Windkraft auf der bayrischen Schanz muss auf den Prüfstand

2 Mai 2013

Windkraft auf der bayrischen Schanz muss auf den Prüfstand

Felbinger: Nicht gegen, sondern mit den Bürgerinteressen


Beziehen sich die Bauleitpläne eines Windkraftanlagen-Projektes auf zwei benachbarte Gemeinden, so ist eine Absprache untereinander unverzichtbar. Diese Logik gilt auch bei grenzüberschreitenden Projekten, wie jetzt der FREIE WÄHLER-Landtagsabgeordnete Günther Felbinger auf eine Anfrage beim Bayerischen Umweltministerium hin in Erfahrung gebracht hat. Im Fokus dieses Interessenkonfliktes stehen die geplanten Windkraftanlagen, die im grenznahen hessischen Flörsbachtal und Biebergemünd errichtet werden sollen. Das Projekt umfasst Kosten in Höhe von 250 Millionen € und es müssen 500000 Quadratmeter Wald gerodet werden. Betroffen sind hiervon die bayrischen Ortschaften Ruppertshütten und Rengersbrunn sowie das gesamte Tourismusareal um die Bayerische Schanz, denen ein Mitspracherecht zusteht. Die Regierung von Unterfranken hat in einem Schreiben an die benachbarten Behörden des hessischen Main-Kinzig-Kreises bereits teilweise schwerwiegenden Bedenken zum Ausdruck gebracht. „Ein solches Mammutprojekt muss mit den Bürgern auf beiden Seiten der Landesgrenze geplant werden, nicht gegen sie“, so die klare Feststellung Felbingers, deswegen brauche es hier in Abwägung aller Interessen einen Konsens mit dem alle leben können.

So fordern die Betroffenen auf bayrischer Seite  eine Entfernung von mindestens 3000 Meter um gesundheitlichen Schäden und Beeinträchtigungen vorzubeugen. Zwar ist die Windkraft-Technologie für den Raum Spessart von Interesse, jedoch sind hier die Bestimmungen des Bundes- und Bayrischen Naturschutzgesetzes bezüglich der Eingriffe im Landschaftsschutzgebiet Spessart einzuhalten. Bis zu 100 Windräder sind geplant, die abhängig sind von einem noch nicht vorhandenen Zonierungskonzept und der Aufhebung des bisherigen Verbotes Windkraftanlagen im Naturpark zuzulassen. „Grundlegend ist mir ein konstanter Erhalt der Lebensqualität unserer Bürger wichtig. Eine sekundäre Rolle nimmt für mich die Notwendigkeit der Realisierung von regenerativen Energieträgern zur Umsetzung der Energiewende und die Verbesserung der Effizienz ein, aber zu verträglichen Bedingungen“, so Felbinger und meint weiter: „Nicht gegen die Menschen, sondern mit und für sie soll eine Maßnahme wie die innovative Energieversorgung ergriffen werden.“ Bei an die 100 geplanten Anlagen im Naturpark Spessart höre für ihn nicht nur die Umweltverträglichkeit auf, sondern auch die Zumutbarkeit für die Bevölkerung.


Bildquelle:  Walter J. Pilsak  / PIXELIO / pixelio.de



 

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