländertickets wäre es allerdings notwendig, auch auf Bayerische Seite bereits diese Auswahl anzubieten“, wundert sich Felbinger, denn gerade das Hessenticket kann ausschließlich nur an hessischen Bahnhöfen und nicht auf bayerischer Seite gekauft werden. „Da widerspricht sich die Deutsche Bahn selbst. Hier sehe ich ganz klar Nachbesserungsbedarf in Bezug auf die Kundenfreundlichkeit und den Service der Bahn“, so der Abgeordnete.

Foto: Alexander Hauk/ PIXELIO



 

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